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Dachboxen im ADAC-Test
Gute Modelle haben ihren Preis

Sind Dachboxen wirklich eine sichere Transportlösung? Der ADAC testete 10 Modelle, von denen zwei günstige vor allem bei der Crash-Sicherheit enttäuschten.

ADAC Dachboxen-Test 2020
Foto: ADAC

Im Winter starten rund vier Millionen Deutsche in den Skiurlaub. Dann sind Transporthilfen gefragt – wie etwa Dachboxen. Sie sind nicht nur eine Stauraumergänzung, sondern oft die einzige Chance, die sperrige Skiausrüstung zu verstauen. Doch die Dachboxen haben auch Schattenseiten.

Vernünftige Dachboxen gibt es bereits für die 300 Euro, doch Qualität und Komfort haben ihren Preis, so das Ergebnis des aktuellen Produkttests von ADAC und Stiftung Warentest von zehn Dachboxen. Dass Gutes aber auch nicht unbedingt teuer sein muss, zeigten sechs der 10 geprüften Dachboxen, die preislich zwischen 300 und 600 Euro angesiedelt sind. Für diese Modelle gab es die Gesamtnot "gut". Mit der Thule Motion XT L für 590 Euro und der die Kamei Oyster 450 für 630 Euro konnten sich dennoch die teuersten Modelle an die Spitze des Testfeldes setzen. Sie überzeugten vor allem bei der Crashsicherheit und mit ihrer nutzerfreundlichen Bedienbarkeit.

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Enttäuscht haben in diesen Punkten die G3 Reef 580 für 250 Euro (günstigstes Testmodell) und die Zeus 480 L von Farad für 320 Euro. So seien nach dem Aufprall im Crashtest Gurte und Befestigungen gerissen, zudem auch Anbauteile verloren gegangen. Hier zeigt sich, wie wichtig eine stabile Befestigung der Dachbox am Dachträger ist.

ADAC Dachboxen-Test 2020
ADAC

Dachboxen verursachen Defizite bei Verbrauch und Handling

Nutzer von Dachboxen müssen beim Fahren neben einem veränderten Handling auch mit einem erhöhten Verbrauch rechnen. Bis zu 1,29 Liter mehr verbrauchte der im ADAC-Test gefahrene VW Tiguan 2.0 TDI mit der Dachbox Tirol 420 von Northline bei einem Temp von 130 km/h. Am besten schnitt hier die Kamei Oyster 450 ab, mit der sich der Verbrauch aber noch um 0,94 Liter/100 km erhöhte. Im Durchschnitt lag der Mehrverbrauch mit den Dachboxen bei über 18 Prozent. Der ADAC rät demnach dazu, die Dachbox auf jeden Fall wieder zu entfernen, sobald sie nicht mehr gebraucht wird.

ADAC Dachboxen-Test 2020
ADAC

Der ADAC weist zudem daraufhin, beim Beladen der Box die maximale Dachlast auf keinen Fall zu überschreiten. Wieviel je nach Fahrzeug aufs Dach geladen werden darf, lässt sich in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs nachlesen. Das Eigengewicht der Box und des Dachträgers muss dabei mitberücksichtigt werden. Leichtere Boxen lassen sich meist auch einfacher montieren – und beim Gewicht unterscheiden sich die Dachboxen teils deutlich: Während die schwerste Box im Test (Northline Tirol 420) 22,4 kg wiegt, bringt die Leichteste, die Jetbag 80 Family, gerademal 14,8 kg auf die Waage.

Fazit

Vernünftige Dachboxen gibt es bereits für die 300 Euro, doch Qualität und Komfort haben ihren Preis. Das ist das Ergebnis eines ADAC-Tests von zehn Dachboxen.

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