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Exomod D69 Carbon Daytona auf Hellcat-Basis
Charger Daytona? Der tut nur so!

Die US-Tuning-Schmiede Exomod präsentiert den D69 Carbon Daytona. Was aussieht wie ein Restomod-Muscle-Car, verbirgt in Wahrheit einen modernen Unterbau.

Der erste Impuls: Klar, hier haben wir es mit einem Restomod-Umbau des legendären US-Muscle-Car-Klassikers Dodge Charger Daytona zu tun, und zwar mit einem extremen. Doch wer sich näher über den D69 Carbon Daytona aus dem Hause Exomod informiert, stellt bald fest, dass die Sache hier anders liegt. In Wahrheit handelt es sich um einen Backdate-Umbau, und zwar ebenfalls einen ziemlich extremen. Oder wie es die Truppe aus Greenville im US-Bundesstaat ausdrückt: Ihr D69 Carbon Daytona ist ein "maßgeschneiderter Retro-Mod".

Unsere Highlights

Bedeutet: Statt einem alten Charger Daytona per Restomod-Tuning moderne Technik zu verpassen, verwendet Exomod von vornherein moderne Technik und stülpt eine alte Karosserie darüber. Im Fall des D69 Carbon Daytona bildet ein Dodge-Hellcat-Chassis die Basis des Umbaus. Darin sitzt ein passender 6,2-Liter-Kompressor-V8, und zwar in der Redeye-Ausführung mit 818 PS und maximal 959 Newtonmetern. Der mit einem leistungsstärkeren Kühlsystem aufgerüstete Motor gibt seine Kraft über die Achtgang-Torque-Flite-Automatik an die Hinterachse ab, wo sie ein neues Sperrdifferenzial traktionsoptimiert portioniert.

Mit einigen SRT- und Mopar-Upgrades

Zusätzlichen Fahrspaß sollen diverse Dreingaben aus dem SRT- und Mopar-Regal bringen. Das Competition-Fahrwerk der hauseigenen Tuning- und Zubehörabteilung optimiert Exomod mit adaptiven Dämpfern. Hier schließen sich vorn 10x20 und hinten 12x20 Zoll große Forgeline-DE3C-Felgen mit bronzefarbenem Zentrum sowie gebürstetem, satiniertem und farblich naturbelassenem Leichtmetall im Außenbereich an. Die passenden Reifen stammen an der Vorderachse von Pirelli (285/35 ZR20) und an der Hinterachse von Nitto (315/35 ZR20). Der D69 Carbon Daytona verfügt obendrein über einen eigens fabrizierten Auspuff mit aktiver Steuerung, Launch Control und Launch Assist sowie mehrere einstellbare Fahrmodi. Die vorn installierte Brembo-Bremsanlage arbeitet mit Sechskolben-Festsätteln und geschlitzten 400-Millimeter-Scheiben.

Die historisch wirkende Karosserie ist in Wahrheit eine Neuanfertigung, die vollständig aus Carbon besteht. Experten erkennen das an den neuen Proportionen, denn der D69 Carbon Daytona ist fast 32 Zentimeter länger als der originale 1969er Dodge Charger, aber knapp 14 Zentimeter kürzer als der an seinem riesigen Heckflügel erkennbare Charger Daytona aus dieser Epoche. Am Heckfügel des Backdate-Muscle-Cars, an den darunterliegenden Seitenteilen, auf der Motorhaube und in einigen kleineren Bereichen trägt das Carbon noch seine Originalfarbe. Der Rest der Karosserie ist im Farbton Firenze-Rot-Perleffekt lackiert.

Innen klar als Hellcat erkennbar

Darüber hinaus verfügt der D69 Carbon Daytona über weitere optische Eigenheiten. Die modernen Scheinwerfer sollen besonders hell leuchten und die Pendants am Heck verfügen über eine dynamische Lichtsequenz. Deren Rahmen besteht ebenso aus rostfreiem Edelstahl wie die Endrohrblenden der Abgasanlage und der filigrane Tankdeckel. Unter der Motorhaube hat Exomod die Hellcat-Basis ebenfalls optisch umfangreich umgestaltet.

Apropos Hellcat-Basis: Diese lässt sich im Interieur mit Multifunktions-Sportlenkrad samt Schaltwippen eindeutig identifizieren, obwohl Exomod weite Bereiche in zweifarbiges italienisches Leder hüllt. Das Projektauto verfügt über eine reichhaltige Ausstattung mit klimatisierten Vordersitzen, Rückfahrkamera, Uconnect-Infotainment mit zentralem 8,4-Toll-Touchscreen und Navigationssystem sowie Harman-Kardon-Soundsystem mit 18 Lautsprechern, Verstärker und Subwoofer.

Wucher oder Schnäppchen – je nach Sichtweise

Ob Restomod- oder Backdate-Umbau: Zum Schnäppchenpreis gibt es meist weder das eine noch das andere. Das gilt auch beim D69 Carbon Daytona von Exomod: 394.000 Dollar (aktuell umgerechnet knapp 373.500 Euro) wollen die Amerikaner für das Komplettfahrzeug haben. Das ist fast das Fünffache dessen, was ein Dodge Challenger Hellcat Redeye Jailbreak aktuell als Neuwagen kostet. Aber es ist klar weniger als bei einem originalen Daytona; die Muscle-Car-Legende wird je nach Modellversion, Historie und Zustand immer öfter für siebenstellige Summen gehandelt.

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Fazit

Klar, letztlich handelt es sich hier um eine Replika oder – hart ausgedrückt – einen Fake. Das Konzept, das Exomod beim D69 Carbon Daytona verfolgt, hat trotzdem Charme. Und Power. Zudem vermutlich eine zuverlässigere und länger haltbare Technik als das Original. Das ist einiges wert – sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn.

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