Im Zentrum des Antriebs steht Audis 3,0-Liter-V6 mit 367 PS – unterstützt von einem sogenannten Triebstranggenerator (TSG). Die 18 kW starke E-Maschine, integriert ins Doppelkupplungsgetriebe, erlaubt kurze vollelektrische Fahrphasen bis 30 km/h. Dabei bleibt der Verbrenner ausgeschaltet – ein Konzept, das auf dem Papier sowohl Verbrauchsvorteile als auch akustische Ruhe verspricht.
In der Stadt und bei niedrigen Geschwindigkeiten arbeitet das System emissionsfrei und angenehm zurückhaltend. Allerdings begleitet ein durchgehendes, hohes Surren den elektrischen Fahrmodus, was besonders im leisen Innenraum auffällt. Die Geräuschkulisse ist nicht laut, aber präsent und bleibt Geschmackssache.
Übergänge mit Luft nach oben
Der Wechsel vom Elektro- in den Verbrennermodus erfolgt sanft und ohne merkliche Verzögerung. In bestimmten Fahrsituationen, etwa beim Abbremsen auf Schrittgeschwindigkeit, zeigen sich aber kleinere Unstimmigkeiten. Ruckartige Lastwechsel und mechanische Geräusche deuten darauf hin, dass hier noch Optimierungspotenzial besteht – insbesondere beim Zusammenspiel von TSG, Getriebe und V6. Ein ähnliches Verhalten wurde auch beim Q5 mit gleicher Technik beobachtet.
Trotz dieser Details liefert der A6 Avant eine alltagstaugliche Vorstellung ab. Der V6 arbeitet kultiviert, bietet kräftigen Durchzug und harmoniert gut mit dem Doppelkupplungsgetriebe. Unterstützt vom E-Motor steht bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment zur Verfügung. Im Test erreichte der Avant einen praxisgerechten Durchschnittsverbrauch von 8,5 l/100 km – für ein 2,11 Tonnen schweres Fahrzeug mit Allradantrieb ein respektabler Wert.