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Swobbee Sharing Points
Automaten für Tauschbatterien

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Außerhalb Chinas hat noch kein Geschäftsmodell mit Tausch-Akkus für Elektroautos funktioniert. Im Bereich der Mikromobilität sieht ein Berliner Start-up aber Chancen dafür und bringt Swobbee genannte Automaten dafür.

8/2019, Swobbee Tauschstation
Foto: Swobbee

Der Austausch von Akkus als Alternative zu langen Ladezeiten wurde für den Automobilbereich schon mehrfach geplant, das Projekt Better Place erschien vor vielen Jahren erfolgsversprechend. Das Unternehmen existiert mittlerweile nicht mehr. Kunden, die viel Geld in ein Elektroauto investieren, wollen nicht auf ihnen nicht gehörende Batteriepakete vertrauen. Das chinesische Elektroauto Start-up Nio errichtet entlang einiger chinesischer Fernstraßen Tauschstationen für die Akkus in seinen SUVs, plant für dieses Konzept aber keine Ausbreitung in zukünftige Exportmärkte.

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E-Bike-Fahrer als Zielgruppe

Ein Start-up aus Berlin möchte jetzt dennoch mit Tauschautomaten für Akkus ein erfolgreiches Geschäftsmodell realisieren. Der Clou: Swobbee, so der Name des Unternehmens und des Produkts, hat eine genau definierte Zielgruppe. Fahrer von Lastenfahrrädern, Kuriere mit E-Bikes und im Sharing eingesetzte Fahrzeuge, worunter neben Rollern und Fahrrädern auch Kleinstfahrzeuge sein können, zählen zu den ausgemachten Nutzern der Swobbee-Stationen. Außerdem sollen die dort gelagerten Akkus auch in Bau- und Gewerbemaschinen wie Laubbläsern Verwendung finden.

Die Swobbee Sharing Points, deren Produktion jetzt in einer kleinen Auflage von zwei Exemplaren pro Woche angelaufen ist, nehmen verschiedene Akkus auf. Im ersten Schritt fassen sie die Batterien von Swobbee-Eigentümer Greenpack und die Stromspeicher, die in den Elektrorollern des Herstellers Kumpan verbaut sind. Später sollen weitere Möglichkeiten hinzukommen.

Kreislauf mit 40.000 Tausch-Akkus

Einem Bericht des Onlinemagazins Ecomento zufolge sollen im Jahr 2020 bis zu 150 Swobbee-Stationen produziert werden, für 2023 sieht man Potenzial für über 1.100 Automaten in 85 deutschen Städten, die dann Teil eines Kreislaufs mit 40.000 Akkus sein könnten. Jede Station fasst acht Batterien.

Im Bereich der Mikromobilität und für Transportlösungen auf der letzten Meile kann es für ein Batterietauschkonzept mit rund um die Uhr erreichbaren Automaten durchaus Potenzial geben. Kurierflotten mit elektrisch unterstützen Lastenrädern oder Essensausfahrer mit E-Bikes sind damit immer mobil, die Betreiber können ihre Flotten durch den Wegfall von Ladezeiten effektiver nutzen. Automaten wie die Swobbee-Station könnten auch auf Firmengeländen, zum Beispiel von Unternehmen der KEP-Branche (Kurier, Express, Paket) stehen.

Fazit

Wer viel Geld für ein Auto ausgibt, egal ob beim Kauf oder als Leasingrate, dürfte weiterhin lieber auf den fest verbauten Akku vertrauen und Ladezeiten in Kauf nehmen. Rational denkende Nutzer wie Bike-Sharing-Flotten und Zustelldienste könnten mit den Swobbee-Stationen aber zur Nutzung von Tauschakkus motiviert werden.

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