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Musk will Abschaltung von Lenkrad-Warnung
Verkehrsbehörde NHTSA ermittelt

Elon Musk kündigt die Abschaltung von Lenkrad-Warnungen an – das ruft die US-Verkehrsbehörde NHTSA auf den Plan.

Tesla FSD Beta 10.1
Foto: Tesla

Autos von Tesla können teilautonom nach Level 2 fahren – vollautonom wäre Level 5. Aus gutem Grund müssen die Fahrer bei so einem niedrigen Autonomie-Level ihre Hände die meiste Zeit am Steuer haben. Stellen die Überwachungssysteme des Fahrzeugs fest, dass der Fahrer das Steuer nicht mehr anfasst, geben sie eine Warnung aus.

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So eine Warnung scheint allerdings zumindest einen Tesla-Fahrer zu stören. Also hat er Tesla-Chef Elon Musk über den Kurznachrichtendienst Twitter vorgeschlagen, diese Warnung für alle Tesla-Fahrer deaktivierbar zu machen, die bereits 10.000 Meilen (16.093 km) mit dem Full-Self-Driving-System (früher "Autopilot") gefahren sind. Musk antwortet prompt, dass er zustimmt und dass die Möglichkeit zur Abschaltung der Warnung mit einem Update im Januar kommt. Das ruft die US-Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) auf den Plan – schließlich ist die Behörde aktuell mit der Ermittlung wegen zahlreicher Autopilot-Unfälle beschäftigt.

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Häufige Autopilot-Unfälle

In jedem Jahr rasen Modelle von Tesla mit eingeschaltetem Autopilot in am Fahrbahnrand stehende Fahrzeuge – besonders häufig sind Polizeiautos sowie Krankenwagen und Feuerwehren betroffen. Das Erkennen von stehenden Fahrzeugen am Straßenrand sowie das automatische Lenken beherrscht die Tesla-Technik offensichtlich nur lückenhaft. Die Folge sind schwere Unfälle.

Tesla beruft sich bei Autopilot-Unfallnachrichten regelmäßig auf seine Handbücher, in denen ausdrücklich steht, dass der Fahrer jederzeit die volle Kontrolle über das Fahrzeug haben muss. Musk selbst hat dies laut der Nachrichtenagentur AP erst im Oktober 2022 in einem Interview bestätigt. Experten bemängeln an den Tesla-Assistenzsystemen seit Längerem eine mangelnde Fahrer-Überwachung. Trotzdem scheint Musk jetzt sogar die von der niedrigen Überwachung generierten Warnmeldungen deaktivierbar machen zu wollen.

Musk im Widerspruch-Modus

Musk träumt seit über zehn Jahren von vollautonom fahrenden Autos. 2019 stellte er für 2020 eine Flotte von vollautonomen Model-3-Taxis in Aussicht. 2022 kündigte er an, dass Tesla-Fahrer zu Freunden, zur Arbeit und zum Supermarkt fahren könnten, ohne die Hände ans Steuer zu nehmen. Außerdem müsse der Fahrer nur noch aus rechtlichen Gründen hinter dem Steuer sitzen, das Auto fahre von selbst. Für nach dem eher rudimentären Level 3 autonom fahrende Autos sind solche Behauptungen absurd, was die Autopilot-Unfallserien permanent beweisen.

Die NHTSA weitet jetzt ihre Autopilot-Unfalluntersuchungen aus und hat Musk zur Herausgabe von Informationen zu seinen Update-Plänen aufgefordert.

Hinweis: In der Fotoshow zeigen wir Ihnen das Facelift des Tesla Model S, das nun auch in Deutschland verfügbar ist.

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Fazit

Tesla-Chef Elon Musk hat per Twitter die Möglichkeit zur Deaktivierung von Warnmeldungen angekündigt, dass der Fahrer bei teilautonomer Fahrt die Hände ans Steuer nehmen müsste. Gleichzeitig ist die US-Verkehrsbehörde NHTSA mit der Untersuchung zahlreicher Tesla-Unfälle befasst, deren Ursache ein unaufmerksamer Fahrer in Kombination mit einem Totalversagen der Autopilot-Technik ist. Also weitet die Behörde jetzt ihre Untersuchungen aus.

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