Gern wird hierzulande beklagt, es mangele an preiswerten Elektrowagen für Familien oder kleinere Transportaufgaben. Finden Sie auch? Dann stellen wir Ihnen hiermit den Opel e- Combo vor. Den gibt es ab 38.600 Euro, was ziemlich exakt dem Durchschnittspreis für einen Wagen der unteren Mittelklasse (laut ADAC) entspricht.
Seit der Modellpflege ist das IntelliLux-Pixel-Matrixlicht Serie. Zwischen den LED-Scheinwerfern glänzt nun auch beim Combo das Opel-Markengesicht. Es umfasst Kameras, Sensoren und das gute alte Blitz-Logo. Weil es an das Sichtfeld eines Motorradhelms erinnern soll, heißt es Vizor. Gut zu wissen.
Milder E-Antrieb
An der Hardware des Opel e-Combo hat sich wenig verändert. Der Antriebsstrang sei weiterentwickelt worden, verrät der Begleittext, ohne sich in allzu vielen Einzelheiten zu verlieren.

Der neue Opel e-Combo kam im Testmittel mit 21,8 kWh 100 km weit.
Es bleibt jedenfalls bei 100 kW Spitzenleistung, das Drehmoment steigt von 260 auf 270 Nm. Was in der Praxis wenig daran ändert, dass der E-Antrieb von der milden Sorte ist. Zumal die 100 kW nur im Power-Modus entfesselt werden, sonst liegen 80 kW an. Elf Sekunden dauert es, bis der Opel Combo Tempo 100 erreicht. Subjektiv scheint sogar mehr Zeit zu vergehen, weil der Synchronmotor seine Kraft recht sanft abgibt – in einem Familienwagen gar nicht so verkehrt. Immerhin geht der aktuelle Combo einen Hauch besser als der vor zweieinhalb Jahren im Winter getestete Vorgänger.

Praktisch: der doppelte Ladeboden im Kofferraum.
Unter warmen Bedingungen war auch der Energiekonsum viel geringer. Der neue Opel e-Combo kam im Testmittel mit 21,8 kWh 100 km weit, der Vorgänger benötigte satte 28,3 kWh. Folglich sind beim neuen etwas mehr als 250 km drin, ganz behutsam bewegt sogar 327 km. Ob man aber mit dem 50-kWh-Akku und 100 kW maximaler Ladeleistung auf die große Reise gehen will, ist eine andere Frage. Genug Platz für Familie und Gepäck bietet der Opel jedenfalls – doch auch beim Bremsen braucht er Platz: 40,5 Meter aus 100 km/h.

Im Combo-Interieur kann man kaum übersehen, dass Stellantis bei Opel eingezogen ist.
Der Fahrkomfort zeigt sich akzeptabel, die Sitzposition für den Fahrer passt. Und die Bedienung ist nach etwas Gewöhnung nicht allzu komplex. Ein Infotainment-System mit 10-Zoll-Monitor ist serienmäßig an Bord, das Navi kostet 600 Euro extra.
Falls es nicht unbedingt ein Opel e-Combo sein muss: Baugleiche Hochdachkombis gibt es bei Citroën, Peugeot und Toyota als Benziner oder Diesel für rund 15.000 Euro weniger. Auch das kann man ja mal sagen.
Opel Combo Electric Electric GS | |
Grundpreis | 41.600 € |
Außenmaße | 4410 x 1848 x 1812 mm |
Kofferraumvolumen | 597 bis 2126 l |
Höchstgeschwindigkeit | 135 km/h |
0-100 km/h | 11,1 s |
Verbrauch | 0,0 kWh/100 km |
Testverbrauch | 21,8 kWh/100 km |