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Herausforderungen und Lösungen
Mit dem E-Auto auf der Rennstrecke

Elektroautos stehen für Nachhaltigkeit und Effizienz. Doch was, wenn man statt der ökologischen Fortbewegung Lust auf Geschwindigkeit hat? Die spannende Frage lautet: Können Elektroautos auch auf der Rennstrecke überzeugen? In diesem Artikel beleuchten wir, was dabei zu beachten ist und welche spezifischen Herausforderungen Elektromodelle auf der Rennstrecke haben.

Die Wahl des richtigen Elektroautos

Elektroautos unterscheiden sich stark in ihrer Eignung für die Rennstrecke. Besonders entscheidend ist das Gewicht: Aufgrund der großen Akkus sind viele Modelle vergleichsweise schwer. Doch einige Hersteller haben hier innovative Lösungen gefunden. Fahrwerkstechniken und spezielle Reifenmischungen helfen, das hohe Gewicht zu kaschieren und das Auto dynamischer zu machen. Beispiele wie der Hyundai Ioniq 5 N oder Modelle von Porsche zeigen, dass Elektroautos durchaus sportlich sein können.

Der große E-Ratgeber
Hyundai Ioniq 5 N
Hans-Dieter Seufert

Das ist der Hyundai Ioniq 5 N: 650 PS, 740 Newtonmeter Drehmoment, Allradantrieb. In 3,4 Sekunden geht es von null auf 100 und V-Max ist bei 260 km/h. Der Akku fast netto 77,4 Kilowattstunden.

Das hohe Gewicht und seine Auswirkungen

Ein zentraler Punkt auf der Rennstrecke ist das Fahrverhalten schwerer Fahrzeuge. Durch das hohe Akkugewicht kann es schwierig sein, das Fahrzeug in Kurven zu kontrollieren, insbesondere bei schnellen Kurvenfahrten oder bergab. Die Hersteller haben durch spezielle Techniken bereits viel erreicht, aber Grenzen bleiben. Besonders in engen Kurven ist Vorsicht geboten, da die schweren Fahrzeuge anders reagieren als leichte Sportwagen. Ein schweres Elektroauto erfordert früheres und härteres Bremsen, um sicher durch die Kurven zu kommen.

Geschwindigkeit ohne Gefühl?

Ein weiteres spannendes Thema ist das Fehlen der typischen Rückmeldung bei der Geschwindigkeit, die man von Verbrennungsmotoren kennt. Bei einem Benziner gibt der Sound der Auspuffanlage und das Schalten eine klare Orientierung, wie schnell man fährt. Ein Elektroauto hingegen beschleunigt fast geräuschlos. Das kann dazu führen, dass man die Geschwindigkeit unterschätzt, was auf der Rennstrecke schnell gefährlich werden kann.

Hyundai Ioniq 5 N
Hans-Dieter Seufert

Der Sound kommt beim Elektroauto nicht aus dem Auspuff - denn der fehlt ja.

Doch einige Hersteller wie Hyundai haben hier eine kreative Lösung gefunden: Der Hyundai Ioniq 5 N simuliert Motorsound und Schaltvorgänge, um dem Fahrer ein besseres Gespür für die Geschwindigkeit zu geben. Dies hilft, sich auf der Strecke sicherer zu fühlen und die eigene Geschwindigkeit besser einzuschätzen.

Ladeinfrastruktur und Ausdauer: Der kritische Punkt

Ein weiterer wichtiger Punkt für den Einsatz eines Elektroautos auf der Rennstrecke ist die Ladeinfrastruktur. Rennstrecken wie die Nordschleife sind nicht für ihre Energieeffizienz bekannt, und ein Elektroauto wird hier deutlich mehr Energie verbrauchen als im Alltagsverkehr. Doch auch hier gibt es Fortschritte. Auf der Nordschleife etwa stehen Schnelllader zur Verfügung, die es ermöglichen, nach einigen Runden das Auto schnell wieder aufzuladen. Im Test wurden mit dem Hyundai Ioniq 5 N bis zu fünf Runden gefahren, bevor der Akku aufgeladen werden musste.

Fazit

Wer Spaß am Fahren hat, kann auch mit einem Elektroauto auf der Rennstrecke seine Runden drehen. Die Technik hat sich bereits stark weiterentwickelt, sodass es heute einige Modelle gibt, die für diesen Einsatz gut geeignet sind. Hersteller wie Hyundai und Porsche haben bewiesen, dass Elektroautos nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sportlich und leistungsstark sein können. Natürlich gibt es Herausforderungen, wie das Gewicht und die Ladeinfrastruktur, aber wer diese Aspekte berücksichtigt, kann auf der Rennstrecke genauso viel Freude haben wie mit einem traditionellen Verbrenner.

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Erscheinungsdatum 12.09.2024

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