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Audi E-Tron Sportback S
Schwergewichtiger Kraftprotz im Test

Drei E-Maschinen, Drift-agiles Handling und Digitallicht sollen Benzinköpfe zu Ladesäulen-Junkies machen. Test.

Audi e-tron Sportb. S, ams 0321 Test
Foto: Max Balázs

Dass uns die dicken Elektro-Summer beim vollen Beschleunigen gern den Petit Mort, also den kleinen Tod, verpassen, hat sich ja mittlerweile herumgesprochen. Doch dass sich so ein Apparat auf Wunsch auch heckagil bis zur Drift-Provokation bewegt, das ist neu. Genau darauf hat Audi den E-Tron Sportback S getrimmt. Nix mit Display-Bäumchen, das Öko-Feigenblatt verfliegt im bis zu 973 Nm starken Kilowattsturm der drei Asynchronmotoren. Hinten powern zwei relativ kleine, von denen einer sonst die Vorderachse des E-Tron antreibt, vorn wiederum ein größerer, der sonst für die Hinterachse zuständig ist – alle mit eigener Leistungselektronik, im Boost hinten 264 kW (sonst 196), vorne 150 kW (sonst 124) zusammenstromend.

Unsere Highlights

Im Heck platzsparend koaxial, vorn achsparallel montiert, leiten sie ihr Antriebsmoment jeweils per Planetengetriebe an die Räder. Warum Asynchronmotoren? Sie sind relativ robust, verkneifen sich allzu große Schleppverluste, eignen sich gut für hohe Geschwindigkeiten.

Telekolleg Physik, Praxis

Audi e-tron Sportb. S, ams 0321 Test
Max Balázs
Ein Elektromotor an der Vorderachse, Leistung 124 kW (Boost 150 kW), zwei an der Hinterachse, Leistung 196 kW (Boost 264 kW), max. Systemleistung 370 kW (503 PS), max. Systemdrehmoment 973 Nm, Lithium-Ionen-Batterie, Energiegehalt netto 86 kWh.

Zeit zum Stromgeben im hochwertigen, top verarbeiteten Ambiente. Zart futuristisch und nach etwas Gewöhnung sogar intuitiv und alltagspraktisch zu bedienen (mechanischer Lautstärkeknopf samt Titelsprungfunktion!). Das Fahren an sich braucht keine Gewöhnung, je nach Modus von komfortabel bis sportiv inklusive ausreichend präziser Lenkung. Die Motoren arbeiten leise, Luftfederung und Adaptivdämpfer flauschen bei Bedarf Unebenheiten weg, ohne Wanken zuzulassen. Dabei profitiert der e-tron auch vom langen, schweren Akku mit 86 kWh netto im Boden, der die Steifigkeit erhöht und den Schwerpunkt senkt.

Den Schwerpunkt eines hohen Gesamtgewichts jedoch, das beim Fahren kaum zu spüren ist – bis man das erste Mal zu spät, zu schnell, zu mutig einlenkt. Telekolleg Physik, live: 2,7 Tonnen geben eine Lektion zum Thema Massenträgheit. Nix mit Im-Unterricht-Wegdämmern, jetzt werden die Augen groß. Merke: langsamer rein, progressiv aufs Pedal und – yeah! Das ist sie, die dunkle Seite von Ingolstadt, der Sportback stellt ein sportliches Back aus, stets fein dosierbar. Sollte die fröhliche Fahrt länger dauern, leuchtet das optionale Digitallicht die Fahrbahn sorgfältigst aus. Langstrecke? Möglich, aber bei einem Testverbrauch von 39,9 kWh (sparsam gefahren sind 29,8 kWh/100 km möglich) geht es alle rund 200 Kilometer für mindestens eine halbe Stunde an die CCS-Säule – Zeit, in der auf einer Dienstreise dieser Text entstand. 2020 halt ...

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Super Auto. Viel schöner als der normale E-Tron.Blödes Auto. Genauso unnütz wie alle anderen SUV-Coupés.

Fazit

Cool-dynamisch, hochmodern und komfortabel zugleich, begeistert der Audi solvente E-Pioniere. Diese müssen sich aber mit hohem Gewicht und mittelprächtigem Verbrauch arrangieren.

Technische Daten
Audi E-Tron Sportback S Quattro S
Grundpreis96.050 €
Außenmaße4902 x 1976 x 1615 mm
Kofferraumvolumen617 bis 1655 l
Höchstgeschwindigkeit210 km/h
0-100 km/h4,3 s
Verbrauch26,4 kWh/100 km
Testverbrauch39,9 kWh/100 km
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AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten