Dieser Tage ist ja oft von alternativen Mobilitätskonzepten die Rede. Ein solches haben nun auch Shelby American und die US-Dependance von Sixt ausbaldowert. Shelby baut einen über 600 PS starken Ford Mustang Fastback, der sich exklusiv bei dem Autovermieter auf Zeit ergattern lässt. Zumindest eine Weile – zu kaufen gibt es die Sportwagen erst später. Aber der Reihe nach.
Fünfliter-V8 mit Kompressoraufladung
Zuerst zum Wichtigsten, den technischen Eckpunkten: Den Fünfliter-V8 des Ford Mustang GT setzt Shelby ganz nach Art des Hauses mit einem Kompressor unter Druck. Die leider nicht näher spezifizierte Motorpower wird serienmäßig von einer Zehn-Gang-Automatik auf die Hinterräder übertragen. Das Fahrwerk passt Shelby mit Tieferlegungsfedern und Stabilisatoren ebenso an wie die Bremsanlage, die mit Komponenten aus dem Hause Brembo aufgerüstet wird. Die Abgasanlage mit vier Endrohren liefert Spezialist Borla.
Das Design zeigt sich vollumfänglich an den Kooperationspartner angepasst – Orange und Schwarz sind die Hausfarben von Sixt. Der Shelby GT-S trägt entweder einen schwarzen Metallic-Lack mit orangen Streifen oder umgekehrt. Die subtilen Anbauteile stammen aus dem eigenen Regal. Dabei handelt es sich unter anderem um die zerklüftete Motorhaube, Front- und Heckspoiler, Schwellerverkleidungen und 20-Zoll-Räder mit eigens für Shelby gebackenen Reifen. Diverse Embleme und Plaketten – zum Beispiel jene mit der Seriennummer – künden außerdem von der ungewöhnlichen Kooperation zwischen Veredler und Autovermieter. Innen verewigt sich Shelby unter anderem mit Ledersitzen, Fußmatten und beleuchteten Einstiegsleisten.
Später gibt es den Shelby GT-S auch zu kaufen
Im Sommer werden die ersten Exemplare des Shelby GT-S gebaut; Nummer 1 bis 21 gehen an Sixt-Stationen in Südkalifornien, Südflorida und Las Vegas, seines Zeichens die Heimat von Shelby American. Weitere werden folgen. Wie hoch die Mietgebühr ausfällt, steht derzeit noch nicht fest.
Übrigens: Wer unbedingt ein Exemplar besitzen möchte, muss sich noch eine Weile gedulden. Erst wenn ein Shelby-GT-S-Exemplar aus dem Vermietungs-Dienst austritt, kann es gekauft werden. Einer der ersten Wege sollte den neuen Besitzer aber direkt zu Shelby führen: Zumindest, um den GT-S gründlich durchchecken und gegebenenfalls überholen zu lassen. Bei der Gelegenheit lassen sich ja vielleicht noch weitere Tuning-Maßnahmen ergreifen.
Fazit
Erst mieten, dann kaufen: Es ist ein ungewöhnlicher Weg, den Shelby und Sixt da beschreiten. Spaßig könnte ein, sagen wir, Wochenende mit dem GT-S durchaus werden. Auch deshalb, weil später keine Reue droht. Zumindest nicht den Mietern. Eher schon den späteren Besitzern. Denn gerade bei gemieteten Sportwagen dürfte der alte Spruch „Don't be gentle, it's a rental!“ weiterhin viel Wahrheit in sich bergen.