Dass es eine Schnittmenge aus Fans der Luftfahrt und Fans extrem potenter Sportwagen gibt, erscheint logisch. Das hat auch Lamborghini erkannt, und mit dem Huracán Avio auf dem Genfer Autosalon 2016 ein Sondermodell aus eben diesem Anlass vorgestellt. Auf lediglich 250 Exemplare wurde der Avio limitiert, der mit seinem Namen, den Farben und den verwendeten Materialien der Luftfahrt Tribut zollt. Rein technisch blieb der 610 PS starke Zehnzylinder-Sauger unverändert – und hier kommt Luethen Motorsport ins Spiel.
Nein, nicht weil sie die Leistung angepasst haben, sondern weil sie nach dem selben Schema verfahren sind. Die Leistung des Italo-Sportwagens bleibt auf dem astronomischen Level. Das Team um Markus Lüthen hat ein Carbon-Aerodynamikpaket für den Avio aufgelegt, mit dem der Zehnzylinder-Keil noch mehr nach Kampfjet aussieht, als zuvor.
Inspiration aus der italienischen Luftwaffe
Hinter dem Kürzel LSR (Luethen Sport Race) verbergen sich ein zweiteiliger Frontsplitter, Canard-Spoiler, Seitensplitter mit Winglets und ein großer einstellbarer Heckflügel. Dazu kommen Schmiedefelgen in 20 Zoll für die Vorderachse und in 21 Zoll für hinten. Besonders in Kombination zur Außenfarbe „Verde Turbine“ machen die Kohlefaser-Anbauteile eine gute Figur. Apropos Farben: Derer gibt es fünf, die jeweils mit Doppelstreifen und Akzenten in Weiß oder Grau kombiniert werden. Die Namen der Farben (Grigio Falco, Blu Grifo, Grigio Nibbio, Grigio Vulcano und Verde Turbine) leiten sich – entsprechend dem Luftfahrt-Motto – von Wappen der italienischen Luftwaffenakademie ab.
Sollten Sie nun zufällig nicht im Besitz eines Avio-Sondermodells sein, und nur über einen handelsüblichen LP 610-4 oder LP 580-2 verfügen, auch kein Problem. Zumindest das Aero-Kit von Luethen Motorsport können Sie trotzdem haben. Wer doch die Augen nach einem limitierten Original offen halten will: Für einen guten Gebrauchten sind mindestens 210.000 Euro fällig. Ohne Tuning.