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BMW M235i
Single-Turbo mit Hubraum-Fundament

Dem Reihensechszylinder im M235i genügt ein relativ geringer Ladedruck, um aus drei Litern Hubraum 326 PS und 450 Nm zu ziehen. Im Gegensatz zum Vorgänger-Triebwerk verwendet er nur einen Turbolader, der nach dem Twin-Scroll-Prinzip integriert ist.

BMW M235i, Frontansicht
Foto: Rossen Gargolov

Der M235i lädt im Grunde nach demselben Prinzip auf wie der AMG-Zweiliter im A 45, verfügt mit seinen 2.979 Kubik aber über die weitaus bessere Ausgangsposition. Das breitere Hubraum-Fundament unterstützt zum einen die Kraftentfaltung während des Druckaufbaus, zum anderen reduziert es natürlich auch den notwendigen Grad der Aufladung.

Salopp formuliert: 326 PS lassen sich weitaus leichter aus drei Litern Hubraum holen als 381 aus deren zwei. Und diese Entspanntheit strahlt auch auf die Charakteristik aus. Der BMW entfaltet seine Kraft spontaner, gleichmäßiger und infolgedessen homogener als der Mercedes, was sich auch an den Zahlen ablesen lässt: Bereits bei 1.300/min hat der M235i seine vollen 450 Nm aufgebaut, die A-Klasse braucht für 25 zusätzliche Nm beinahe 1.000 Umdrehungen mehr.

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Vom Biturbo zum Twin-Scroll-Prinzip

Interessant in diesem Zusammenhang: Als BMW im Jahr 2006 mit dem N54-Motor das Turbozeitalter einläutete, setzte man zugunsten des Ansprechverhaltens noch auf zwei möglichst kleine Turbolader. Mithilfe des Twin-Scroll-Prinzips erzielt man beim Nachfolge-Aggregat N55 nach eigener Aussage mit nur einem Lader inzwischen aber sogar den besseren Effekt. Dazu birgt der Reihensechser bauartbedingte Vorteile.

"So verfügt er von Haus aus über eine klare Struktur mit einer heißen und einer kalten Seite, das funktioniert gerade im Hinblick auf Turboaufladung sehr gut", so Koch. "Gerade beim V-Motor sind diese Verhältnisse nicht ganz so klar und eindeutig. Außerdem profitiert die Aufladung davon, dass er stets über einen positiven Abgasmassenstrom verfügt, wogegen es beim Vierzylinder immer einen Vorzeichenwechsel gibt, durch den der Abgasstrom immer wieder zum Erliegen kommt." Natürlich kann der Reihensechser nicht die Lösung aller Probleme sein. "Gewicht und Platzbedarf sind natürlich ein Nachteil." Vor allem in den kleineren Fahrzeugklassen wird er daher auch in Zukunft eine Ausnahme bleiben.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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