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Skoda Azubi-Car Afriq
Startklar zur Wertungsprüfung

Nein, das ist nicht Skodas neues Werks-Rallyeauto, sondern das diesjährige Azubi-Car. Der brave SUV Kamiq tritt nun als angriffslustiger Rennwagen namens Afriq an.

Skoda Afriq Rallyeauto Azubi-Car 2022
Foto: Skoda Auto Deutschland GmbH

Bei Skoda hat es bereits Tradition, dass Auszubildende im Rahmen ihrer Lehre ein Konzeptfahrzeug auf die Räder stellen. Bis vor Kurzem arbeiteten 25 Jung-Autobauer am achten Azubi-Car seit 2014. Schützenhilfe bekamen sie bei diesem wegen der Corona-Pandemie auf die Dauer von gut eineinhalb Jahren ausgedehnten Projekt von der Skoda-Motorsportabteilung, denn aus dem gewählten Basisfahrzeug Kamiq sollte ein echtes Rallyeauto werden. Und damit kennen sich die Skoda-Motorsportler eben besonders gut aus.

Unsere Highlights

Beim Design des Skoda Afriq – so der Name des Azubi-Cars 2022 – stand der aktuelle Rallye-Einsatzwagen Skoda Fabia Rally2 Evo Pate, der auch direkt seine Heckklappe samt Dachspoiler spendierte. Grundsätzlich in Weiß lackiert, trägt die Konzeptstudie Aufkleber in den typischen Skoda-Motorsportfarben Grün und Schwarz. Indem sie die beiden hinteren Türen verschweißt haben, verwandelten die Lehrlinge den kleinen SUV in einen Zweitürer. Weitere optische Rallye-Anleihen sind die breiteren Kotflügel, Radhäuser und Stoßfänger, die Lüftungsklappe im Dach, die Schnellverschlüsse an Motorhaube und Heckklappe und natürlich die Zusatzscheinwerfer oberhalb des Kühlergrills.

Längere Karosserie, größere Bodenfreiheit

Der Afriq ist mit 4,36 Meter fast zwölf Zentimeter länger als der Standard-Kamiq. Dessen Bodenfreiheit bewegt sich je nach Modellversion zwischen 154 und 186 Millimetern; beim Afriq sind es 190 Millimeter. Dass mehr Luft zwischen Karosserie und Untergrund ist, liegt aber nicht nur an den 16-Zoll-Felgen aus dem Dotz-Regal, die mit grobstolligen Offroad-Reifen im Format 215/65 R16 bezogen sind. Sondern auch an den umfassenden Umbauten am Fahrwerk: Die Vorderachse ist nun anders gelagert, hinten verrichtet eine Mehrlenkerachse ihren Dienst und die Federung zeigt sich rundum verstärkt.

Mit den Modifikationen wollten die Azubis aber nicht nur ein kernigeres Erscheinungsbild erreichen. Viele davon waren technisch notwendig, weil der im Normalzustand stets frontgetriebene Kamiq den Allrad-Antriebsstrang aus dem Škoda Octavia 4x4 erhielt. Und damit auch dessen Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 190 PS und maximal 320 Newtonmetern Drehmoment. Zum Vergleich: Topmotor im Serienauto ist ein 1,5-Liter-TSI, der es auf 150 PS und höchstens 250 Newtonmeter bringt.

Umfangreiche Umbauarbeiten

Da der Octavia-Motor größer und schwerer ist als jede für den Standard-Kamiq verfügbare Antriebsquelle und zudem ein Sieben-Gang-DSG einzog, verfügt der Afriq über angepasste Motor- und Getriebelager. Der größere Skoda spendiert sogar einen Teil seines Heckbereichs und seinen zweiteiligen Tank, damit die Antriebskomponenten im Rallye-Concept-Car Platz finden. Die Gelenkwelle wurde gekürzt und auch die Abgasanlage wurde umgeleitet. Sie endet in einem Rohr, das mittig aus der Heckschürze hervortritt. Das Leergewicht von 1.350 Kilogramm ist trotz der schwereren Antriebs-Komponenten mit der Masse des Basisautos vergleichbar.

Skoda Afriq Rallyeauto Azubi-Car 2022
Skoda Auto Deutschland GmbH
Innen kommen viele Komponenten des WRC2-Boliden Fabia Rally2 Evo zum Einsatz.

Innen strahlt der Skoda Afriq die typische Rennwagen-Atmosphäre aus. Kein Wunder: Schalensitze, Sechs-Punkt-Sicherheitsgurte, Lenkrad und Armaturenbrett stammen direkt aus dem Fabia Rally2 Evo. Den Überrollkäfig und das Feuerlöschsystem haben die Auszubildenden dagegen speziell an die Afriq-Karosserie angepasst. Ein rallyetaugliches Navigationssystem sowie zwei Kameras und Mikrofone, mit denen die spektakulären Fahrten aufgezeichnet werden können, sind ebenfalls an Bord. Genau wie ein Wassergenerator der isrealischen Firma Watergen, der Trinkwasser aus der Umgebungsluft gewinnt, damit die Rallyebesatzung stets über genügend Flüssigkeit verfügt.

Eher Dakar- als WRC-Auto

Der Name kommt übrigens nicht von ungefähr: Er verweist darauf, dass Skoda inzwischen innerhalb des VW-Konzerns die Verantwortung für die Aktivitäten in der Region Nordafrika trägt. Das bedeutet auch: Die Azubis haben den Afriq, dessen Aufbau insgesamt gut 2.000 Arbeitsstunden erforderte, weniger als WRC-Boliden denn als Dakar-Rallyeauto konzipiert.

Umfrage
Ist die Verwandlung vom Skoda Kamiq in den Afriq gelungen?
164 Mal abgestimmt
Ja. Das Auto könnte direkt zur nächsten Wertungsprüfung rollen.Nein. Das Konzept ist an den Haaren herbeigezogen.

Fazit

Bereits zum achten Mal dürfen bei Skoda Nachwuchskräfte ein Concept Car gestalten. 25 Auszubildende haben aus einem Kamiq ein Rallyeauto geformt. Das trägt den Namen Afriq und präsentiert sich in Sachen Karosserie, Antrieb, Fahrwerk und Interieur umfassend umgebaut.

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