MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"7017338","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"7017338","configName":"ads.vgWort"}

Opel Cascada im Innenraumcheck
Viel Astra und große Premium-Ambitionen

Pünktlich zur Open-Air-Saison bringt Opel ein neues Stoffdach-Cabrio auf den Markt. Wir haben uns den Innenraum des viersitzigen Cascada genauer angesehen.

Opel Cascada
Foto: Thomas Gerhardt

Damit hatte man bei Audi, BMW und Mercedes wahrscheinlich nicht gerechnet: Ab sofort wildert auch Opel mit dem Cascada im Revier der viersitzigen Premium-Cabrios. Das Stoffdachcabrio basiert zwar auf dem kompakten Astra, pirscht sich aber mit Größe, Ausstattung und Verarbeitung in die nächsthöhere Klasse vor und setzt gleichzeitig auf einen gehörigen Preisabstand zu den Derivaten der eben genannten Wettbewerber. Das Basismodell ist bereits ab 25.945 Euro zu haben. "Unser" Opel Cascada lässt sich mit der Innovation-Ausstattung und 170-PS-Turbobenziner zum Innenraumcheck blicken. Preis: 39.935 Euro.

Unsere Highlights

Einstieg und Sitzkomfort im Opel Cascada

Wenn das Verdeck des Opel Cascada kauernd im Heckabteil schlummert, fällt der Einstieg natürlich besonders leicht: Tür auf, erstes Bein rein, auf den Sitz fallen lassen, zweites Bein nachziehen, Tür zu, fertig. Nackenschonender geht es nicht. Selbst das flach geneigte Windschutzscheiben-Konstrukt, das sich von der Seite betrachtet beinahe über die Hälfte der Tür spannt, kommt den vorderen Passagieren beim Einstieg nicht in die Quere. Und ist das Verdeck des Opel Cascada geschlossen, na dann ist es eben, als würde man ein Coupé entern, das üblicherweise mit zwei Türen versehen ist, die im Falle des Opel Cascada weit öffnen und eine sehr breite Einstiegsöffnung freigeben.

Ihren Platz nehmen die beiden vorderen Passagiere auf AGR-Sitzen (Aktion Gesunder Rücken) ein. Neben ihren besonders rückenschonenden Eigenschaften sind sie gleichzeitg auch sehr bequem, das hellbraune Nappaleder schmeichelt Augen und Fingern. Ein Wermutstropfen ist die elektrische Verstellfunktion, die die Sitze zwar fein dosierbar aber auch sehr langsam in die gewünschte Position rückt. Besonders nervig ist das, wenn die Einstiegshilfe für einen einfacheren Zustieg zum Fond genutzt wird. Dann gehen schon einige Sekunden ins Land, ehe der Sitz erst nach vorne und anschließend wieder zurück in die Ursprungsposition fährt.

Handfeste Kritik muss sich der Opel Cascada aber wegen seiner zu hohen Sitzposition gefallen lassen. Selbst in der tiefstmöglichen Position werden sich besonders Großgewachsene vom schwarzen Balken des Scheibenrahmens bei der Sicht nach vorne beeinträchtigt fühlen. Da könnte man glatt auf die Idee kommen, den Sitz ganz nach oben zu fahren um über die Scheibe hinwegzuschauen. Die Technik würde es erlauben, trotzdem vergessen wir das lieber ganz schnell wieder.

Materialauswahl und Verarbeitung

Besonders in diesem Kapitel unterstreicht der Opel Cascada seine Premium-Ambitionen. Leder ist das beherschende Material im Innenraum, sogar die Türverkleidungen sind damit bezogen. Mit chromfarbenen Applikationen und schwarz hochglänzenden Blenden hält sich das Cascada-Interieur dagegen vornehm zurück und wahrt damit ein gewisses Understatement. Gespart hat Opel allerdings auch an unterschäumten Flächen. Vor allem unterhalb des Armaturenträgers aber auch um ihn herum, also überall dort wo kein Leder ist, kommt harter Kunststoff zum Einsatz. Sei es drum, den insgesamt hochwertigen Eindruck, der auch dank der guten und robust wirkenden Verarbeitung (gilt natürlich auch für das passgenaue und straff sitzende Stoffverdeck) entsteht, bringt das auch nicht mehr aus dem Gleichgewicht.

Design und Ergonomie im Opel Cascada

Lenkrad, Instrumente, Schalthebel, Lüftungsdüsen, die Infotainment-Einheit und die Tür-Cockpit-Verbindung - was von aussen nur vermutet werden kann, wird im Innenraum bestätigt: viel Astra im Opel Cascada. Schlimm ist das zunächst nicht, denn was im Kompaktmodell funktioniert, klappt auch im Cascada. Die Instrumente sind simpel gestaltet (zwei Rundinstrumente, ein Zusatzdiplay) und jederzeit gut sichtbar. Der Infotainment-Bildschirm ist optimal platziert, auch die  Schalter und Drehregler für sämtliche Elektronik-Komponenten sind jederzeit gut erreichbar. Der Haken: es gibt zu viel davon, und damit wären wir auch schon beim nächsten Kapitel.

Bedienbarkeit der Technik

Für jede Funktion ein Knöpfchen - meint man beim Blick auf die hemmungslos überfrachtete Mittelkonsole des Opel Cascada zu glauben. Tatsächlich bedarf es schon einiges an Übung bis auch mal während der Fahrt und ohne mit dem Blick von der Fahrbahn zu schweifen der korrekte Schalter für die gewünschte Funktion getroffen wird. Für Irritation sorgte auch der zentrale Dreh-Drücksteller für das Infotainmentsystem. Er lässt sich nicht als ganzes, sondern nur über den äußeren Chromrand betätigen. Direkt darüber hat ein weiterer Drehregler seinen Platz - für die Lautstärke. Verwechslungsgefahr: sehr hoch. Abhilfe schafft das Multifunktionslenkrad oder die Sprachsteuerung, die im Innenraumcheck zuverlässig Befehle entgegennahm, aber mit zu vielen Zwischenschritten nervte. Auch die Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone fuktioniert ohne Probleme, konnte aber nicht zu einer Musikübertragung überredet werden.

Und jetzt zum Wichtigsten: dem Stoffverdeck. Dessen Faltmechanismus wird über einen kleinen Hebel in der Mittelkonsole eingeleitet. Zuvor muss man allerdings im Heckabteil eine Klappe umlegen und so den Weg für das eingeklappte Dach ebnen. Ist das geschehen kann das Dach bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h geöffnet oder geschlossen werden - und zwar binnen 17 Sekunden. Super!

Raum- und Ablagenangebot im Opel Cascada

Klar, so ein Stoffverdeck braucht natürlich seinen Platz. Der Kofferraum hinter dem recht bullig anmutenden Heck ist aber ausreichend groß dimensioniert, dass auch während dem Offenfahren noch ausreichend Stauraum für das Wochenendgepäck zu Verfügung steht. Die vom Heckabteil umlegbare Rückbank und die breite Durchreiche steigern zudem die Variabilität. Vorne ist in den Türablagen, den Fächern in der Mittelkonsole und dem Handschuhfach genügend Stauraum für Reiseproviant und sonstigen Kleinkram. Fahrer und Beifahrer genießen auch bei geschlossenem Dach ausreichend Bewegungsfreiheit. In Reihe zwei ist diese natürlich eingeschränkt, dennoch lässt es sich hinten auch auf längeren Fahrten gut aushalten.

Weitere Details und Funktionen des Opel Cascada-Innenraums haben wir in unserer großen Fotoshow zusammengestellt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten