Cupra Leon ST 1.5 e-Hybrid Test: Mehr Leistung & Reichweite

Besitzer einer älteren PHEV-Variante des Leon : bitte jetzt nicht vor Neid ins Lenkrad beißen! Doch insbesondere der Plug-in-Leon profitiert vom letzten Lifting. Als Antriebsquelle dient nun ein 1.5 TSI mit 177 PS (zuvor 150 PS aus 1,4 Litern Hubraum), der Energievorrat legt um 9,3 auf 19,7 kWh (netto) zu. Und als wäre das noch nicht genug, kann der Cupra erstmals am Schnelllader Strom ziehen (50 kW).

Cupra Leon ST 1.5 e-Hybrid fährt 100 km elektrisch

Viel Aufwand, der sich lohnt. Rund 100 Kilometer rein elektrisches Fahren, aktiviert per Touchscreen-Button, sind immer drin. Gar nicht mal mit zögerlichem Fahrstil, sondern flott, schließlich liefert die E-Maschine an der Vorderachse aus dem Stand 85 kW. Allemal genug Kraft, um in der Stadt locker im Verkehr zu cruisen und über Land bis 130 km/h zum nächsten Ziel zu eilen. Nur wer sehr deutlich aufs Gaspedal drückt, bringt den Verbrenner mit ins Spiel. Die Kuppelei klappt schnell und ruckfrei.

Ist bei zügiger Autobahnfahrt schließlich der Benziner gefordert, gibt’s nix auf die Ohren, aber genügend Schub. Mit 1,72 Tonnen ist der Cupra Leon ST 1.5 e-Hybrid nicht zu schwer, der kultivierte Vierzylinder bietet mit 250 Nm genug Drehmoment. Im Hybridbetrieb fordert der Verbrenner 6,8 Liter pro 100 km. Der Energiekonsum des E-Motors liegt bei 21,5 kWh/100 km.

Was man dem präzise einlenkenden und adaptivgedämpften Leon allerdings anlasten kann, sind die leichten Antriebseinflüsse, sobald man die volle Leistung abruft. Nicht immer geschmeidig klappt auch der Übergang von der Rekuperation zur hydraulischen Brembo-Bremse. Der Bremsweg wiederum fällt mit 33,7 Metern sehr kurz aus.

Warum nicht gleich so?

So weit die neuesten Erkenntnisse von der Straße. Im Interieur hat Cupra ebenfalls nachgebessert. Lautstärke und Temperatur lassen sich endlich über einen beleuchteten Schieberegler ändern, und als ob die Innenraumdesigner das Gemecker über die dröge Konsolenlandschaft sattgehabt hätten, montieren die Werker jetzt eine Mittelkonsole mit weichen Polstern und angedeuteten Nähten. Unverändert jedoch und so vielleicht ein Trost für alle Fahrer älterer Leon: der arg kleine Laderaum des Plug-in-Hybrid-Kombi.