Vorstellung Brabus 850 SL: Krawallmacher auf SL 63-Basis mit 850 PS

Vorstellung Brabus 850 SL
Krawallmacher auf SL 63-Basis mit 850 PS

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Veröffentlicht am 14.02.2014

Wer schon mal ein Auto mit 564 PS wie den Mercedes SL 63 AMG gefahren ist, der beklagt sich selten über Leistungsmangel. Wer sich jedoch denkt: "Ein bisschen mehr wäre schön", für den hat Edel-Tuner Brabus etwas im Programm.

Brabus 850 SL mit stark modifiziertem SL 63-Motor

Das Triebwerk mit 850 PS findet bereits Einsatz im CLS, in der E-Klasse und im Stuttgarter Flaggschiff, der Mercedes S-Klasse. Erreicht wird diese imposante Leistungsmarke durch eine Aufbohrung des Hubraums von ehemals 5,5 auf 6,0 Liter. Die Bottroper verbauen eine neue Kurbelwelle, standfestere Pleuel und Schmiedekolben. Optimierte Zylinderköpfe, ein neuer Ansaugtrakt und größere Turbolader sorgen zusätzlich für ein PS-Plus.

Als Resultat des umfangreichen Tunings soll der Brabus 850 SL den Standardsprint von 0 auf 100 km/h in 3,7 Sekunden bewältigen. Je nach Getriebeausführung und Bereifung kann diese Zahl etwas abweichen. Die Standardversion des Mercedes SL 63 AMG braucht mit 4,2 Sekunden eine halbe Sekunde länger. Der Brabus 850 SL erreicht eine elektronisch limitierte Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h. Im ungetunten Mercedes sind maximal 300 km/h (mit AMG Performance Package) möglich.

Preislich liegt das Tuning allein auf BMW M4-Niveau

Dass sich Brabus die genannten Modifizierungen gut bezahlen lässt, dürfte selbstverständlich sein. Rund 70.000 Euro und damit fast so viel wie für einen neuen BMW M4 (71.500 Euro) müssen Kunden alleine für den Motor und die Peripherie überweisen. Einen Motorhauben-Aufsatz aus Kohlefaser ist im Preis inbegriffen. Der Ansaugtrakt wird mit einem Hitzeschutz veredelt, ebenso die Ladedruckrohre der Turbolader. Brabus nennt das "Bold Heat Reflection" und das ist im Preis des Tuning-Kits mit inbegriffen. Alles Weitere kostet extra.

So verlangt Brabus für die 20-Zoll-Felgen mit 255/30er-Reifen vorne und 305/25er-Schlappen hinten über 9.000 Euro. Schaltpaddels kosten 345 Euro, Einstiegsleisten fast 900 Euro und das adaptive Fahrwerk mit Tieferlegung schlägt mit rund 1.300 Euro zu Buche.

Alles in allem würde der komplett ausstaffierte Brabus 850 SL über 310.000 Euro kosten, aber selbst bei Brabus kann man ein Komplettpaket zum Set-Preis kaufen. Der vollausgestattete 850 SL kostet dann "nur" noch 290.000 Euro – eine Ersparnis von immerhin 20.000 Euro.