MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"24682080","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"24682080","configName":"ads.vgWort"}

ADAC-Rastplatztest 2022
Die ekligsten Rastplätze liegen in Hessen

Der ADAC hat unbewirtschaftete Rastplätze in ganz Deutschland unter die Lupe genommen – mit extremen Ergebnissen. Die Positivbeispiele liegen im Norden.

ADAC Rastplatztest 2022
Foto: ADAC e.V.

In Deutschland gibt es mehr als 1.500 unbewirtschaftete Rastplätze. 50 von ihnen, gelegen an 15 Autobahnen, hat der ADAC im vergangenen Sommer getestet – mit äußerst ernüchterndem Ergebnis. 14 von ihnen schneiden mit dem Gesamturteil "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft" ab – das entspricht satten 28 Prozent. Nur zwei Rastplätze erreichen dagegen eine Bewertung mit dem Prädikat "sehr gut", das Gros erhält eine "gute" Bewertung. Trotzdem konstatiert der ADAC: "Gegenüber dem letzten Test vor vier Jahren haben sich kaum positive Veränderungen ergeben."

Unsere Highlights

Die beiden Positivbeispiele liegen im Norden der Republik: Es handelt sich um die Engelmannsbäke an der A1 in Niedersachsen und den Rastplatz Plater Berg an der A14 in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Trio erhält immerhin ein "gutes" Gesamturteil, wobei die Anlagen Schlossberg an der A93 in Bayern und Rödertal an der A4 in Sachsen dem ADAC zufolge eine bessere Note "um weniger als einen Prozent" verpasst haben.

Fünf Rastplätze sind "sehr mangelhaft"

Die schlechtesten Resultate erreichen die beiden in Hessen gelegenen Rastplätze Stadtwald an der A3 und Brühlgraben an der A5. "Sie ließen alles vermissen, was Reisende bei einem Zwischenstopp an der Autobahn vorfinden sollten – saubere Sanitär- sowie gepflegte und beleuchtete Außenanlagen", heißt es in einer ADAC-Mitteilung. Doch es kommen drei weitere Rastplätze mit "sehr mangelhafter" Bewertung hinzu: Am Pommer (A7 in Hessen), Neckarblick (A81 in Baden-Württemberg) und Garlstorfer Wald (A7 in Niedersachsen).

ADAC Rastplatztest 2022
ADAC e.V.

Betrachtet man das gesamte Testfeld, schneiden die 50 Anlagen bei der Hygiene laut ADAC "besser ab als erwartet". Dennoch gab es nur bei knapp der Hälfte aller Tests in puncto optische Sauberkeit keine Beanstandungen. Die Hygieneproben waren lediglich bei 18 Prozent unbedenklich, bei 81 Prozent gab es aber Hinweise auf mangelnde Reinigung. Schlecht für Menschen mit körperlichem Handicap: Wenn ein Behinderten-WC ausgeschildert war, war es in knapp 80 Prozent der Fälle nur eingeschränkt nutzbar. Mal gab es keine Stützgriffe, mal war die Tür zu schmal oder schwergängig, mal gab es keine Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen.

Defizite bei der Sicherheit

Kaum besser schneiden die Rastplätze bei der Sicherheit ab. Fast ein Drittel der Anlagen ist in dieser Kategorie mit "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft" durchgefallen. Zehn von ihnen verfügen über keinen Notruf, mehr als die Hälfte der Pkw- und Lkw-Parkplätze sind nicht oder nicht ausreichend beleuchtet. Und das nicht etwa, weil es zufällig während der regulären Testphase im Juni und Juli nicht funktionierte. Der ADAC weist darauf hin, dass jeder Rastplatz zusätzlich zweimal außerhalb der Ferienzeiten im Abstand von mindestens 24 Stunden überprüft wurde.

Umfrage
In Schulnoten: Wie bewerten Sie generell den Zustand deutscher Rastplätze?
113 Mal abgestimmt
1 - sehr gut
2 - gut
3 - befriedigend
4 - ausreichend
5 - mangelhaft
6 - ungenügend

Fazit

Wer viel auf deutschen Autobahnen unterwegs ist und hin und wieder einen unbewirtschafteten Rastplatz nutzt, hätte es ahnen können: Das generelle Niveau ist stark verbesserungswürdig. Falls es dafür eines Beweises bedurfte, hat ihn der ADAC nun bereits zum dritten Mal (nach 2009 und 2018) mit seinem ernüchternden Rastplatztest geliefert. Die Ergebnisse fallen extrem aus: Während 44 Prozent aller Anlagen mit "gut" oder "sehr gut" abschneiden, kommen 28 Prozent nicht über ein "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft" hinaus. Folgerichtig fordern die Verantwortlichen des Automobilclubs im Namen der Mitglieder von der Autobahngesellschaft als neuer Betreiberin der Rastplätze, dass sich der Gesamtzustand der Rastanlagen deutlich verbessert. "Dazu ist es notwendig, dass auf allen Plätzen ein hohes Maß an Sauberkeit, Sicherheit und Erholung geboten wird."

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten