Der britische Sportwagenbauer Aston Martin konnte im Jahr 2020 nur 4.150 Autos an seine Kunden ausliefern. Das entspricht einem Einbruch um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Auslieferungen an die Händler fielen sogar noch stärker. Hier sorgen 3.394 Autos für ein Minus von satten 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und 2019 war für die Briten schon ein extrem schlechtes Jahr.
DBX rettet Jahresstart 2021
Einen leichten Aufwärtstrend verzeichnete der Sportwagen-Hersteller ausgerechnet durch seinen einzigen SUV im Programm. Für den DBX war das vierte Quartal 2020 das erste volle Verkaufsquartal. Satte 1.171 SUV-Modelle von Aston Martin konnten an die Händler ausgeliefert werden. Respektabel, wenn man bedenkt, dass im vierten Quartal insgesamt nur 1.839 Autos zu den Händlern geliefert wurden. Und die Erfolgsgeschichte des DBX soll im dritten Quartal 2021 mit einer weiteren DBX-Version fortgeschrieben werden.
Dass diese Idee rein ökonomisch gar nicht so übel ist, zeigt schon das erste Quartal 2021 – denn das fällt weniger dramatisch aus, als befürchtet. Wobei "weniger dramatisch" immer noch einen Verlust von rund 48,6 Millionen Euro bedeutet. Im Vorjahreszeitraum allerdings mussten die Briten ein Minus von 126,8 Millionen Euro verdauen. Die Bilanz-Verbesserung ist darauf zurückzuführen, dass sich die Zahl der verkauften Autos (ebenfalls gegenüber Vorjahreszeitraum) auf 1.353 mehr als verdoppelt hat.
Weniger GT- und Sportwagenmodelle
Zudem hoffen die Briten, ihre noch bei den Händlern stehenden Fahrzeuge bis zum Ende des ersten Quartals 2021 abverkauft zu haben. Entsprechend der Nachfrage sollen die GT- und Sportwagenmodelle in der Produktion künftig geringer gewichtet werden. Hoffnungen setzt Aston Martin auch auf den Hypersportwagen Valkyrie, der ab der zweiten Jahreshälfte 2021 zu den Kunden rollen soll. Auch soll die Kooperation mit Mercedes neue Impulse mit Hybrid- und elektrifizierten Antrieben bringen.
Für das Jahr 2021 plant Aston Martin mit einem Absatz in Höhe von 6.000 Fahrzeugen, bis 2024/25 will man auf 10.000 Fahrzeuge jährlich wachsen. Der Umsatz schrumpfte bei Aston Martin 2020 um 38 Prozent auf umgerechnet rund 705 Millionen Euro, der operative Verlust lag bei rund 372 Millionen Euro.
Fazit
Aston Martin teilt das gleiche Schicksal wie viele andere Sportwagenbauer auch. Die Sportwagenmodelle sind lecker, das Geld bringen aber die SUV-Modelle in die Kasse. Entsprechend steuern die Briten jetzt gegen. Weniger GT und Sportwagen, dafür künftig weitere SUV-Versionen.