MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"2800549","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"2800549","configName":"ads.vgWort"}

Hennessey-Tuning für das SUV
Jeep Trackhawk erhält über 1.200 PS

Der aufgemotzte Grand Cherokee ist mit 2,3 Sekunden von 0 auf 60 mph das am schnellsten beschleunigende SUV der Welt. „Schuld“ daran ist ein 4,5 Liter großer Kompressor. Die Viertelmeile absolviert der Hennessey Trackhawk in unter 10 Sekunden.

03/2019, Hennessey Jeep Grand Cherokee Trackhawk HPE1200
Foto: Hennessey

Das Wort absurd trifft es ganz gut. Die folgenden absurden Werte gehören nämlich nicht zu einem neuen Sportwagen, sondern zu einem SUV der traditionsreichen Über-Stock-und-Stein-Marke Jeep. 710 PS, maximal 868 Newtonmeter, Null auf Hundert in 3,7 Sekunden, 289 km/h Topspeed und etwa 11,5 Sekunden für die Viertelmeile sind die Daten des Grand Cherokee Trackhawk – im Serienzustand.

2,3 Sekunden von 0 auf 60 mph

Wenn es absurd wird, ist Hennessey Performance nicht weit. Und wenn der texanische Tuner ins Spiel kommt, dann mutiert gemeinhin selbst die größte Serien-Absurdität zu einer umfassend modifizierten automobile Wahnsinnigkeit. So auch diesmal: 1.217 PS und maximal 1.356 Newtonmeter kitzelt Hennessey aus jenem 6,2-Liter-Hemi-V8 mit Kompressoraufladung heraus, der ursprünglich mal im Dodge Challenger Hellcat sein Unwesen trieb.

Unsere Highlights

Was das für die Fahrleistungen bedeutet? Nun ja… 2,3 Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h) verleiten Hennessey zumindest mal dazu, den Titel für das am schnellsten beschleunigende SUV auf der ganzen Welt für den hauseigenen Trackhawk zu reklamieren. Mindestens ebenso imposant ist die Viertelmeile-Zeit von 9,66 Sekunden, wobei der Jeep am Ende der 402 Meter eine Geschwindigkeit von 233 km/h draufhaben soll. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei „über 322 km/h“ liegen.

Volle Power nur mit 109-Oktan-Sprit

Auf technischer Seite hat der Trackhawk diese Daten vor allem einem 4,5 Liter großen Kompressor samt verstärktem Antriebsriemen zu verdanken. Aber auch innermotorischen Maßnahmen wie Verbesserungen an den Zylinderköpfen, der Kurbelwelle sowie den Kolben und Pleuelstangen leisten ihren Beitrag. Ansonsten geht es vor allem um optimierten Durchfluss: bei der angesaugten Luft, beim emittierten Abgas, beim eingespritzten Sprit. Der muss übrigens über 109 Oktan verfügen, wenn der Fahrer die volle Power abrufen will. Denn nur dann öffnet die neu kalibrierte Motorelektronik die Leistungs-, Drehmoment- und Ladedruck-Schleusen komplett.

An die empfindlich gestiegene Kraft angepasste Tuning-Maßnahmen für Fahrwerk, Bremsen und Ähnliches scheint Hennessey für unnötig zu halten. Jedenfalls rüsten die Texaner den Jeep Grand Cherokee Trackhawk mit nichts dergleichen aus. Stattdessen haben sie einen Hinterrad-Antriebsmodus entwickelt, damit Viertelmeile-Piloten die gesamte Antriebskraft Richtung Hinterachse schicken können – und nicht nur höchstens 70 Prozent wie im Serienauto. Warum das wichtig ist? So können sie vor dem Start einen gepflegten Burnout absolvieren und dadurch die Hinterräder auf Temperatur bringen. Ist das erledigt, schaltet der Fahrer einfach wieder auf Allrad um und pfeilt mit vier angetriebenen Rädern der Ziellinie entgegen.

Grundpreis 179.000 Dollar

Was kostet derart viel in lackiertem Blech verpackte Aberwitzigkeit? Exakt 179.000 US-Dollar inklusive Serien-Basisauto des 2019er Modelljahres, umgerechnet also 159.000 Euro. Wenn man bedenkt, dass ein offiziell beim Jeep-Händler erstandenes Serienauto hierzulande bereits 119.900 Euro kostet, ist das ein erstaunlich schmaler Tarif. In den USA kostet der Trackhawk ab rund 87.000 Dollar. Bleibt nur noch zu klären, an welchen deutschen Tankstellen es diesen 109-Oktan-Sprit gibt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten