Zwei SUV-Zwillinge, ein entscheidender Unterschied: Während der neue Mitsubishi Grandis technisch eng mit dem Renault Symbioz verwandt ist, versteckt sich unter dem Blech ein Detail, das den Unterschied ausmachen könnte – vor allem für Autofahrer mit einem Faible für flüssige Gangwechsel. Denn Mitsubishi bietet den Mildhybrid mit 140 PS auf Wunsch mit einem Doppelkupplungsgetriebe an – eine Option, die Renault derzeit verweigert.
Beide Kompakt-SUVs nutzen die modulare CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz. Sie teilen sich Maße, Radstand, Innenraumkonzept und auch die Antriebe – zumindest weitgehend. Sowohl Symbioz als auch Grandis starten mit einem 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, der von einem 12-Volt-Mildhybrid-System unterstützt wird und 140 PS leistet.
Der entscheidende Unterschied liegt im Getriebe. Während Renault diesen Basisantrieb ausschließlich mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert, bietet Mitsubishi den gleichen Motor auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) an. Automatikfans müssen bei Renault direkt zum Vollhybrid greifen, mitsamt Multi-Mode-Getriebe und 155 PS.
Multi-Mode vs. Doppelkuppler
Das Multi-Mode-Getriebe des Renault-Hybrids regelt den Kraftfluss zwischen Verbrenner und E-Motoren elektrisch und stufenlos. Es arbeitet effizient, aber synthetisch, besonders beim Beschleunigen fehlt vielen Fahrern das direkte Schaltgefühl.
Ganz anders der Doppelkuppler im Grandis. Zwei Kupplungen, sieben Gänge und eine Mechanik, die wie ein fein abgestimmter Federmechanismus arbeitet. Jeder Gangwechsel sitzt, erfolgt blitzschnell und fast ohne Zugkraftunterbrechung. Der Grandis wirkt dadurch agiler, besonders im Stadtverkehr oder auf kurvigen Landstraßen.
Warum DCT immer gefragter wird
Die Nachfrage nach DCT-Getrieben steigt nicht nur im Premiumsegment. Modelle wie der VW Golf, der Hyundai Kona oder der Ford Puma zeigen: Auch Kunden in der Kompaktklasse wollen heute kein Schaltgetriebe mehr, aber keinen CVT-artigen Gummibandeffekt. Mitsubishi scheint das erkannt zu haben und nutzt die Chance zur Differenzierung. Wer Komfort sucht, aber keine Lust auf Multi-Mode-Logik hat, findet im Grandis einen Ausweg.