Mazda 3 e-Skyactiv G 140 im Test: Sauger für Genießer

Obwohl bereits seit 2019 auf dem Markt, wirkt der Mazda 3 nach wie vor nicht altbacken. Liegt daran, dass sie in Hiroshima ihren Kompakten kontinuierlich frisch gehalten haben. In jüngster Zeit vor allem motorisch: Nachdem der zwei Liter große Skyactiv-X überarbeitet wurde, gönnte man der Basis mehr Hubraum und installierte dort einen neuen 2,5-Liter mit 140 PS. Der leistet zwar 10 PS weniger als sein Vorgänger, dafür wuchs das maximale Drehmoment um 25 auf 238 Nm.

Mehr Lungenvolumen für mehr Souveränität – tatsächlich? Auf den ersten Testrunden machte der Mazda 3 einen keineswegs trägen, für das Motorkonzept typisch linearen Eindruck mit hellwachem Ansprechverhalten. Die Messwerte bestätigen das: Mit 8,7 Sekunden unterbietet er die Werksangabe um satte 1,1 s.

Das Zusammenspiel mit dem sechsstufigen Automatikgetriebe harmoniert dagegen weniger. Denn um unterhaltsam unterwegs zu sein, gilt es, den Motor mit Drehzahl bei Laune zu halten – auch das ist konzeptbedingt. Zum Glück hat der 3er eine manuelle Gasse und Schaltpaddel, aber ganz ehrlich: Wer sich sein Auto mit Automatik konfiguriert, greift nur selten zu dieser Option – er will tendenziell möglichst viel Arbeit abgenommen haben. Wir raten daher zum 2.000 Euro günstigeren Handschalter, zumal die manuellen Schaltgetriebe von Mazda nach wie vor einen hervorragenden Ruf genießen.

Das gilt auch für die Qualität im Interieur – und daran ändert sich beim Mazda 3 nichts. Der Innenraum gefällt mit makelloser Verarbeitung und feinen Materialien. Dazu: Dreh-Drück-Steller, echte Knöpfe – danke! In der von uns gefahrenen Top-Linie Takumi (ab 37.440 Euro) sind zudem ein Head-up-Display, das fein klingende Bose-Soundsystem und allerhand Assistenz an Bord. Der stets nervige Tempo-Piepser lässt sich mit einer Taste links vom Lenkrad deaktivieren.

Gerade für Rückengeplagte sind die schön konturierten und wunderbar lendenwirbelstützenden Sitze eine Wohltat. Das Fahrwerk ist dafür eher auf der ruppigen Seite verortet, Optimisten würden es als sportlich bezeichnen. Dazu passt die direkte, homogene Lenkung. Nur die versprochenen 6,3 l/100 km sind nicht zu halten: Testverbrauch 6,9 l/100 km.