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Typhoon AUV von Shadow Six
Geländefahrzeug wird 145-km/h-Wasser-Racer

Shadow Six Racing aus Florida hat ein kräftiges wendiges Wasserfahrzeug gebaut – auf Basis von zwei Jetski-Rümpfen und einem Polaris RZR.

Shadow Six Typhoon
Foto: Shadow Six

Der Polaris RZR ist ein in verschiedensten Ausführungen gebautes ATV (all-terrain vehicle) – also ein Geländefahrzeug. Der Hersteller Polaris Industries sitzt in Medina im US-Bundesstaat Minnesota. Das Örtchen Fargo aus dem gleichnamigen Film liegt 322 Kilometer nordwestlich, die kanadische Grenze im Norden ist zirka 390 Kilometer entfernt. Die Gegend ist bekannt für ihre langen kalten Winter. Ryan Goldberg kommt aus Jupiter in Florida – dem US-Bundesstaat mit dem nie endenden Sommer und den unzähligen Wassersportmöglichkeiten. 2015 hat er bei einer Las-Vegas-Tour mit seinem damals dreijährigen Sohn einen Polaris RZR ausprobiert – und war sofort begeistert. Aber Ryan musste erkennen, dass es in Florida zu wenig Gegenden gibt, wo er mit dem nicht straßenzugelassenen RZR hätte fahren können und dass es für so ein offenes Fahrzeug im Hochsommer viel zu heiß ist. Trotzdem hat er die Firma Shadow Six Racing gegründet – und sich so ein Polaris-Gelände-Spaßfahrzeug gekauft. Dann hat er die Räder abgebaut und durch Jetski ähnliche Rümpfe ersetzt. Jetzt hat er ein Wasserfahrzeug, dass Typhoon heißt – und das unfassbar schnell ist.

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Mit Fox-Geländedämpfern

Die beiden Jetskis sitzen nebeneinander – wie die Insassen des RZR. Und Goldberg hat sie nicht einfach mit dem Fahrgestell des Geländefahrzeugs verschraubt: Schnell hat er gemerkt, dass er die Jetskis mit einem Feder-Dämpfersystem am Rahmen anbinden muss. Das Fahrwerk hat er mit einstellbaren Fox-3.0-Dual-Rate-Dämpfern ausgerüstet. Goldberg weist darauf hin, dass selbst für Fahrten auf Süß- und Salzwasser unterschiedliche Dämpfereinstellungen nötig sind. Außerdem hat er das Lenksystem so ausgelegt, dass sein AUV (Aquatic Utility Vehicle) auch bei hohen Geschwindigkeiten wendig bleibt und nicht umkippt. Diese sogenannte Cornering Control drückt den Bug beim Anbremsen vor Kurven automatisch nach unten – wenn der Fahrer dann aus dem Kurvenscheitel herausbeschleunigt, sorgt die automatische Trimmung wieder für eine waagerechte Ausrichtung des Fahrzeugs. Damit der Typhoon leicht und steif ist, bestehen viele Teile aus Kohlefaser und Titan. Goldberg frohlockt, dass die Titanteile zehn Jahre im Meerwasser liegen könnten, ohne dass das Salz sie beschädigt.

Shadow Six Typhoon
Shadow Six
Der Shadow Six Typhoon ist bis zu 145 km/h (78 Knoten) schnell.

659 PS für 145 km/h

Für den Vortrieb sorgen zwei Yamaha-GP-1800R-SVHO-Motoren, die gemeinsam 659 PS leisten. Damit schafft der Typhoon bis zu 145 km/h (78 Knoten) – das ist für ein Wasserfahrzeug extrem schnell und Goldberg bekräftigt, dass diese Geschwindigkeit auch bei widrigen Witterungsbedingungen möglich sei. Über zwei im Carbon-Armaturenbrett sitzende Touchscreens kontrolliert der Fahrer beide Motoren. Zur Steuerung gehört auch eine Launch Control.

Für Sportler, Rettungsdienste und Sicherheits-Kräfte

Der Titan-Renntechnik-Komponenten-Hersteller RaceTech Titanium aus South Roxana im US-Bundesstaat Illinois und der Bootstuner Riva Racing aus Pompano Beach in Florida haben Ryan Goldberg bei seiner Entwicklung geholfen. Außerdem hat er Wamilton Librelato Tiexieria sein Konzept vorgestellt, der sofort begeistert seine Mitarbeit anbot. Der Chef des Bootstuners Wamilton’s Custom’s gilt als der Entwickler und Bauer des ersten US-Stand-up-Jetskis. Inzwischen rast Goldberg mit dem fertigen Typhoon Prototyp durch die Gewässer Floridas. Aber er möchte sein AUV weiterentwickeln und erst 2024 auf der eigentlich für getunte Autos gedachten SEMA Show in Las Vegas präsentieren (SEMA: Specialty Equipment Market Association). Allerdings möchte Goldberg bis dahin bereits acht Typhoon produziert haben – ein Filmteam soll die Produktion begleiten und daraus eine Serie machen. Nach der Tuning-Messe möchte Goldberg 30 Typhoon pro Jahr herstellen, später sogar 100. Der Preis für einen Typhoon soll 250.000 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 246.036 Euro) betragen. Als mögliche Kunden sieht er nicht nur Freizeit-Wassersportler, sondern auch Rettungsdienste und Sicherheits-Kräfte.

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Ja - auf dem Wasser ordentlich vorankommen ist für mich auch interessant.Nein - im Wasser gehe ich maximal schwimmen.

Fazit

Ryan Goldberg hat mit viel Zeit, Geld und Enthusiasmus sowie der Unterstützung von Bootstuning- und Rennsport-Komponenten-Profis den Typhoon geschaffen. Das ist ein Wasser-Renner, der oben aus dem Geländefahrzeug Polaris RZR besteht – unten sind zwei Jetski ähnliche Rümpfe montiert. Die Rümpfe sind lenkbar und an jedem ist ein Yamaha-Motor montiert – zusammen leisten die beiden Motoren 659 PS. Damit ist der Typhoon bis zu 145 km/h schnell.

Goldberg fährt mit seiner Firma Shadow Six Racing die Produktion des Typhoon langsam hoch – 2024 möchte er sein AUV (Aquatic Utility Vehicle) auf der SEMA in Las Vegas vorstellen. Der Preis soll 250.000 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 246.036 Euro) betragen und der Typhoon soll nicht nur Wassersport-Enthusiasten gefallen, nach Goldbergs Vorstellungen sollen ihn auch Rettungsdienste und Sicherheits-Kräfte nutzen.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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