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Mercedes C-Klasse T-Modell und BMW 3er Touring
Life-Style-Kombis im Vergleich

Seit es noble Kombis gibt, zählen sie zum Besten, was der Markt zu bieten hat: der BMW 3er Touring und das T-Modell der Mercedes C-Klasse. Im September geht der Stuttgarter Kombi nun komplett neu entwickelt in den Handel. In einem ersten exklusiven Fahrvergleich klären wir, ob der Mercedes nochmals zulegen konnte.

Mercedes C 180 T, BMW 330d, Frontansicht
Foto: Dino Eisele

Da war sie wieder, die Wortkomposition „Lifestyle-Kombi“. Ohne Zögern ausgesprochen von den Mercedes-Herren aus Entwicklung und Kommunikation. Soso. Nun kennzeichnet sie also auch das bislang konservativ gezeichnete T-Modell. Statt Zuwachs an Ladevolumen stand bei der Entwicklung der Look ganz oben auf der Agenda. Motto: Mercedes C-Klasse T-Modell – die stilvollste Art, ein praktisches Auto zu fahren. Und so fasst der Kofferraum trotz einer zehn Zentimeter längeren und zugegeben schickeren Karosserie auch nur fünf bis zehn Liter mehr (490–1.510 l).

Volumina, die ziemlich genau dem acht Zentimeter kürzeren BMW 3er Touring (495–1.500 l) entsprechen. Ein feiner Kombi, der ja von Beginn an mehr Lifestyler als Malerauto war, und somit der ideale Kandidat für uns, um die Qualitäten des neuen Mercedes C-Klasse T-Modells in einem ersten Fahrvergleich zu checken.

Mercedes C-Klasse T-Modell mit 550 – 575 Kilo Zuladung

Zunächst aber noch mehr Details zum Kofferraum des Benz. Schon mal gelungen: die nun dreigeteilte Rücksitzbank, deren Lehnen auf Tastendruck nach vorne sausen. Im BMW muss man diese noch manuell umklappen. Nahezu ebene, mit feinen Teppichen ausgelegte Laderäume bieten hingegen beide. Ebenso die üblichen aufpreispflichtigen Unterbodenfächer, Ösen, Netze und Steckdosen. Bei nahezu gleicher Innenbreite zwischen den Radkästen – 950 zu 955 mm (BMW 3er) – dürfen die Kombis bis zu 550 und 575 Kilo (Mercedes C-Klasse T-Modell) zuladen. Praktisch beim 3er: Sein Abdeckrollo lässt sich unter einer Klappe verstauen. Ebenso dem BMW vorbehalten: die separat aufklappbare Heckscheibe sowie eine serienmäßig elektrisch öffnende Klappe. Per Fußbewegung öffnende Hecktüren bieten beide als Option.

Weiter vorn im Cockpit werden die Unterschiede schon größer. Wie die Limousine vermittelt auch das C-Klasse T-Modell faszinierend viel S-Klasse-Feeling. Die Materialien edel, die Verarbeitung hochwertig – dazu eine Menge Tasten und Zierringe aus echtem Aluminium. Klasse. Der mitgereiste BMW 330d wirkt da trotz Luxury-Ausführung profaner. Es fehlt insbesondere an hochwertigen Kunststoffen. Sein Vorteil: Er ist nicht so verspielt wie das Mercedes C-Klasse T-Modell, und das ausgereifte iDrive-System lässt sich leichter bedienen als das Comand-Infotainment, das Neulinge mit Doppelbelegung und einer komplizierteren Menüstruktur verwirrt.

Als unser Mercedes C-Klasse T-Modell über die erste Holperpiste, steigert sich die Begeisterung. Denn egal wie fies die Straße auch ist, die optionale Luftfederung samt adaptiven Dämpfern fängt fast jede Unebenheit gekonnt ab, verwöhnt zudem auf langen Wellen, wann immer möglich, mit einem faszinierend sanftmütigen Nachfedern. So muss das sein.

Mercedes C-Klasse T-Modell – Sechszylinder erst ab Dezember

Der straffer abgestimmte Touring kann da trotz adaptiver Dämpfer nicht mithalten und gibt Straßenschäden deutlicher an seine Insassen weiter. Wen das nicht stört, der darf sich freuen. Denn im Gegenzug lenkt der BMW viel präziser und zackiger ein, geht stabiler und mit weniger Seitenneigung durch jede Kurve und vermittelt so mehr Fahrspaß als das Mercedes C-Klasse T-Modell.

Welcher Motor passt denn nun am besten zu dem Edelkombi? Zur Wahl stehen derzeit drei Vierzylinder-Benziner mit 156 bis 211 PS zu Preisen ab 35.224 Euro. Für das Topmodell, den C 250 inklusive Siebengangautomat, ruft Mercedes 42.602 Euro auf. Erst im Dezember folgt mit dem 333 PS starken C 400 4Matic der erste Sechszylinder.

Der bärigste und vergnüglichste Motor ist derzeit der 204 PS starke C 250 Bluetec (45.696 Euro). Mit 2,1 Litern Hubraum stemmt der Biturbo-Diesel schon ab 1.600 Touren 500 Nm Drehmoment. Ein kräftiger, kultivierter Motor, der zusammen mit der Siebengangautomatik perfekt zum komfortabel ausgelegten Mercedes C-Klasse T-Modell passt. Der NEFZ-Verbrauch: 4,5 l/100 km.

Dem 330d kann keiner folgen

Klingt gut – dass es noch besser geht, beweist der BMW 330d (5,1 l/100 km). Sechs Zylinder, drei Liter Hubraum, 560 Nm und eine famose Achtgangautomatik, die deutlich schneller und ruckfreier arbeitet als die Box des Mercedes C-Klasse T-Modells, sorgen für mächtigen Schub ohne Ende. Nur 5,6 Sekunden nimmt sich der 1.685 Kilo schwere Kombi laut BMW für den Spurt auf 100 km/h. Und das Schöne daran: Mit 47.000 Euro ist der locker 250 km/h schnelle 330d lediglich 1.304 Euro teurer als der gemächlichere, ebenso schwere Mercedes (1.660 Kilo, 6,9 s, 241 km/h).

Zu teuer und zu schnell? Dann ist der Touring, für den es elf Motoren gibt, doppelt interessant. Denn bei nahezu gleicher Ausstattung ist er meist über 2.000 Euro günstiger. So kostet ein 316i (136 PS) nur 31.100 Euro, für einen 320i (184 PS) gilt es 35.700 Euro zu bezahlen, und für einen 325d (218 PS) mit Automatik kassiert BMW 43.250 Euro. Günstiger und agiler ist also der Touring, während sich das Mercedes C-Klasse T-Modell als komfortabler und bestens verarbeiteter Luxusliner präsentiert. Erfreulich perfekt sind beide.

Allen, die nun immer noch keine Lust auf Lifestyle-Kombis haben, empfehlen wir das E-Klasse T-Modell (ab 44.476 Euro). Mehr Platz bietet schließlich keiner. Und das – so die Mercedes-Herren – wird auch so bleiben.

Technische Daten
Mercedes C 250 Bluetec T
Grundpreis45.696 €
Außenmaße4702 x 1810 x 1457 mm
Kofferraumvolumen490 bis 1510 l
Hubraum / Motor2143 cm³ / 4-Zylinder
Leistung150 kW / 204 PS bei 3800 U/min
Höchstgeschwindigkeit241 km/h
Verbrauch4,5 l/100 km
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Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten