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Nissan Ariya e-4orce im Test
Mit zwei E-Motoren zum Elektro-Dynamiker?

Die beiden E-Motoren des e-4orce leisten im Verbund 394 PS. Was stellt die Topversion des Ariya damit an? Test.

Nissan Ariya e-4orce
Foto: Hans-Dieter Seufert

Nissan führt am oberen Ende der Ariya -Modellpalette einen Doppelmotorantrieb in Leistungsstufen mit 306 und 394 System-PS. Die Hardware-Unterschiede? Dickere Kabel, die den zusätzlichen Strom verwaltet bekommen – das war’s.

Das gelingt ihnen zuverlässig, denn die hier getestete Topversion sprintet leistungsgerecht und in sechs aufeinanderfolgenden Beschleunigungen ohne nennenswerte Abweichungen: 100 auf 180 km/h in gerade mal 10,9 Sekunden. Das 306-PS-Modell mit ebenfalls 600 Nm hängt nur knapp zwei Sekunden hinterher, kostet aber mindestens 5.000 Euro weniger und fährt in der Spitze ebenso 200 km/h. Zum großen Serienumfang des nur als Evolve+ angebotenen Topmodells gehören jedoch schon eine hochwertige Nappalederausstattung und 20-Zoll-Felgen, die sonst zusammen 2500 Euro kosten.

Der große E-Ratgeber

Fummelige Bedienung

Nissan Ariya e-4orce
Hans-Dieter Seufert

Die Touch-Schaltflächen auf der Mittelkonsole fordern zu viel Aufmerksamkeit.

Doch obwohl der Allradantrieb mit seinem Namen e-4orce Besonderes vermuten lässt, setzt er Fahrpedalbewegungen aus dem Schubbetrieb teils etwas verzögert um. Zudem drehen am Kurvenscheitel gerne mal einzelne Räder durch, und einen Schwung am Heck bekommst du bei allem Bemühen nicht hinmoduliert. Auch sonst wird’s in Biegungen nicht sportlich: Hohe Kurvenkräfte führen erst zu einer noch moderaten Wankneigung, beim Zurücklenken kippelt sich der Aufbau in die Waagerechte zurück. Ein bisschen Sport im MacPherson-Verbundlenker-Fahrwerk hätte es schon deshalb sein dürfen, weil der Mittelklasse-SUV häufig tendenziell herb federt. Dafür halten sich die seitlichen Aufbaubewegungen überwiegend in Grenzen.

Grenzen sprengte der Ariya im Test beim Bremsen: 39,4 Meter von 100 auf 0 km/h. Nissan war sich sicher, dass mit den Bremskomponenten etwas nicht passte. Mit frischen Bauteilen war alles gut: 35,5 Meter. Wobei die Dosierung der Bremse nicht ganz leicht fällt, wenn man die starke Rekuperation ("E-Pedal") aktiviert: Das Pedal senkt sich ab, und es bleibt nur noch ein kurzer Weg übrig.

Besser wären kurze Ladezeiten für den 91-kWh-Akku. Zunächst top: 22 kW am AC-Lader. Aber an der DC-Säule dauert eine 10-auf-80-Prozent-Ladung mit maximal 125 kW schon 37 Minuten, ein Vollhub gar 109 Minuten. Dafür läuft der Antrieb bei milden Temperaturen recht effizient: 25,7 kWh/100 km, was eine ordentliche Reichweite von 354 km ergibt.

Und sonst? Schicke Materialien, viel Platz, guter Geradeauslauf, aber eine viel zu fummelige Bedienung.

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Fazit

Starker, recht effizienter Antrieb, der teils leicht zögert. Dazu 354 km Reichweite, viel Platz und gute Verarbeitung. Aber: lange Ladezeiten, langweiliges Handling, schlechte Bedienung.

Technische Daten
Nissan Ariya 87 kWh AWD Evolve Pack+
Grundpreis65.490 €
Außenmaße4595 x 1850 x 1650 mm
Kofferraumvolumen415 bis 1280 l
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Verbrauch0,0 kWh/100 km
Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten