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Expeditionsmobil Toyota 4Runner von Overland Expo
Trutzburg für die Wildnis

Overland Expo ist eine Serie von Messe-Events, die sich an Outdoor-Enthusiasten richtet. Nun haben die Macher ihr erstes Projektfahrzeug auf Basis des Toyota 4Runner TRD Off-Road vorgestellt.

Overland Expo Toyota 4Runner
Foto: Overland Expo

Einfach raus! Alles hinter sich lassen und ab in die Freiheit! In jedem von uns erwächst wohl hin und wieder dieser Wunsch. In den einen öfter und stärker. Und bei den anderen so lange, bis die Zweifel kommen. Wie sieht es abseits der Zivilisation mit der Körperpflege aus? Wie soll ich mich dort ernähren? Und auf welche Art soll ich meine Klamotten waschen – und mein Smartphone aufladen? Auf die meisten dieser Fragen finden die Macher der Overland Expo-Eventserie passende Antworten – mit ihrem ersten Projektfahrzeug auf Basis des Toyota 4Runner TRD Off-Road.

Unsere Highlights

Zusammen mit den Umbauern von Mule Expedition Outfitters war das Ziel, das ultimative Fahrzeug zu erschaffen, mit dem sich das Hinterland erkunden lässt. Die Overlander haben sich bewusst für den "ehrwürdigen" 4Runner des Modelljahres 2021 entschieden, weil er – speziell in der TRD Off-Road-Version – ab Werk bereits das passende technische Rüstzeug mitbringt. Innen zum Beispiel fünf Sitzplätze und trotzdem genug Stauraum, um das nötige Equipment unterzubringen. Aber er beweist auch Mut zur Lücke und verzichtet den Overland-Experten zufolge auf Unnötiges oder gar Störendes, wenn es in die Wildnis geht.

Die Vorzüge des Toyota 4Runner

Der Geländewagen baut auf einem Leiterrahmen auf, bietet einen Allradantrieb mit zweistufigem Verteilergetriebe, eine solide Hinterachse und dort auf Wunsch ein sperrbares Differenzial. Im Gelände ebenfalls hilfreich: die beiden Offroad-Assistenzsysteme "Multi Terrain Select" und "Crawl Control" sowie die optionale "Kinetic Dynamic Suspension", die automatisch den Federweg vergrößert, wenn die Sensoren erkennen, dass dies im Offroad-Einsatz notwendig ist. Der Vierliter-V6-Benzinmotor gilt als besonders robust und bietet mit 274 PS sowie maximal 377 Newtonmetern genug Kraft für die Anforderungen von Abenteurern.

Overland Expo Toyota 4Runner
Overland Expo
Die Nächte verbringen die Reisenden in einem Dachzelt.

Doch auch banal erscheinende Dinge, wie das strapazierfähige Metalldach, haben letztlich den Ausschlag für den 4Runner gegeben. An diesem Punkt kommen wir zu den zahlreichen Outdoor-Features, welche die Leute von Overland Expo dem Geländewagen spendiert haben. Dazu gehört der Dachgepäckträger, der sich nicht nur um ein Zelt, sondern auch eine Dusche ergänzt zeigt. Erklimmen lässt sich der Schlaf- und Waschplatz über eine Leiter. Am vorderen Ende befindet sich zudem die Zusatzbeleuchtung von KC.

Alles drin, alles dran

Den vorhandenen Platz im Innenraum nutzen die Umbauer vor allem für technisches Equipment. Ein mit Propangas betriebener Generator liefert elektrische Energie, die von einem Management-System der australischen Firma Redarc verwaltet wird. Hinzu kommt ein Inverter, der die über die Solaranlage eingesammelte Energie in Strom umwandelt. Im Kofferraum befindet sich eine Aluminium-Box, in der sich das nötige Zubehör – Axt, Spaten und Ähnliches – verstauen lässt. Und was nicht hineinpasst, wird mit Verzurrbändern gesichert. Die Nahrung findet in einer Kühl-/Gefrierkombination ihren Platz. Und kommuniziert wird mit einem Funkgerät, das mit dem in Amerika stark verbreiteten Standard "General Mobile Radio Service" (GMRS) arbeitet. Die Navigation übernimmt ein Garmin-System.

Overland Expo Toyota 4Runner
Overland Expo
Das 4Runner-Fahrwerk zeigt sich um feine Koponenten aufgerüstet.

Doch auch beim 4Runner selbst haben die Leute von Overland Expo und Mule Expedition Outfitters noch einmal Hand angelegt. Optisch auffällig ist die neue Frontstoßstange von den Offroad-Experten aus dem Hause ARB, die mit einem Kuhfänger und einer Seilwinde kombiniert wurde. Der heckseitige Stoßfänger und die Unterfahrschutz-Platten stammen von CBI Offroad. Die nachgerüsteten Einstiegsleisten helfen, die höhere Bodenfreiheit zu überwinden.

Gestärkt ins Unterholz

Komplett wollten sich die Partner nämlich nicht auf die Geländefähigkeiten des Toyota 4Runner verlassen. Deshalb zieht ein Offroad-Fahrwerk mit besonders langen Federwegen und schluckfreudigen Dämpfern in den Toyota ein. Die Räder – Mayham Wheels spendiert sein Modell Voyager 8303 – kombinieren Overland und Mule mit grobstolligen Firestone Destination M/T2-Reifen. Damit sich der Motor bei Wasserdurchfahrten nicht verschluckt, wandert zudem ein ARB-Schnorchel an die rechte A-Säule. Die passende Abgasanlage steuert Magnaflow bei.

Overland Expo Toyota 4Runner
Overland Expo
Soll es auf zwei Rädern weitergehen, ist das am Heck angebrachte Elektro-Mountainbike startklar.

Sollte der 4Runner doch einmal liegengeblieben sein, kann sich die Besatzung mit dem an Bord befindlichen Bergematerial aus der misslichen Lage befreien. Oder einfach mit jenem elektrisch unterstützten Mountainbike die Tour fortsetzen, das hinter dem Ersatzrad und Kraftstoffkanistern auf dem Heckgepäckträger untergebracht ist. Oder man steigt auf das passende Motorrad um. Parallel zum Toyota 4Runner haben die Experten von Overland Expo nämlich eine Honda Africa Twin Adventure Sports ES DCT zum Expeditions-Zweirad umgebaut.

Umfrage
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Ja, das stelle ich mir spannend und anspruchsvoll für mich und die Technik vor.Nein, mir reichen die Orte, die ich auf normalen Straßen erreichen kann.

Fazit

Wenn die Macher der Overland-Expo Eventserie nicht wissen, wie das perfekte Expeditionsmobil bestückt sein muss und auszusehen hat, wer dann? Bei ihrem Toyota 4Runner-Projektfahrzeug scheinen die Amerikaner jedenfalls an alles gedacht zu haben. Schade nur, dass Toyota das Modell hierzulande gar nicht anbietet. Wer nachbauen will, muss aufwändig importieren – oder das hier Umgesetzte auf einen anderen Geländewagen adaptieren.

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