Der Camaro ist mit 453 PS schon von Werk aus nicht gerade schwach auf der Brust. Doch die Experten von Specialty Vehicle Engineering, die als werksnaher Tuner für GM schon mehr als 55.000 Fahrzeuge verschärft haben, verpassen dem Muscle Car noch ein paar Muskeln mehr. Das sogenannte Stage II Yenko/SC-Modell lässt nicht weniger als 1.000 Pferdchen von der Leine.
Die Bezeichnung der Sonderversion geht auf den legendären Tuner Donald Yenko zurück, der schon Ende der 1960er Jahre der ersten Camaro-Version auf die Sprünge half. Seine Nachfolger von Specialty Vehicle Engineering spielen jedoch in einer ganz anderen Leistungsliga. Um den Chevy auf die 1.000-PS-Marke zu hieven sind umfangreiche Arbeiten notwendig.
Camaro mit 1.000 PS und 1.186 Nm
Der serienmäßige 6,2 Liter V8-Motor wird auf 6,8 Liter Hubraum erweitert. Dazu gibt es einen größeren Kompressor, eine verstärkte Kurbelwelle, spezielle Aluminium-Kolben, einen komplett neuen Zylinderkopf und eine veränderte Einspritzanlage. Dadurch steigert sich nicht nur die Leistung in den vierstelligen Bereich, sondern auch das Drehmoment (1.186 Nm).
Ein spezielles Kühlsystem sorgt dafür, dass die Hitzeentwicklung unter den Belastungsgrenzen bleibt. Selbst das umgebaute Differenzial und das handgeschaltete Getriebe bekommen eigene Kühleinheiten. Damit die Kraft auch verlustfrei auf den Asphalt kommt, wurde zudem die Aufhängung mit neuen Federn, Dämpfern und Stabis ausgerüstet.
Die Optik muss natürlich auch zur gesteigerten Leistung passen. Deshalb bekam der Camaro noch etwas Kriegsbemalung verpasst. Über die Hüfte zieht sich ein matt lackierter Streifen mit dem Yenko/SC-Logo. Dazu gibt es noch ein Yenko-Abzeichen seitlich am Kotflügel sowie Embleme mit dem Schriftzug „1000 PS“ am Heck und auf der Motorhaube.
Yenko-Spezialversion vom GM-Händler
Apropos Motorhaube: Der Antrieb schlummert unter einem Deckel aus Carbon. Die große Lufthutze und der erhöhte Mittelteil zeigen schon von außen deutlich an, dass hier kein Serientriebwerk verbaut ist. Auch aerodynamisch hat sich Einiges getan: Ein Frontsplitter sorgt für etwas mehr Abtrieb an der Vorderachse, ein Heckspoiler drückt das Hinterteil auf den Boden.
Abgerundet wird das Paket von speziellen Fünf-Speichen-Felgen im 20-Zoll-Format, die mit Michelin-Reifen in den Dimensionen 295/30 vorne und 305/30 hinten bestückt sind. Hinter den Rädern machen die in Wagenfarbe lackierten Performance-Bremsen auf sich aufmerksam. Für den passenden akustischen Auftritt sorgt die neue Edelstahl-Auspuffanlage.
Bestellt werden kann das auf 50 Exemplare limitierte Sondermodell in den USA und Kanada ganz normal über die GM-Händler. Als Grundfarbe stehen alle zehn Töne aus dem Serienkatalog zur Auswahl. Der Preis für das komplette Fahrzeug soll bei unter 70.000 US-Dollar liegen, was beim aktuellen Kurs ungefähr 62.000 Euro entspricht.
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