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Hennessey Mammoth 400 auf Basis Ram 1500 5.7 Hemi
Abschied vom Hemi-V8 in Viper-Farben

Bei Ram geht eine Ära zu Ende, der Pick-up-Hersteller sortiert den Hemi-V8 aus. Tuner Hennessey feiert den legendären Achtzylinder mit einer Mammoth-Sonderserie.

Die Marke Ram befindet sich mitten in einer Zeitenwende. Die legendären V8-Triebwerke, die den US-Pick-up- und -Nutzfahrzeugspezialisten des Stellantis-Konzerns über Jahrzehnte begleitet haben, sind im Standard-Pritschenwagen Ram 1500 endgültig Geschichte. Die Vertreter des Modelljahres 2025, die in Nordamerika bereits ausgeliefert werden, verfügen nur noch über Sechszylindermotoren. In den Basis- und Handwerkermodellen kommt der betagte 3,6-Liter-Pentastar-V6 zum Einsatz, während in den gehobenen Modellvarianten der Dreiliter-Twin-Turbo-Reihensechser namens "Hurricane" im mächtigen Bug verschwindet.

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Damit verschwindet auch der legendäre 5,7-Liter-Hemi-V8 aus dem Ram 1500. Wäre es allein nach Ram und Stellantis gegangen, wäre das wohl heimlich, still und leise geschehen. Doch Konzern und Marke haben die Rechnung ohne Hennessey gemacht: Der Tuner aus Texas gönnt dem Ram 1500 5.7 Hemi mit seinem Mammoth 400 ein letztes großes Schaulaufen, bevor er charakteristisch blubbernd in den Sonnenuntergang reitet.

Ausschließlich in Blau, Weiß oder Rot

Hennessey lackiert den Mammoth 400 ausschließlich in Blau, Weiß oder Rot. Das lässt sich einerseits als patriotisches Statement verstehen, schließlich handelt es sich hier sowohl um die US-Nationalfarben als auch jene der texanischen Flagge. Andererseits sind die Farbtöne eine Anspielung auf frühere Hennessey-Projekte auf Dodge-Viper-Basis, denn es handelt sich hier um Lackierungen namens Viper-Rot, Viper-Weiß und GTS-Blau. Wie früher bei der V10-Sportwagen-Ikone verlaufen beim Pick-up Kontraststreifen über die gesamte Karosserie. Hinzu kommen die üblichen Hennessey-Dekore auf der Karosserie und im Innenraum, etwa als Stickerei auf den Kopfstützen.

Während Hennessey seinen getunten Pick-ups sonst eher eine Offroad-Optik verleiht, fährt der Mammoth 400 stets im sportlichen Look vor. Dafür sorgt bereits der Fahrwerkspartner, die Fox Factory, deren Ridetech-Federungssystem den Truck massiv tieferlegt. Den Rest besorgt das Bodykit bestehend aus einer neuen Frontschürze samt Kohlefaser-Splitter und anders gestalteten Seitenschwellern. Die 22-Zoll-Räder tragen stets Schwarz, wobei sich die Kundschaft zwischen einem matten und einem glänzenden Finish entscheiden kann.

Motor bleibt im Originalzustand

Über Umbaumaßnahmen am 5,7-Liter-Hemi-V8, die über eine Hochleistungs-Abgasanlage mit zwei Kohlefaser-Doppelendrohren und eine Motorplakette mit Seriennummer hinausgehen, verliert Hennessey kein Wort. Es ist also davon auszugehen, dass der Mammoth 400 mit nicht viel mehr als der Serien-Power antritt. Schwächlich ist er deswegen freilich nicht, schließlich liefert der Achtzylinder-Sauger ab Werk bereits die namensgebenden 400 PS. Das standardmäßige Drehmoment-Maximum von 556 Newtonmetern wird bei voller Beanspruchung des Antriebs punktuell um bis zu 176 Newtonmeter erhöht. Denn gar so archaisch wie gedacht war der Hemi-V8 zuletzt gar nicht mehr unterwegs; Ram hat ihn mit dem E-Torque-System des Stellantis-Konzerns nämlich mild hybridisiert.

Preise nennt Hennessey für den neuen Mammoth 400 bislang nicht. Billig dürfte es nicht werden, denn Hennessey wird in diesem Jahr lediglich 250 Exemplare bauen und weltweit anbieten, wobei die limitierte Kleinserie für großes Begehr bei V8-begeisterten Pick-up-Jüngern sorgen dürfte. Ob die V8-Story im Ram 1500 dann endgültig endet, bleibt allerdings abzuwarten. Schließlich bietet Mopar, der Haustuner und Zubehör-Spezialist des Stellantis-Konzerns, weiterhin dicke Achtzylinder als "Crate Engines" zum Nachrüsten an, darunter auch den 5,7-Liter-Hemi. Es sollte niemand verwundert sein, falls Hennessey sich hier auch in Zukunft kräftig bedient und weiterhin bärige V8-Maschinen in den Ram 1500 einbaut.

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Fazit

Ram verabschiedet sich vom V8-Motor im Ram 1500. Doch Tuner Hennessey gönnt dem 5.7 Hemi mit dem Mammoth 400 einen letzten großen Auftritt. Dieser kommt in patriotischen Farben und sportlichem Look, wird aber nur 250 mal gebaut.

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