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Ford Kuga als Gebrauchtwagen
Ein zuverlässiger Typ

Mit dem Nachfolger des in den USA gebauten Maverick gelang Ford vor fünf Jahren ein Einstand nach Maß. Der Kuga erwies sich von Anfang an als robuster und zuverlässiger Typ – und ist es auch noch im Alter.

Ford Kuga
Foto: Dino Eisele

Einziger Benziner während der gesamten Bauzeit war der charakter- und durchzugsstarke, aber durstige Fünfzylinder-Turbo mit 200 PS von Volvo, der jedoch von den meisten Kunden verschmäht wurde. Die Mehrzahl bevorzugte den hauseigenen Vierzylinder-Turbodiesel, der gleichermaßen kultiviert und sparsam läuft. Spürbar mehr Durchzug ohne nennenswerten Mehrverbrauch entwickelt die Variante mit 163 PS, die im Frühjahr 2010 ins Programm kam. Seither ist bei beiden Dieseln ein gut harmonierendes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe lieferbar. Der Schwächere ist auch als Fronttriebler erhältlich.

Das große Gebrauchtwagen-Spezial

Die Diesel kommen gut an – vor allem die 163-PS-Variante. Sie ist aber teuer in der Anschaffung. Günstiger ist die schwächere Version (136 PS), die ebenfalls ordentliche Fahrleistungen bietet.

Die Materialien wirken zwar nicht sonderlich edel, sind aber für hohe Laufleistungen ausgelegt. Auch Rostprobleme kennt der Ford Kuga nicht. Wenn Mängel auftreten, dann sind es meist verstellte Scheinwerfer. Wenn der Motor während der Probefahrt nicht rund läuft, kann das am Luftmassenmesser liegen. Vor allem bei den Dieseln machte das Bauteil anfangs gelegentlich Probleme.  Der Ford Kuga ist ein solider SUV – daher reicht es, wenn man auf den Pflegezustand achtet.
 
Da der Ford Kuga SUV eher selten als Zug- oder Geländewagen im Einsatz ist, muss man hier kaum mit erhöhtem Verschleiß rechnen.

Jedoch fällt gegenüber dem vergleichbaren VW Tiguan das Ladevolumen kleiner aus (410 bis 1.405 statt 470 bis 1.510 Liter), zudem mangelt es an Ablagen, Variabilität und guter Übersicht nach hinten. Vorne gibt es selbst für Großgewachsene reichlich Platz, während hinten schon kleinere Personen Probleme mit der Beinfreiheit haben. Aber Gerade für kleine Familien eignet sich der Ford Kuga mit seinem Platzangebot.
 
Schon in der Basisversion Trend sind sechs Airbags und ESP an Bord des Ford Kuga. Das kann sich sehen lassen. Darüber hinaus vermittelt der Ford Kuga einen sicheren Fahreindruck. Sein sauber abgestimmtes Fahrwerk bietet einen ausgewogenen Kompromiss aus agilem Handling, hoher Fahrsicherheit und guter Federung. Allerdings ist der Abrollkomfort mäßig und die Lenkung etwas nervös. Wenn beim Kauf die Sicherheit im Vordergrund steht, macht man mit der Basisausstattung Trend nichts falsch – sie bietet sechs Airbags und ESP.

Das sollten Sie über den Ford Kuga wissen

Beim Kuga gibt es drei Motoren, die alle grundsätzlich geeignet sind. Allerdings können Elektronikstörungen oder defekte Luftmassenmesser nerven. Viel wirtschaftlicher als der Benziner sind die Vierzylinder-Diesel, die um sechs Liter auf 100 Kilometer verbrauchen und für gute Fahrleistungen sorgen – vor allem die stärkere, temperamentvollere Variante mit 163 PS. 2010 führte Ford auch beim Kuga ein Doppelkupplungsgetriebe ein, das gut mit den beiden 2.0 TDCi harmoniert und deshalb eine Empfehlung verdient.
 
Der starke Diesel und das Doppelkupplungsgetriebe kamen erst im Frühjahr 2010. Wer darauf verzichten kann, darf getrost zu früheren Exemplaren (Markteinführung Juni 2008) greifen, denn ernste Kinderkrankheiten traten nicht auf. Abgesehen von Detailschwächen liegt die Verarbeitung auf einem hohem Niveau.
 
Bereits die Basisversion Trend ist gut ausgestattet, unter anderem sind sechs Airbags, ESP und Klimaanlage serienmäßig an Bord. Die teurere Titanium-Version lockt zwar mit weiteren Extras wie Klimaautomatik, Tempomat und 17-Zoll-Alurädern, verlangt aber einen Preisaufschlag von über 1.000 Euro.
 
Ein Ford Kuga mit dem tollen Fünfzylinder-Turbobenziner ist als Gebrauchter verführerisch günstig zu haben, doch im Unterhalt sehr teuer. Übrigens: Den Basisdiesel gibt es auch als Fronttriebler, das drückt den Preis. Für ein Modell aus dem Jahr 2008 in der Trend-Ausstattung muss man mit rund 11.000 Euro rechnen, der starke Diesel erfordert einen Zuschlag von mehr als 2.000 Euro.
 
Der Ford Kuga ist bei der Dekra ein gern gesehenes Fahrzeug. Er glänzt in fast allen Baugruppen mit Topwerten.

Fazit: Der Ford Kuga kennt nur wenig Schwächen und ist als Gebrauchtwagen zu empfehlen. Die Preise fallen zudem vergleichsweise günstig aus: Da das Auto wenig als Zugoder Geländewagen genutzt wird, reicht der Fronttriebler. Mit dem 136 PS starken Basisdiesel, der ordentliche Fahrleistungen bietet, sind fünf Jahre alte Exemplare mit Laufleistungen unter 100.000 Kilometern bereits knapp über 11.000 Euro zu haben.

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