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Cargo sous terrain (CST)
Unterirdisches Gütertransportsystem für die Schweiz

Das Schweizer Unternehmen CST möchte Güter künftig in einem Tunnelsystem vollautomatisch befördern. Der Fokus liegt dabei auf kleinteiligen, palettenbasierten Transporten.

Cargo sous Terrain CST unterirdisches Transportsystem
Foto: CST

Der Gütertransport auf der Straße nimmt immer weiter zu. Entsprechend gibt es auch viele Versuche diese Transporte auf anderen Wege zu verlagern. In der Schweiz projektiert die Cargo sous terrain AG seit 2017 einen Lösungsansatz, der vor allem kleinere Frachttransporte auf eine unterirdisches Transportsystem verlagern soll. Die Ernsthaftigkeit dieser Bemühungen unterstreichen die Aktionäre der CST, zu denen namhafte Unternehmen der Transport-, Logistik-, Detailhandels-, Telekom- und Energiebranche zählen.

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CST setzt bei seinem Gesamtlogistiksystem für den flexiblen Transport kleinteiliger Güter auf Tunnels, die Produktions- und Logistikstandorte mit städtischen Zentren verbinden. Oberirdisch verteilt CST die transportierten Güter in umweltschonenden Fahrzeugen.

500 Kilometer Streckennetz geplant

Eine erste rund 70 Kilometer lange Teilstrecke mit zehn Anschlussstellen soll ab 2031 den Raum Härkingen-Niederbipp mit Zürich verbinden. Die hierfür veranschlagten Baukosten liegen bei drei Milliarden Schweizer Franken. Bis 2050 soll der Bau der restlichen Abschnitte mit einer Gesamtlänge von dann 500 Kilometern vom Genfer See bis zum Bodensee mit Ablegern nach Basel, Luzern und Thun erfolgen. CST eignet sich sowohl für die Versorgung wie auch für die Entsorgung (Abfall, Recycling). Der Strom für den Betrieb des Systems stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.

Cargo sous Terrain CST unterirdisches Transportsystem
CST

Das vollautomatische Fördersystem setzt auf rund um die Uhr selbstfahrende, unbemannte Transportfahrzeuge, die an dafür vorgesehenen Rampen oder Lifts automatisch Ladungen aufnehmen und abgeben können. Die Fahrzeuge, die auf Rädern fahren und über einen elektrischen Antrieb mit Induktionsschiene verfügen, verkehren in dreispurigen Tunnels mit einer konstanten Geschwindigkeit von rund 30 Stundenkilometern. Der Gütertransport geschieht palettiert oder in angepassten Behältern. Dank kühlbaren Transportfahrzeugen ist auch der Transport von Frisch- und Kühlwaren möglich. An der Decke des Tunnels ist eine schnelle Paket-Hängebahn für kleinere Güter angebracht. Der Zugang zum Tunnelsystem erfolgt über Hubs mit senkrechten Liften sowie einem voll automatisiertes Be- und Entladen der Fahrzeuge.

Ende Januar 2020 hat der Schweizer Bundesrat beschlossen, die Gesetzesgrundlage für Cargo sous terrain zu schaffen. Damit kann das Unternehmen seine Planungen fortsetzen. Die Eröffnung des privat finanzierten Gesamtlogistiksystems ist für 2031 geplant.

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