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Renault Wind im Test
Möchtegern-Roadster mit Schwenkdach

Der Renault Wind wandelt mit 133 PS und seinem Schwenkdach zwischen Kleinwagen und Roadster. Wie sportlich der offene Zweisitzer wirklich ist, zeigt sich in unserem Test.

Renault Wind 1.6 16V
Foto: Hans-Dieter Seufert

Starten wir mit unnützem Wissen, mit dem man bestenfalls beim Pub-Quiz angeben kann.

Renault Wind basiert auf dem Twingo

Erstens: Die Idee des schwenkenden Dachs, mit dem sich der Renault Wind im Test öffnet, kennen wir vom Ferrari 575 Superamerica, da hat es zweitens Leonardo Fioravanti erdacht, der drittens einst den Ferrari Daytona (viertens: offiziell 365 GTB/4) zeichnete. Damit hat es sich dann mit Verbindungen, die sich zwischen Sportwagen oder Designkunstwerken sowie dem Renault Wind im Test ziehen lassen. Seine Basis, den Twingo, überragt er in der Länge um 23 Zentimeter, duckt sich nur fünf tiefer. So klappt das nicht recht mit dem Roadster-Gefühl auf den seitenhaltstarken, hoch montierten Sitzen.

Schlechte Rundumsicht

Davon gibt es im Renault Wind im Test nur zwei und hintendran einen großen Kofferraum, den das aufgeschwenkte Dach nicht verkleinert - ein stimmigeres Konzept als bei anderen Blechdach-Cabrios, die vorgeben, Viersitzer zu sein, es aber nicht sind und geöffnet kaum Laderaum bieten (genau dich meinen wir, Peugeot 207 CC).

So richtig windig wird es nicht im enorm unübersichtlichen Renault Wind, weil die flache Frontscheibe kaum Lücke zur B-Säule lässt. Mit offenen Seitenscheiben tost es im Test dann etwas unsachter, doch wettergegerbte Morgan Plus 8-Fahrer dürften nach dem SLK mit Airscarf ein neues Lieblingsfeindbild haben. Dafür sitzt es sich vor dem breiten Überrollbügel des Renault Wind im Test selbst bei frischeren Temperaturen oder höherem Tempo behaglich.

Laut aber durchzugsschwach

Zudem weist die Karosse des Renault Wind im Test eine so hohe Steifigkeit auf, dass sie nicht mal das knallharte Fahrwerk erschüttern kann. Mit ihm flitzt der Renault Wind eilig, aber etwas lastwechselzuckend um Kurven, lässt sich mit der rückmeldungsintensivierten E-Lenkung präzise führen. Eine bessere Federung wäre noch nett gewesen - Unebenheiten jeder Art zu überrumpeln hat nichts mit Sportlichkeit zu tun.

Das Motorbrüllen auch nicht. Der durchzugsschwache 1,6-Liter-Sauger des Renault Wind lebt in einer hochtourigen Beziehung mit dem hakeligen, kurz übersetzten Fünfganggetriebe. Besser den 1.400 Euro günstigeren 1,2-Liter-Turbo (100 PS) kaufen. Denn selbst mit 133 PS ist der Renault ein Kleinwagen mit Dachluke und kein sportlicher Roadster - da kann er noch so viel Wind machen.

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Vor- und Nachteile
Renault Wind 1.6 16V
schnell öffnendes und gut isoliertes Verdeck
agiles, handliches und sicheres Fahrverhalten
großer Kofferraum
miserable Rundumsicht
lauter, unkultivierter Motor
Technische Daten
Renault Wind 1.6 16V Dynamique
Grundpreis18.300 €
Außenmaße3828 x 1698 x 1415 mm
Kofferraumvolumen270 l
Hubraum / Motor1598 cm³ / 4-Zylinder
Leistung98 kW / 133 PS bei 6750 U/min
Höchstgeschwindigkeit201 km/h
0-100 km/h9,9 s
Verbrauch7,0 l/100 km
Testverbrauch8,8 l/100 km
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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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