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Assistenzsysteme von BMW
Bayerische Helferlein

Bis wir von unserem Auto vollautonom von A nach B gefahren werden, vergehen noch Jahre. Clevere Systeme helfen uns jedoch schon heute in gefährlichen oder monotonen Situationen. Wir haben uns drei BMW-Assistenten näher angesehen.

Assistenzsysteme, BMW, Cockpit
Foto: Hans-Dieter Seufert

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Bei über 80 Prozent aller Verkehrsunfälle ist menschliches Versagen die Ursache. Daher entwickeln Hersteller immer ausgeklügeltere Assistenzsysteme, die Autofahrer vor Kollisionen warnen - oder Unfälle sogar selbstständig zu verhindern versuchen.

BMW i3 warnt, wenn es brenzlig wird

Was das automatische Bremsen betrifft, hat bei BMW ein Paradigmenwechsel eingesetzt. Taten sich die Münchner früher schwer, den Fahrer durch selbsttätig eingeleitete Bremsmanöver zu bevormunden, wird inzwischen bei einem drohenden Zusammenprall automatisch bis zur maximal möglichen Verzögerung gebremst. Wer jetzt fürchtet, dass es ständig blinkt, bimmelt und bremst, wird schnell eines Besseren belehrt. Beim Test des BMW i3 erfolgte die Warnung nur dann, wenn es tatsächlich brenzlig wurde. Zudem lässt sich die Warnschwelle über das iDrive-Menü einstellen.

Assistenzsysteme sollen das Autofahren nicht nur sicherer machen, sie eignen sich auch ideal, um die öden Teile des Fahrens zu erledigen. Der neue Stauassistent im BMW i3 beispielsweise befreit den Fahrer im Stop-and-go-Verkehr nicht nur vom Anfahren und Bremsen, er übernimmt auch die Lenkaufgaben und fährt dem Vordermann bis Tempo 40 hinterher.

Auch rückwärts Einparken gehört nicht gerade zu den Lieblingsbeschäftigungen vieler Autofahrer. Die können sich nun über noch mehr Unterstützung freuen: Neben den schon länger angebotenen Abstandspiepsern und Kameras übernimmt der mit dem BMW i3 eingeführte Parkassistent die Lenkarbeit sowie die Steuerung von Fahrpedal, Bremse und Gangwahl, um den Stromer vollautomatisch auf einen parallel zur Fahrbahn liegenden Stellplatz zu manövrieren. Nachfolgend erläutern wir Ihnen drei Assistenzsysteme im BMW i3 nochmals genauer.

Auffahrwarnung: Kamera und Radar unterstützen den Fahrer

Jeder sechste Unfall in Deutschland ist eine Auffahrkollision. Die lässt sich mit der richtigen Technik vergleichsweise leicht verhindern. Beim Unterschreiten eines gewissen Mindestabstandes zum Vordermann wird der Fahrer durch optische und akustische Signale im BMW i3 gewarnt. Dabei hat der Fahrer die Möglichkeit, die Warnschwelle ganz nach Geschmack und persönlichem Fahrstil einzustellen (früh, mittel, spät). Das System registriert nicht nur vorausfahrende Autos, sondern sogar Fußgänger. Reagiert der Fahrer nicht auf die Warnung, leitet der Assistent bis Tempo 60 selbstständig eine Bremsung ein.

Je nach Modell und verwendeter Technik fällt der Bremseingriff unterschiedlich stark aus. So wird im X5 beim einfacheren, rein kamerabasierten System nur bis zu einer mittleren Verzögerung gebremst. Ist im großen SUV jedoch zusätzlich auch ein radarbasierter Abstandstempomat mit an Bord, der Geschwindigkeitsunterschiede wesentlich sensibler erfasst als optische Kameras, kann bei Bedarf bis zur maximal möglichen Verzögerung gebremst werden.

Parkassistent im BMW i3: Einparken wie die Profis

Autos werden immer größer, Parkplätze nicht: Clevere Assistenten kurbeln Autos daher selbstständig in Lücken, beim BMW i3 muss der Fahrer nicht einmal mehr Gas und Bremse bedienen. Die nötige Technik, um Autos selbstständig einparken zu lassen, fällt vergleichsweise simpel aus: Neben einer elektrisch angetriebenen Lenkung bedarf es der Parkpiepser vorn und hinten, die per Ultraschall den Abstand zu Hindernissen messen und beim Vorbeifahren die Länge einer freien Lücke ermitteln.

Aus deren Daten lassen sich Lenkwinkel ebenso berechnen wie Anweisungen zum Rückwärts- und Vorwärtsfahren, die im Bordcomputer-Display eingeblendet werden. Bei den meisten Systemen ist nämlich der Fahrer für Gas und Bremse zuständig. Nicht jedoch beim BMW i3, der bei gedrückter Parktaste neben den Lenkbewegungen auch die Steuerung von Fahrpedal, Bremse und Gangwahl (vorwärts/rückwärts) übernimmt und wie ein Profi so lange korrigiert, bis der Stromer perfekt steht.

Stauassistent: Entspannt Schlange stehen

Im Stau hört selbst für passionierte Piloten die Freude am Fahren auf. Gut, dass es mit dem Stauassistenten jetzt ein System gibt, das dem Vordermann vollautomatisch folgt. Es hat was von Zauberei: Wir stehen im üblichen Feierabendstau bei Stuttgart, doch das sonst so nervtötende Anfahren und gleich wieder Abbremsen entfällt.

Unser BMW i3 ist nämlich mit einem Stauassistenten ausgestattet, der den Abstand zum vorausfahrenden Auto konstant hält, bremst, wieder losfährt und sogar selbstständig lenkt. Möglich wird dies durch eine Kombination aus Abstandstempomat und Frontkamera, die ein Auge auf Fahrbahnmarkierungen wirft. Aus den gewonnenen Sensordaten lassen sich Fahr- und Lenkmanöver ableiten. Das System, das derzeit in diversen BMW-Modellen eingeführt wird, funktioniert allerdings nur auf Autobahnen sowie vergleichbar ausgebauten Schnellstraßen - und auch nur bis Tempo 40.

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