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Pogea Racing Fiat 500 Abarth
331-PS-Knutschkugel aus der Hölle

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Heiliges Kanonenrohr, was ist denn mit diesem Fiat 500 Abarth passiert? Tuner Pogea Racing hat den Kleinwagen zu einem ernsthaften Konkurrenten von BMW M135i und Audi S3 gemacht. Und das ist nicht nur auf die Fahrleistungen bezogen.

POGEA Fiat 500 Abarth Tuning
Foto: Pogea Racing

Fahrer aller Audi S-, BMW M- und Mercedes AMG-Modelle aufgepasst: Wenn demnächst ein wütender, blauer Fiat 500 Abarth im Rückspiegel auftaucht, und das eigene Fahrzeug auf 250 km/h limitiert ist, dann ist es an der Zeit, die linke Spur zu räumen.

Pogea Racing Fiat 500 Abarth mit aberwitzigem Leistungsupdate

Schon ein Fiat 500 Abarth 595 mit 180 PS ist eigentlich abgedreht genug für einen Kleinstwagen. Man stelle sich einen VW Up mit Polo-GTI-Motor vor – verrückt, oder? Eduard Pogea fand die 180 PS des Serien-Abarth 500 wohl nicht verrückt genug, und hat die Leistung beinahe verdoppelt.

Unsere Highlights

331 PS und 441 maximales Drehmoment stehen im Datenblatt der blauen Knutschkugel. Und das in der kompakten, etwas drolligen Karosserie des Fiat 500. Für diese Leistungsexplosion reicht ein einfaches Zusatzsteuergerät nicht mehr aus. Pogea Racing verbaut einen neuen, größer dimensionierten Ladeluftkühler, eine zusätzliche Kraftstoffpumpe, geschmiedete Kolben, geänderte Pleuel und einen anderen Abgasturbolader. Außerdem bearbeitet der Tuner aus Friedrichshafen den Zylinderkopf, die Nockenwellen sowie die Zylinderkopf-Ein- und Auslasskanäle.

Schneller als ein BMW M3, leichter als ein Fiat 500

Diese umfangreichen Modifikationen resultieren in stark verbesserten Fahrleistungen. Die Zeit für den Standardsprint auf 100 km/h beträgt 5,1 Sekunden. Wie bereits erwähnt, fräst der kleine Abarth von Pogea Racing mit 262 km/h exakt 12 Stundenkilometer schneller über lange Geraden, als das etwa ein elektronisch abgeregelter BMW M3 könnte.

Um die Haltbarkeit des Antriebsstrangs zu gewährleisten, besitzt der Pogea-Abarth ein verstärktes Getriebe und eine Sportkupplung mit verstärkter Druckplatte. Ein Edelstahl-Auspuffsystem mit Klappensteuerung und mittig platziertem Doppelendrohr entlässt die verrückten Vierzylinder-Salven in die Umwelt.

Im Vergleich zur Basisversion konnte das Gewicht nach Angaben von Pogea Racing um 71 Kilogramm gesenkt werden. Wie haben sie das geschafft? Mit den im Rennsport üblichen Maßnahmen: Die Rücksitzbank flog raus, und der Tuner setzt auf den großflächigen Einsatz von Carbon.

Pogea Racing Abarth 500 mit verstellbaren Fahrwerk

Auch die Anbauteile an der Abarth-Karosserie bestehen aus dem leichten und hochfesten Werkstoff Kohlefaser. So zum Beispiel der Splitter an der Frontschürze, die Airscoops (NACA-Lufteinlass) auf der Motorhaube sind ebenfalls aus Carbon und nicht nur zur Zierde da. Sie sorgen dafür, dass das kleine Kraftpaket unter der Haube nicht überhitzt. An der Heckschürze sorgt ein Diffusoransatz für sportliche Optik – und hoffentlich auch Abtrieb.

Auf die Leistung abgestimmt wurden auch die Fahrwerkskomponenten. Die kommen vom Spezialisten KW; insgesamt sinkt die Karosserie um bis zu 45 Millimeter – je nach Gusto. Weiterhin lässt sich das Fahrwerk bezüglich Druck- und Zugstufe anpassen.

Mit einer Prise Koenigsegg

Gebremst wird mit einer 6-Kolbenbremsanlage und 313 mm messenden, und für bessere Hitzeabführung, gelochten Bremsscheiben an der Vorderachse. Die Bremsen für die Hinterachse stammen aus der Essesse-Version. Vor der Bremsanlage drehen sich 17-Zoll-Felgen von OZ, die Bereifung scheint mit 205/40/17 recht schmal geraten zu sein.

Alles andere als schmal ist der Preis: Für ein Komplettfahrzeug sind mindestens 43.500 Euro fällig. Ein BMW M135i ist bereits ab 41.900 Euro erhältlich, ist aber nicht ansatzweise so verrückt wie der kleine blaue Fiat. Der blaue Lack stammt übrigens vom schwedischen Hyper-Sportwagenbauer Koenigsegg.

Die aktuelle Ausgabe
Sport Auto 03 / 2022

Erscheinungsdatum 04.02.2022

132 Seiten