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Jaguar F-Type im Innenraumcheck
Spaß haben und wohlfühlen!

Mit dem F-Type will sich Jaguar wieder mit echter Sportlichkeit schmücken. Warum machen wir dann einen Innenraumcheck? Weil der neue Roadster trotz aller Vollgas-Ambitionen auch edel, extravagant und hochwertig sein will – eben ein Jaguar.

Jaguar F-Type
Foto: Thomas Gerhardt

Für unseren Innenraumcheck haben wir uns den Jaguar F-Type S mit  380 PS-Kompressor-V6 vorgeknöpft. Die Preise für den neuen Briten-Roadster beginnen bei knapp 85.000 Euro – Offenfahrspaß bei Wahnsinns-Motorsound inklusive. Diverse Extras wie zum Beispiel Navi, Sitzheizung und auch das Windschott treiben den Preis allerdings schnell in die Höhe, weshalb wir in einem F-Type zum Preis von gut 105.000 Euro Platz nehmen.

Einstieg und Sitzkomfort

Ob bei offenem oder geschlossenem Verdeck, der Einstieg in den Jaguar F-Type erfordert von den Passagieren schon ein gewisses Maß an Gelenkigkeit. Das liegt weniger an der flach stehenden Windschutzscheibe oder der 1,31 Meter niedrigen Fahrzeughöhe, es sind vielmehr die extrem tief montierten Sitze (2 cm tiefer als im XKR-S), deren Sitzflächen Fahrer und Beifahrer knapp unterhalb der Seitenschweller in Empfang nehmen. Dort angekommen ist von sportlicher Enge aber überraschend wenig zu spüren. Das F-Type-Interieur scheint sich förmlich um die Insassen zu schmiegen. Noch besser bekommt das natürlich der Fahrer zu spüren, da das Cockpit voll auf ihn ausgerichtet ist. Es ist beinahe vergleichbar mit in einem gut eingelaufenen Lederschuh, in den man nur mit einem Schuhlöffel schlüpfen kann, dann abe nie mehr raus will.

Unsere Highlights

Die belederten Sportsitze sind gleichermaßen komfortabel wie edel. Auf Wunsch packen ihre Seitenwangen beim Drehen eines kleinen Rädchens in der Tür noch ein wenig fester zu. Die elektrische Sitzverstellung ist vielfältig, die Bewegungsfreiheit gut. Die Übersicht über das gesamte Fahrzeug geht als akzeptabel durch und dank der tiefen Sitzposition kommt auch Großgewachsenen der Querbalken des Scheibenrahmens nicht ins Gehege. Kurz: Im F-Type ist Wohlfühlen angesagt.

Materialauswahl und Verarbeitung im Jaguar F-Type

Im überwiegend schwarz gehaltenen Innenraum des Jaguar F-Type suchen kritische Finger harte Kunststoffflächen beinahe vergeblich. Dort wo sie dennoch auftauchen, kaschieren Karbon-Imitat, Chromringe oder Klavierlack das einfache Material. Letzter glänzt zwar schön, muss sich aber wie schon so oft in einem Innenraumcheck Kritik wegen der Anfälligkeit für Staub und Fingerschlieren gefallen lassen. Sei’s drum, am insgesamt hochwertigen Eindruck kann das nicht rütteln, denn das Interieur ist ansonsten überwiegend mit Leder sowie unterschäumten oder gummierten Oberflächen ausgekleidet. Feine und exakte Ziehrnähte sowie die robust wirkenden Schalter und Regler geben dem F-Type-Innenraum eine noch edlere Note.

Etwas aus der Premium-Reihe tanzen aber der Drehregler für die Lautstärke in der Mittelkonsole und die Schalter der elektrischen Fensterheber. Sie wirken im F-Type irgendwie fehl am Platz.

Design und Ergonomie im F-Type-Innenraum

Das Cockpit des Jaguar F-Type ist wie bereits erwähnt komplett auf den Fahrer ausgerichtet. Die meisten Schalter und Drehregler sind sinnvoll platziert und jederzeit leicht zu erreichen. Das unten abgeflachte Lenkrad wirkt mit den zahlreichen Knöpfen für die Steuerung von Bordcomputer und Co. für manche Geschmäcker zwar etwas überfrachtet, liegt aber dank der verbreiterten Grifflächen bei zehn und zwei Uhr sehr gut in der Hand. Die Instrumente beschränken sich auf 2 analoge Runduhren für Geschwindigkeit und Drehzahl, dazwischen liefert ein Zusatzdisplay weitere fahrrelevante Infos. Der Tacho ist mit grau und weißen Ziffern bestückt, die die Geschwindigkeit abwechselnd in 20er-Schritten anzeigen. Das ist nicht optimal gelöst, aber noch zu verschmerzen. Schmerzen bereitet da schon eher die Armlehne in der Mittellkonsole, die viel zu kurz geraten ist und somit zu wenig Auflagefläche für die Unterarme bietet.

Das Cockpit an sich ist modern und angenehm schlicht gestaltet. Als echter Hingucker erweisen sich die beiden Schaltpaddles, der Startknopf und der Kippschalter für das Fahrwerks-Setup, die allesamt in einem Farbton irgendwo zwischen Orange und Gold glänzen.

Bedienbarkeit der Technik

Beginnen wir links mit der Bedienung für die elektrische Sitzverstellung. Aufgeteilt in drei Schalter und sinnvoll beschriftet, sollten sie niemanden vor ernste Probleme stellen. Gleiches gilt auch für die Klimaautomatik und die über Drehregler und die darunter liegenden Kippschalter gesteuert wird. Etwas mehr Eingewöhnungszeit erfordert allerdings die verschachtelte und daher etwas unübersichtliche Menüstruktur des Infotainmentsystems, dass sowohl über Tasten als auch direkt über den Touchscreen bedient werden kann.

Raum- und Ablagenangebot im Jaguar F-Type

Keine Frage, das Raum- und Ablagenangebot des Jaguar F-Type spielt bei einer möglichen Kaufentscheidung keine und wenn, dann maximal eine klitzkleine Rolle. Dennoch, der Vollständigkeit halber: Die Türen bieten ein schmales, aber langes Fach, in der Mittelkonsole kommen 2 Getränkebecher unter und Kleinkram kann unter der Armlehne verstaut werden. Ein Handschuhfach hat der Jaguar natürlich auch und der Kofferraum sollte ausreichend Platz für das Wochenendgepäck von 2 Personen bieten.

Wie es um die fahrdynamischen Qualitäten des neuen Jaguar F-Type bestellt ist, gibt es übrigens im aktuellen Heft in Form eines Einzeltests oder in einem Fahrbericht zu lesen. Weitere Infos und Funktionen (zum Beispiel zum Stoffdach-Faltmechanismus) haben wir in der Fotoshow zusammengestellt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten