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Werkstättentest Skoda
Gut gearbeitet - aber am Service hapert es

Bei Skoda hat man aus dem katastrophalen Ergebnis des letzten Werkstättentests gelernt und sich enorm verbessert. Beim Blick auf die diesjährige Wertung zeigt sich aber auch: Der Weg nach ganz oben ist noch nicht geschafft, denn hier und da gibt es noch erhebliche Schwachstellen bei der Service-Qualität.

Skoda Fabia
Foto: Beate Jeske

Service-Leistungen wie Leihwagen oder eine Fahrzeugreinigung sind heute Standard bei jedem längeren Werkstattbesuch - sollte man meinen. Wie unser Test zeigt, nehmen es viele Skoda-Werkstätten mit dem Service-Gedanken leider nicht so genau. Es fängt schon damit an, dass selbst einfache Dinge wie die Terminvereinbarung zum Problem wurden oder die Werkstatt nicht gründlich arbeitete.

So können die Vertragswerkstätten in der Service-Wertung im Durchschnitt nur 75 Prozent ihrer Leistung abrufen, was unterm Strich "weniger empfehlenswert" ist. Schade - denn die Service-Wertung macht 40 Prozent der Gesamtwertung aus. Deshalb verfehlen zwei der sieben Skoda-Betriebe den grünen Bereich deutlich.

Steigerung durch Mängelwertung

Dafür können die Werkstätten beim wichtigsten Kapitel des Tests, bei der Beseitigung technischer Mängel (60 Prozent der Gesamtwertung), Punkte gutmachen. Fünf der getesteten Skoda-Werkstätten erreichen hier die maximale Punktzahl, weil sie alle fünf präparierten Fehler anstandslos fanden und auch behoben.

Zwei Skoda-Werkstätten bekommen Abzüge, weil sie einen Fehler nicht beseitigten und einen anderen nicht einmal entdeckten. So schaffen die getesteten Skoda-Betriebe in der Gesamtwertung 85 Punkte im Schnitt und liegen damit weit über den desaströsen 50 Zählern, die die Werkstätten des tschechischen Autobauers noch beim letzten Test 2013 erreichten.

Wäre der Kunde bei einer unabhängigen Werkstatt besser aufgehoben? Exemplarisch testete die Redaktion die Firma ATU und damit eine der größten unabhängigen Werkstattketten. Die Auswertung der Stichprobe spricht nicht gerade dafür: Die Filiale in München-Pasing kommt mit nur 57 Punkten auf das schlechteste Resultat im Vergleich und kassiert das Urteil "nicht empfehlenswert".

So haben wir getestet

Im Auftrag von auto motor und sport schickte die Beratungsfirma Concertare bundesweit Testpersonen mit ihren Fahrzeugen zur Inspektion in verschiedene Vertragswerkstätten. Zuvor waren die Wagen von einem Sachverständigen mit fünf Mängeln präpariert worden. Zudem bewerteten die Tester auch die Service-Qualität der Skoda-Werkstätten (mit 40 Prozent). Wie gründlich war die Werkstatt - sprich: Wurde zum Beispiel das Service- Heft richtig ausgefüllt oder eine Probefahrt durchgeführt? Wie gut klappte die Terminvereinbarung, wie war der Erstkontakt im Autohaus, wie verlief das Gespräch mit den Mitarbeitern, gab es Probleme bei der Fahrzeugabholung oder traten Unstimmigkeiten bei der Rechnung auf? Am Ende zählte unter anderem noch, wie wohl sich der Kunde im Autohaus fühlte und ob er den Betrieb weiterempfehlen würde - im Klartext: Es ging um den Gesamteindruck. Da die Inspektionen mit unterschiedlichen Autos durchgeführt wurden, ist der Rechnungsbetrag nicht in die Wertung eingeflossen.

Wo bleibt der Service?

Sehr schön, bei Skoda hat man seine Hausaufgaben gemacht. So haben die meisten Werkstätten im Test alle präparierten Fehler gefunden und behoben. Insgesamt schaffte ein Autohaus sogar die volle Punktzahl und ist "sehr empfehlenswert". Das schlechte Ergebnis von 2013 konnte die tschechische Marke somit revidieren. Insgesamt bleibt aber noch Raum, denn zwei Skoda-Werkstätten schluderten und bemerkten nicht, dass die Auspuffanlage lose war, oder kümmerten sich nicht um das Wischwasser. Auch beim Umgang mit den Kunden müssen einige Betriebe nachlegen. Noch schlechter lief es bei einer Filiale der unabhängigen Werkstattkette ATU, die wir zum Vergleich heranzogen. Ein Ergebnis von 57 Punkten führt zur Wertung "nicht empfehlenswert". Der Kunde sollte da mehr erwarten dürfen - nur ein Einzelfall?

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