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Opel Corsa 1.2 DI Turbo Hybrid
Vergnüglich, aber nicht preiswert

Der Opel Corsa bekommt einen 21-kW-E-Motor ins Getriebe geräumt, um Eile und Effizienz zu steigern. Klappt’s? Klären wir im Test.

Opel Corsa Hybrid
Foto: Achim Hartmann

Nun zum gar nicht seltenen Fall, dass "besser als erwartet" eben nicht "wirklich gut" bedeutet. Zunächst hat der Corsa mit neuem Antrieb das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Zeigte er doch seit dem Debüt 2019 selten Ambitionen, sich bei Platzangebot, Handling, Komfort und Antrieb über ein Mittelmaß hinaus zu engagieren. Bis jetzt.

Separate Drehregler zum Einstellen der Klimaanlage und Sitzheizung sorgen für mehr Tasten als Touchen im Cockpit.

Unsere Highlights

So bringen ihm die Modellpflegemaßnahmen neben Matrix-Licht (14 LEDs/Scheinwerfer), größeren, noch immer nicht informationsberstenden Digitalinstrumenten ohne Drehzahlmesser und dem tatkräftigeren Infotainment mit Echtzeitverkehrsdaten, kabelloser Telefonintegration und "Hey Opel"-Sprachbedienung zwei Leistungsversionen eines Mildhybrids. Es ist das Stellantis-Standard-Antriebsteam, bei dem der 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit dem ins Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe integrierten E-Maschinchen kooperiert. Den Benziner gibt es mit 100 und 136 PS, das E-Werk boostet mit 21 kW und 55 Nm. Bis Tempo 30 und für kurze Strecken übernimmt die E-Maschine das Vorankommen alleine. Doch eilends sind die 432 Wattstunden des Lithium-Ionen-Batteriechens aufgebraucht, das sich unter dem Beifahrersitz einrichtet.

32,6 Meter Bremsweg benötigt der Opel von 100 km/h bis zum Stillstand.

Gebündelt treiben Verbrenner und Bestromter den Opel Corsa 1.2 DI Turbo schon in der schwächeren Leistungsversion rasant voran, bringen ihn beim Start in ihrer Eilfertigkeit gar überstürzt in Fahrt. Dann aber orchestriert die Steuerung das Hin und Her, boostet und rekuperiert (stark) routiniert, drangvoll, effizient. So genügen im Testschnitt 5,7 l S/100 km, auf der Eco-Runde 4,7.

Die Mehrzahl von Aber

Ein kuscheliger Fond mit gerade genug Beinfreiheit erwartet Passagiere auf der Rückbank.

Doch nun kommt das Aber – eher eine Menge Abers: Der Rest des Corsa geht das hohe Niveau des Antriebs nicht mit. Das gilt fürs Fahrwerk, dass die Leistung sicher auf die Straße verräumt, aber ohne Bemühungen, das vergnüglich zu gestalten. So steuert die Lenkung so wenig an Rückmeldung und Präzision zum Handling bei, dass man ahnt, wie knapp ihr Vorrat daran ist. Flauschereien muss sich das Fahrwerk in Federungsbelangen nie nachsagen lassen. Am abersten: Selbst für einen Kleinwagen ist der Opel Corsa eng – vorn geht es noch, auf der dünnpolsterigen Rückbank kommen schon Kinder nur klemmig unter. Grazie wie Aufwand an Materialien ebben vom Cockpit über den Fond bis in den Kofferraum stetig ab.

Ja, die Bremsen verzögern stramm, Assistenz und Lichttechnik sind für die Klasse gut aufgestellt und der Corsa GS reich ausstaffiert. Für den will Opel 28.450 Euro – aber, aber! Für so viel Geld darf man Besseres als "besser als erwartet" erwarten.

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Fazit

Was für ein vergnüglicher, em- siger, effizienter Antrieb. Dagegen wirkt der Rest des raumengen, wenig komfortablen Corsa trotz Facelift nicht ganz auf der Höhe, die der Preis erwarten lässt.

Technische Daten
Opel Corsa 1.2 DI Turbo GS
Grundpreis28.450 €
Außenmaße4061 x 1765 x 1435 mm
Kofferraumvolumen309 bis 1081 l
Hubraum / Motor1199 cm³ / 3-Zylinder
Leistung74 kW / 100 PS bei 5500 U/min
Höchstgeschwindigkeit188 km/h
0-100 km/h9,9 s
Testverbrauch5,7 l/100 km
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Erscheinungsdatum 12.09.2024

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