Der sogenannte "Ecobonus" wurde vom Umweltministerium offiziell bestätigt und nutzt nicht genutzte EU-Mittel aus dem italienischen Aufbau- und Resilienzplan (PNRR). Ursprünglich waren diese Gelder für den Ausbau der Ladeinfrastruktur vorgesehen – da hier das Ziel deutlich verfehlt wurde, soll nun der Kauf neuer Fahrzeuge gefördert werden.
Insgesamt stehen 597 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderung ist bis Juni 2026 geplant oder solange das Budget reicht.
Förderung statt Ladesäulen
Die neue Prämie wird mit Mitteln finanziert, die für rund 20.500 öffentliche Ladepunkte vorgesehen waren. Tatsächlich installiert wurden bislang aber nur etwa 3.800. Um den drohenden Verlust der ungenutzten Gelder zu verhindern, beschloss die Regierung einen Strategiewechsel: Statt auf Infrastruktur setzt man nun gezielt auf den Austausch alter Fahrzeuge durch batterieelektrische Modelle.
Wer gefördert wird und wie viel es gibt
Die Zuschüsse richten sich an zwei Gruppen:
- Privatpersonen, die in Städten oder angrenzenden Pendlerregionen leben und ein E-Auto kaufen wollen
- Kleinstunternehmen, die elektrische Transporter anschaffen
Je nach Einkommen oder Unternehmensform gelten folgende Fördersätze:
- Bis zu 11.000 Euro für Haushalte mit einem Jahreseinkommen bis 30.000 Euro
- Bis zu 9.000 Euro für Jahreseinkommen zwischen 30.000 und 40.000 Euro
- Bis zu 20.000 Euro bzw. 30 % des Kaufpreises für Kleinstunternehmen
Ziel ist die Zulassung von etwa 39.000 neuen E-Fahrzeugen, darunter sowohl Pkw als auch leichte Nutzfahrzeuge.
Noch nicht geklärt: Details zur Umsetzung
Einzelheiten zur konkreten Umsetzung stehen noch aus. Unklar ist unter anderem:
- Ob der Zuschuss an die Verschrottung eines alten Fahrzeugs geknüpft wird
- Welche Preisobergrenzen für die förderfähigen Modelle gelten
- Wie genau die "funktionalen urbanen Gebiete" definiert werden
Das Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit (MASE) will in Kürze ein entsprechendes Dekret veröffentlichen und eine Online-Plattform zur Abwicklung bereitstellen.