Die Antwort lautet „backdating“, sprich: Das Fahrzeug künstlich altern lassen. Bei dem angesprochenen Targa bedeutete dies Ende der 1990er-Jahre „aus Targa mach Speedster“. In penibler Kleinarbeit wurde im sonnigen US-amerikanischen Kalifornien diese erste Phase des backdating vollzogen.
Tiefer, härter, schneller
Die zweite Phase der Optimierung folgte nun bei DP Motorsport in Overath, unweit von Köln. Mithilfe des F-Modell-Bodykits dp11F Carrera-Widebody. Wie der Name schon verrät, rollt der automobile Patient nach dieser Operation mit einem Zoll breiteren Radläufen, einer tiefer gezogenen Frontschürze, einem optisch angepassten 2-Rohr-Endschalldämpfer und neuen Seitenschwellern aus der Werkstatt. Die Lackierung in Nardograu sorgt für das passende Jagdflugzeug-Finish. Dass mit der Umsetzung der zweiten Phase noch nicht Schluss sein muss, ist klar. Im kommenden Winter folgt die Dritte, in der ein einstellbares Clubsport-Gewindefahrwerk installiert sowie PU-Lager zur Reduzierung des Spiels in den Achslagern verbaut werden.
Damit der nun auf bis zu 245er 16-Zöller fahrende und zum Speedster transformierte Targa nicht nur flott ausschaut, sondern auch bei Ampelstart eine gute Figur macht, dafür sorgt ein kleiner Leistungsschub. Aus dem serienmäßig 218 PS leistenden 3,2 Liter-Motor mit 5-Gang-G50-Getriebe kitzeln die Overather durch Verwendung von Schrick-Nockenwellen, einer großen Drosselklappe, einem Fächerkrümmer und einer individuellen Abstimmung auf dem Prüfstand rund 260 PS heraus.