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Land Rover Defender Tuning
Volles Rohr – Landy mit 500 PS

Der britische Tuner Urban Truck macht aus dem gemütlichen Geländegänger Land Rover Defender eine aufgebrezelte Sprint-Diva mit 6,2-Liter-V8.

Urban Truck Land Rover Defender 6.2 V8
Foto: Urban Truck

Was hat er sich nicht schon alles an Umbauten gefallen lassen müssen, der kantige Defender . Fast 70 Jahre lang lernte er und seine Vorgänger schwimmen, tauchen, Sümpfe zu bezwingen und Gletscher zu erklimmen. Und immer wieder fanden sich auch Tuner, die dem alten Haudegen Flügel verliehen, indem sie Motoren mit massiver Mehrleistung unter die Haube steckten.

Chevy-Smallblock im Land Rover Defender

Letzteres Thema geht der britische Tuner Urban Truck derzeit mit besonderer Konsequenz an. Die Firma aus dem mittelenglischen Milton Keynes macht das Hauptgeschäft mit Tuning-Teilen und Automatik-Umbauten für den Land Rover Defender. Mit dem Defender "Ultimate RS" bringt Urban Truck jedoch ein Komplett-Modell so richtig nach Oligarchen-Geschmack.

Unsere Highlights

Als Antrieb dient ein Small-Block-V8 von General Motors aus der LS-Reihe. Der LS3-Saugmotor, unter anderem auch als Antrieb der Corvette zu einigem Ruhm gelangt, bringt es mit seinen 6.2 Liter Hubraum auf lustige 500 PS. Bei Umbauern weltweit ist dieses Aggregat höchst beliebt: für einen V8 ist der LS3 relativ kompakt, die Technik ist im Gegensatz zu High-Perfomance-Motoren aus Europa sehr überschaubar und das Aggregat gilt mit seiner für heutige Verhältnisse geradezu gemütlichen Literleistung als "bullet-proof". Vor allem aber ist der LS3 richtig günstig – weniger als 8.000 Dollar verlangt Chevrolet für einen kompletten Motor mit allen Aggregaten.

Bei Urban Truck wird der Chevy-Small Block mit einem per Knopfdruck bedienbaren Sechsgang-Automatikgetriebe verheiratet. Ein zweiflutiger Edelstahl-Sportauspuff entsorgt die Abgase, 265/60-R18er Yokohama-Sportreifen sorgen für den Kontakt zum Asphalt. Das Fahrwerk legt Urban Truck um fünf Zentimeter tiefer, verpasst den beiden Starrachsen neue, verstärkte Stabis und rüstet die Achslenker von Gummibuchsen auf Polyurethan-Teile um. Dazu gibt es Bilstein-Dämpfer für Fahrwerk und Lenkung. All dies ist nötig, um zumindest ein bisschen Fahrbarkeit in den Land Rover Defender zu bringen, speziell beim kurzen Defender 90 ein ambitioniertes Unterfangen.

Viel Plüsch und Pomp für innen

Für den entsprechenden optischen Auftritt ist ebenfalls gesorgt. Umfangreiches Karosserietuning unter anderem mit LED-Hauptscheinwerfern und in die Stoßstange integrierten Zusatzleuchten, Komplettlackierung von Fahrzeug und Anbauteilen, aber auch der neue Kühlergrill mir RS-Logo geben über das investierte Geld Auskunft.

Richtig dramatisch wird es jedoch beim Innenraum-Syling: Abgestepptes Leder mit Ziernähten , dazu ein Lederbezug für alle Interieurteile bis hin zur Mittelkonsole, Recaro-Sportsitze und Momo-Sportlenkrad – das Gesamtpaket würde in einem edlen Roadster keine schlechte Figur machen. Der ursprüngliche Einsatzzweck des Land Rover Defender, unverzagt durch heftiges Gelände zu klettern, dürfte damit ganz weit hinten auf der Prioritätenliste der künftigen Besitzer landen.

Wer einen Ultimate RS-Defender haben möchte, sollte wenigstens 119.000 Euro übrig haben – soviel verlangt Urban Truck für den kurzen Land Rover Defender 90 mit dem beschriebenen Umbau. Soll es stattdessen der fünftürige Land Rover Defender 110 werden, stehen 125.000 Euro auf der Rechnung.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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