MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"30148956","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

Roboter-Hund im BMW-Werk Hams Hall
Hund warnt vor Maschinenausfall bei BMW

Im BMW-Werk in Hams Hall ist seit Kurzem ein neues Teammitglied anzutreffen. Es hat vier Beine, geht den menschlichen Kollegen etwa bis zur Hüfte und behält die Produktionsanlagen im Auge – Wachhund Spotto.

Das Praktische an Spotto – er benötigt keine Leine, kein Futter und keinen Auslauf, denn er ist alles andere als ein gewöhnlicher Hund. Der autonome Roboter-Hund hilft bei der Instandhaltung der Anlagen und sorgt für einen reibungslosen Produktionsablauf, indem er das Werk regelmäßig abscannt. Anstelle von für lebendige Hunde überlebenswichtigen Sinneszellen hat er visuelle, thermische und akustische Sensoren. Damit kann er beispielsweise die Temperatur der Produktionsanlagen überprüfen. Er erkennt sofort, wenn eine Maschine heiß läuft, was oft ein erstes Anzeichen für einen möglichen Ausfall ist. Außerdem kann er problemlos Treppen überwinden und unwegsames Gelände durchqueren. Die Entwicklung geht auf das englische Unternehmen Boston Dynamics zurück.

Unsere Highlights

Das digitale BMW-Werk iFactory

Neben der Funktion als Wachhund sammelt Spotto Daten für die BMW iFactory. Das ist ein genaues digitales Abbild der realen BMW-Werke. Der Hersteller spricht vom "digitalen Zwilling" der Fabrik. "Virtualisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz sind wichtige Grundpfeiler der BMW iFactory", erklärt Klaus von Moltke, Leiter der Motorenproduktion von BMW. "Mutige und innovative Anwendungsbeispiele wie im Werk Hams Hall zeigen, was dabei alles möglich ist", ergänzt er.

So nutzt BMW die digitale Fabrik

Die iFactory arbeitet auf drei Ebenen. Die erste Ebene beinhaltet eine 3D-Darstellung des gesamten Werks. Die zweite Ebene ist eine Datenschicht, in die sowohl der Roboter-Hund, als auch Produktionsanlagen und IT-Systeme die Informationen einspeisen. Die dritte Ebene ist die Anwendungsebene. Hier sortieren spezielle Programme die gesammelten Daten in nachvollziehbare Einheiten. Die Kombination aus diesen Ebenen erschafft den digitalen Zwilling des BMW-Werks Hams Hall. Über Apps können die Mitarbeiter diese Daten nutzen und auswerten. "Dank des digitalen Zwillings verfügen wir über eine enorme Menge an präzisen Daten und Auswertungen sowie über ein Echtzeitbild der Produktionsabläufe”, betont Dirk Dreher, Leiter des Werks in England. Neben Hams Hall kommen bereits weitere autonome Roboter-Hunde in anderen Produktionsstätten von BMW zum Einsatz.

Umfrage
Würden Sie in Ihrer Firma mit autonomen Robotern zusammenarbeiten?
149 Mal abgestimmt
Ja, wenn der Roboter mir Aufgaben, wie die Ablage abnimmt. Nein, ich möchte meine Arbeit lieber selbst erledigen.

Im Video sehen Sie den ersten Check des BMW 4er (G22 & G23) Facelift.

Fazit

Im BMW-Werk Hams Hall in England kontrolliert ein Roboter-Hund die Produktionsanlagen und sammelt Daten. Diese Daten werden in ein digitales Modell des Werks eingegeben und gespeichert. So können die Mitarbeiter per App jederzeit auf wichtige Informationen zugreifen und diese nutzen.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 14 / 2024

Erscheinungsdatum 20.06.2024

148 Seiten