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BMW M4
Biturbo-Kraft trifft Drehzahl-Athletik

Anders als das entfernt verwandte N55-Aggregat verfügt der S55-Motor im BMW M4 über zwei Mono-Scroll- Lader, die mit maximal 1,3 bar 431 PS und 550 Nm generieren. Sowohl beim Ansprechverhalten als auch in Drehfreude und Dosierbarkeit setzt der BMW Maßstäbe.

BMW M4 Performance, Seitenansicht
Foto: Rossen Gargolov

Die Zeiten, in denen die M GmbH eigene Motoren für ihre Modelle entwickeln durfte, sind seit dem Vierliter-V8 der E90-Baureihe vorbei. Dementsprechend fußt der S55-Triebsatz des BMW M4 zwar auf dem N55 der diversen 35i- respektive 40i-Versionen, ohne jedoch allzu viel mit ihnen gemein zu haben. So kommen motorsportliche Ingredienzien wie die geschmiedete Kurbelwelle zwecks Reduktion der rotierenden Massen zum Einsatz, das Kurbelgehäuse wurde zugunsten höherer Zylinderdrücke in Closed-Deck-Bauweise ausgeführt, außerdem verfügt der Reihensechser über ein eigenständiges Aufladungskonzept. Es besteht aus zwei relativ kompakt dimensionierten Monoscroll-Ladern anstatt aus nur einem im Twin-Scroll-Prinzip.

Unsere Highlights

BMW M4 Turbo-Aggregat begeistert mit Ansprechverhalten

Mit maximal 1,3 bar Ladedruck holt er so 431 PS und 550 Nm aus seinen drei Litern Hubraum. Beeindruckend sind aber weniger die Zahlen, sondern vor allem die Art und Weise, wie sie entstehen. Sowohl beim Reaktionsvermögen als auch bei der Drehfreude gehört das M4-Aggregat zu den besten Turbomotoren, und es gibt nicht wenige, die der Ansicht sind, dass er sogar der beste sei. "Das außergewöhnlich gute Ansprechverhalten liegt in der Wahl der Turbolader und der dort verwendeten Materialien", erläutert Prof. Bauer. Hinzu kommen – logischerweise genau wie beim M235i – die bauformbedingten Benefits des Reihensechszylinders in Bezug auf Aufladung im Generellen und den günstigen Abgasmassenstrom im Speziellen.

"Außerdem hat BMW natürlich viel Erfahrung im Bereich der elektronischen Applikation." Bedeutet für die Praxis: Der Biturbo im M4 setzt nahezu ansatzlos zum Drehmomentaufbau an, dreht mächtig durch die Mitte und athletisch bis 7.500 Touren aus. Außerdem – und das ist zumindest in seiner Welt eine Besonderheit – ist er in der Lage, seinen Ladedruck für einen Zeitraum von ein paar Sekunden aufrechtzuerhalten, um kurze Lastwechsel zu überbrücken. "In anderen Bereichen ist das schon länger gebräuchlich, im Motorsport zum Beispiel ist es als Anti-Lag-System bekannt. Für Sportmotoren wird hier die Grenze über den sogenannten Bauteilschutz definiert, denn Belastung und Verschleiß sind natürlich höher."

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AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

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