Als Basis für den Umbau dient dem im rheinland-pfälzischen Mülheim-Kärlich ansässigen Fahrzeugveredler Poseidon grundsätzlich eine G-Klasse mit M157-Triebwerk. Damit der Wagen bei seiner Premiere auch optisch richtig was hermacht, haben sich die Tuner die ab Werk in knalligen Farben lackierte Crazy-Color-Edition des Hardcore-Geländewagens geschnappt – beim gezeigten Modell leuchtet die AMG-Sonderlackierung Solar-Beam. Am Heck des Wagens sorgt Poseidon für eine Besonderheit: Die Serien-Tür wird durch die reserveradfreie Tür des G 500 4x4² ersetzt. Innen gibt es dann die Lederausstattung mit Kontrastnähten und viele Karbon-Applikationen.
Dreistufiges Fahrwerk
In Sachen Fahrwerk kommt beim G RS 850 ein in drei Stufen verstellbares adaptives Dämpfungssystem zum Einsatz, den Kontakt zur Straße stellen Reifen der Dimension 285/40R22 auf 10,5x22-Felgen her. Laut Poseidon bieten die Hochleistungspneus eine besonders gute Haftung. Hinter den schwarzen Speichen der Leichtmetallfelgen schimmern die goldfarben lackierten Bremssättel der Karbon-Keramik-Bremsanlage, die Poseidon aus dem Mercedes-AMG S 63 adaptiert hat. Bei diesem System wirken vorne sechs Kolben auf Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 420-Millimetern, an der Hinterachse drücken vier Kolben auf 360er-Scheiben.
V8 mit 850 PS
Den V8-Motor des Basismodells Mercedes-AMG G 63 powert Poseidon von 571 auf 850 PS hoch, das Drehmoment steigt von serienmäßig 760 auf abgeregelte 1.350 Newtonmeter. Die Leistungssteigerung um 279 PS und den Drehmomentzuwachs um 590 Newtonmeter erreichen die Spezialisten von Poseidon unter anderem durch den Einsatz von umgebauten Turboladern, die dann 40 Prozent mehr Ladeleistung liefern. Außerdem wurden das Ansaugsystem sowie die Ladeluftkühlung modifiziert sowie eine Edelstahl-Abgasanlage mit Klappensteuerung und Sport-Katalysatoren verbaut. Die Motorsteuerungs-Software wurde an die neuen Triebwerks-Komponenten angepasst. Um mit den deutlich heftigeren Momenten fertig zu werden, bekommt auch das AMG-Speedshift-Plus-7G-Tronic-Getriebe sowohl Hardware- als auch Software-Updates.
Extrem spurtstark
Dank des Tunings spurtet der 2,6 Tonnen schwere G RS 850 in 3,6 Sekunden von null auf 100 km/h, Höchstgeschwindigkeit ist bei abgeregelten 285 km/h erreicht. Zum Vergleich: Ein Mercedes-AMG G 63 sprintet in 5,4 Sekunden in den dreistelligen Geschwindigkeitsbereich und ist maximal 210 km/h schnell. Die V12-Variante G 65 erledigt den Referenzsprint in 5,3 Sekunden, die Beschleunigung endet hier bei 230 km/h.