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Racechip stellt Tuning per Smartphone vor
Endlich eine App, die schneller macht

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War ja klar: In Zeiten des Smartphones kommt jetzt das Tuning per App. Die Firma Racechip hat ein Tuning-Modul entwickelt, das per Bluetooth gesteuert werden kann. Bis zu 30 Prozent Mehrleistung sollen möglich sein. Ist da was dran?

Racechip Ultimate, Tuning, Smartphone-Tuning
Foto: RaceChip.de

Da hält man mit seinem neuen VW Golf R und 300 PS an einer Ampel neben einem 26 PS stärkeren BMW M135i und hat im Sprint eigentlich keine Chance - hätte man sein Smartphone nicht dabei.

Denn darauf ist eine App installiert, die dem Golf mal eben 76 Mehr-PS, also insgesamt deren 376, beschert. Einfach so, mit dem Berühren des Touchscreens. Klingt nach dem feuchten Traum eines Software-Geeks? Nicht ganz. Mit dem "Racechip Ultimate Connect" soll dieses Szenario Realität werden. Es wäre das erste Mal. Wir haben uns das Smartphone-Tuning etwas genauer angeschaut.

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Tuning-Boxen greifen in die Motorelektronik ein

Das Geheimnis der angeblich neuartigen Tuning-Box ist eine prinzipiell schon recht betagte Technologie: Bluetooth. Mit dieser drahtlosen Verbindung kann die Box im Motorraum vom Smartphone aus gesteuert werden. Es gibt in der App vom Racechip Ultimate drei Einstellungen: "Efficiency", "Sport" und "Race" - jede der drei Einstellung erhöht die Leistung. Im Sparprogramm "Efficiency“ am geringsten, bei "Race" wird die maximale Power abgerufen, die das Zusatzsteuergerät hergibt. Auf Wunsch können die Parameter individuell auf die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Ein in die App integrierter Warm-Up-Timer überwacht die Warmlaufzeit des Motors.

Die Tuning-Box ("Black Box") an sich gibt es schon etwas länger, und sie wird auch von Herstellern wie Abt Sportsline oder MTM angeboten. Die Box wird - vereinfacht gesprochen - an die Motorelektronik angeschlossen und ändert dort diverse Parameter. Darunter fallen etwa die eingespritzte Benzinmenge, der Einspritzdruck, Einspritz- und Zündzeiten und auch der Ladedruck des Turboladers oder Kompressors. Das Ziel ist so klassisch wie die Maßnahmen: mehr Leistung, höheres Drehmoment, bessere Beschleunigung.

Aber klassisches Chiptuning und Tuning-Boxen haben durchaus Nachteile, auch wenn die von den Tunern nicht immer gerne genannt werden. Motor und Getriebe müssen einer erhöhten Belastung standhalten.

Racechip bietet zweijährige Garantie - unter Auflagen

Vor allem: Mit der Leistungssteigerung erlischt die Herstellergarantie. Manche Tuner übernehmen die Herstellergarantie, Racechip tut etwas anderes: Sie bieten eine Zwei-Jahres-Garantie als Beruhigungsmittel gegen die Sorgen des nachträglichen Tunings an. Die Garantie ist durchaus als umfangreich zu bezeichnen und schützt beinahe alle Teile des Antriebsstrangs. Ausgenommen ist allerding die gesamte Kupplungs-Konstruktion, ein Teil, das bei höherer Leistung, aber vor allem höherem Drehmoment stärker belastet wird. Gut: Auch der Turbolader ist mit der Garantie abgesichert; zwei Jahre gilt sie.

Um die Garantie abschließen zu können, bedarf es jedoch einiger Voraussetzungen. Zum Beispiel muss das Fahrzeug in Deutschland, Österreich oder der Schweiz zugelassen sein. Weiterhin darf die 100.000-Kilometer-Marke zum Zeitpunkt des Tuning nicht überschritten sein. Ausgeschlossen sind außerdem Taxis, Fahrschulautos und Mietwagen. Regelmäßige Wartungs- und Inspektionsarbeiten müssen natürlich ebenfalls erledigt werden - sonst erlischt die Garantie. Falls es tatsächlich zu einem Schaden kommen sollte, ersetzt die Firma Racechip die entstandenen Kosten einer Reparatur in Höhe von maximal 5.000 Euro.

Und was kostet das Smartphone-Tuning?

Der Preis für die appgesteuerte Leistungssteigerung beträgt für den 300 PS starken VW Golf VII R 549 Euro. Maximal sind dann 376 PS aus dem Zweiliter-Vierzylinder-Turbo an der Ampel abrufbar. Und beim BMW M135i? Der erreicht mit dem Racechip Ultimate 399 PS - fürs gleiche Geld wie der Golf-Fahrer. Das Tuning steht außerdem für viele weitere Fahrzeuge zur Verfügung.

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Sport Auto 03 / 2022

Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten