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Motor-Varianten im Vergleich - VW Passat 2.0 TDI
Mehr Leistung für mehr Spaß

Unterschiedliche Leistung, gleicher Hubraum: Welcher Motor ist die bessere Wahl? Wir testen vier Mittelklasse-Paare gegeneinander. In diesem Test den VW Passat Variant 2.0 TDI gegen den kräftigeren Passat mit dem 2.0 TDI SCR.

VW Passat 2.0 TDI, VW Passat 2.0 TDI SCR, Motorenvergleich, Motorvarianten
Foto: Arturo Rivas

Man könnte beim VW Passat durchaus niedriger einsteigen, sich mit 250 Nm aus einem 1,6-Liter-TDI begnügen. Doch heute wollen wir mal mit Drehmoment um uns werfen und fragen: Reichen 340 Nm, oder sollen es besser gleich 400 sein?

Den Zweiliter-Selbstzünder bietet VW in zwei Stufen an, mit 150 und 190 PS. Weil Leistung vor allem die Höchstgeschwindigkeit beeinflusst, zeigt sich hier schon auf dem Papier ein deutlicher Unterschied: 218 zu 235 km/h. Mit der stärkeren Variante kann man auf Deutschlands Fernstraßen also wirklich schnell vorwärtskommen. Langsam ist die schwächere allerdings auch nicht gerade, kann bei der Vergleichsfahrt auf der un-limitierten Autobahn sogar erstaunlich gut mithalten.

Unsere Highlights
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Arturo Rivas
Wie auf dem Bild fährt der 190 PS-Passat seinem schwächeren Kollegen im täglichen Leben voraus.

VW Passat 2.0 TDI SCR surft lässig auf dem Drehmoment

Doch das wäre lediglich die eine Seite der Medaille. Die andere zeigt an, wie sich das schnelle Vorwärtskommen anfühlt - deutlich stressfreier im 190-PS-Passat. Hierbei kommt das Drehmoment ins Spiel; es beeinflusst vor allem Zwischenspurts. Die schüttelt der starke Vertreter locker aus dem Ärmel, wobei der Fahrer entscheiden kann, ob er per Hand zurückschaltet oder sich im anliegenden Gang auf der Drehmomentwelle nach vorne spülen lässt.

Im 150-PS-Passat neigt man dagegen zum Zurückschalten. Vor allem im direkten Vergleich packen seine 340 Nm einfach nicht so entschlossen zu. Das lässt sich übrigens auch an den Beschleunigungswerten ablesen (8,1 zu 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h) - gefühlt ist der Unterschied aber noch deutlicher.

Leichter Mehrverbrauch beim starken TDI

Nun verzehrt der stärkere der beiden Vierzylinder allerdings etwas mehr Diesel. Wer das Drehmoment häufig abfordert, kommt auf 7,7 Liter je 100 Kilometer. Die 150-PS-Version ist unter gleichen Bedingungen 0,4 Liter genügsamer. Beim sparsamen Dahingleiten allerdings sind die Unterschiede ebenso gering (4,8 zu 5,0 je 100 km) wie beim Testverbrauch (6,7 zu 6,8 je 100 km). Entsprechend unterscheiden sich die monatlichen Unterhaltskosten nicht sonderlich. Den größten Posten nimmt dabei die höhere Kasko-Versicherungsprämie für den stärkeren Passat ein, hinzu kommen gering-fügig hörere Verschleißteilkosten

Doch zunächst besteht die Hürde im Preis: 2.350 Euro berechnet VW für die zusätzlichen 40 PS und 60 Nm, was rund sieben Prozent Aufschlag zum günstigeren Modell entspricht. Das enorme Fahrspaß-Plus beim Drehmoment-Surfen kostet vergleichsweise wenig. Oder anders ausgedrückt: Beim stärkeren Modell wird der Preis-Nm-Quotient kundenfreundlicher.

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Arturo Rivas
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Der Preis richtet sich nach dem Bedarf

Wer den günstigen Basispreis zum Credo erhebt, für den empfiehlt sich andererseits der 1,6-Liter-TDI, der die 30.000-Euro-Grenze nach unten durchbricht. Wie eingangs erwähnt: Zum ausreichenden Vorwärtskommen reichen bereits dessen 250 Nm und 120 PS aus.

Soll der Variant dagegen häufiger schwere Lasten schleppen oder gar einen Hänger ziehen, dann gelingt das mit den 340 Nm deutlich besser. Und, klar, noch lässiger mit der 400-Nm-Version des Zweiliter-TDI. Diese hat sogar noch ein Alleinstellungsmerkmal: Sie bringt die Fahrspaß-Komponente ins Spiel - es prickelt so schön im Bauch, wenn das Drehmoment zuschlägt.

Fazit

Mehr ist ja nicht immer besser, hier schon: 400 Nm bei 1.900 u/min, das hat schon viel von Antriebs-Luxus. Hier bedeutet Luxus, nicht zurückschalten zu müssen und bei gelassener Drehzahl satt durchzubeschleunigen. Alleine dieses erhabene Gefühl sollte einem Drehmoment-Gourmet den Aufpreis des 190-PS-TDI wert sein.

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