Genau 90 Elektrokilometer hält der 25,4-kWh-Akkubrocken im Test, danach zieht er am DC-Lader kurzzeitig mit 55 kW und in 30 Minuten 100 Prozent. Geht gut los mit dem C 400 e, der am Wechselstromlader aber keine 22 kW packt: Dreiphasig lädt er mit elf.
Stattliche 2.117 kg wiegt der Hybrid-C mit serienmäßigem Allradantrieb, dennoch steht er aus 100 km/h nach nur 34,5 Metern und kommt auch gut vorwärts – für einen Plug-in sogar im E-Modus: 50 km/h in 3,9 Sekunden genügen, um in der Stadt zügig mitzurollen. Und dass die im Gehäuse der 9G-Tronic verbaute 95-kW-Maschine die Gänge zwei bis sechs auch im Elektrobetrieb nutzt, hat beim Zwischenbeschleunigen keine Verzögerung zur Konsequenz.
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Um im E-Modus den Vierzylinder anzuwerfen, tritt man über den straffen Widerstand bei circa 30 Prozent des Pedalwegs hinaus, was nur selten versehentlich passiert – und wenn, schießt der Motor nicht gleich gen Drehzahldecke wie bei dennoch präziseren Kick-down-Knopf-Lösungen.
Deftiger Klang in der Stadt
Jedoch tönt der Turbobenziner bei rund 2.000 Touren rustikal, was nicht nur im Kontrast zum leisen E-Betrieb stört. Außerorts verschwindet der Klang im Hintergrund, zudem zieht der 252-PS-Motor auch bei laut Anzeige leerem Akku kraftvoll durch und wird beim Anfahren stets effektiv geboostet. Genug Strom vorausgesetzt, zieht er mit 381 System-PS in 13,9 s von 100 auf 200 km/h: Ein AMG C 43 T (Benziner, 390 PS) der Vorgängergeneration ist nur 2,5 s schneller.
Mit Sport hat der C 400 e dennoch nichts am Hut, aber eine akkurat abgestimmte Lenkung und überdies ausreichend Kurventalent. Adaptivdämpfer sind für den hinten luftgefederten Plug-in nicht erhältlich: Die adaptivgedämpften Verbrennermodelle federn im Komfortmodus weicher, dafür hat der Hybrid seine Karosserie fester im Griff, federt insgesamt harmonisch, leitet nur etwas kräftigere Stöße in die gemütlichen Sitze. Unpassend jedoch: Der Antrieb ruckt gelegentlich leicht, bis er Betriebstemperatur erreicht.
Ein Hybrid-Komfortplus liefert die stärkste Rekuperationsstufe, mit der man ein 40-km/h-Limit bergab ohne Bremspedaleinsatz hält. Dagegen nicht so toll: die übersensible Bremspedalabstimmung und Teile der ansonsten guten Bedienung, wie zum Beispiel die Lenkrad-Touchfelder.
Heftig: die Topmodellsteuer. Der C 400 e 4Matic liegt mit 65.343 Euro happige 6.795 Euro über dem mit gleicher E-Hardware ausgerüsteten C 300 e 4Matic, dessen Zweiliter-Benziner 204 statt 252 PS leistet.
Fazit
Bremspedalabstimmung, manches Bedienelement und der Motorklang sind mau, Vortrieb, Komfort und Bremsleistung hingegen super. Für PHEV ausgezeichnet: hohe E-Reichweite, DC-Laden.
Mercedes C 400 e 4Matic | |
Grundpreis | 73.429 € |
Außenmaße | 4751 x 1820 x 1437 mm |
Kofferraumvolumen | 315 l |
Hubraum / Motor | 1999 cm³ / 4-Zylinder |
Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h |
0-100 km/h | 5,4 s |
Verbrauch | 0,6 kWh/100 km |
Testverbrauch | 9,0 kWh/100 km |