MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"19794573","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"19794573","configName":"ads.vgWort"}

Mercedes-AMG Elektro-Turbolader
Mit Strom zu mehr Leistung und weniger Abgas

Auch bei Mercedes-AMG schreitet die Elektrifizierung voran. Kurz vor dem Serieneinsatz steht eine Kombination aus Turbolader und Elektromotor.

Mercedes-AMG Elektro-Turbolader
Foto: Daimler

Auch die Mercedes-Performance-Tochter AMG kommt am Thema Elektrifizierung nicht vorbei. Jetzt präsentieren die Affalterbacher eine beinahe serienreife Turbolader-Lösung, die auf die Unterstützung durch einen Elektromotor setzt. Entwicklungspartner war der Turbo-Spezialist Garrett.

Ein Lader für alle Fälle

Die Technologie soll direkt aus der Formel 1 stammen. Mit der Integration eines kleinen Elektromotors in einen herkömmlichen Abgasturbolader will Mercedes-AMG den Zielkonflikt zwischen einem kleinen, schnell ansprechenden Lader, der jedoch eine vergleichsweise geringe Spitzenleistung erzielt, und einem großen Lader mit hoher Spitzenleistung, der wiederum erst verzögert anspricht, gelöst haben. Der Turbolader schafft Drehzahlen von bis zu 170.000/min und wird über ein 48-Volt-Bordnetz betrieben.

Unsere Highlights

Turboloch eliminiert

Der nur knapp vier Zentimeter breite Elektromotor sitzt zwischen dem Turbinenrad auf der Abgasseite und dem Verdichterrad auf der Frischluftseite direkt auf der Laderwelle. Solange der Verbrenner noch keinen ausreichend starken Abgasstrom bereitstellt, treibt der elek­tronisch gesteuerte E-Motor das Verdichterrad an und schaufelt so das Turboloch zu.

Mercedes-AMG Elektro-Turbolader
Daimler

Damit soll sich das Ansprechverhalten direkt ab Leerlaufdrehzahl und über den gesamten Drehzahlbereich hinweg deutlich verbessern. Die Folge: Der Verbrennungsmotor reagiert noch spontaner auf Fahrpedalbefehle, das gesamte Fahrgefühl ist deutlich dynamischer und agiler. Außerdem ermöglicht der E-Turbo ein höheres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen, was die Agilität ebenfalls steigert und das Beschleunigungsvermögen aus dem Stand optimiert. Zudem ist die Technologie des E-Turboladers in der Lage, den Ladedruck auch dann aufrecht zu erhalten, wenn der Fahrer vom Gas geht oder bremst. So ist immer ein kontinuierlich direktes Ansprechverhalten gewährleistet.

Seinen ersten Serieneinsatz feiert der eATL in der kommenden neuen Mercedes C-Klasse. Darüber hinaus lässt sich der Lader in einen Hybrid-Antriebsstrang integrieren, da der E-Motor zugleich als Generator arbeiten kann. Die Funktionsweise ist aus den Formel-1-Triebwerken bekannt, dort unter dem Kürzel MGU-H (Motor Generator Unit-Heat). Wie kann das bei einer sportlichen Mittelklasse aussehen? Im Extremfall des C 63 könnte künftig ein Plug-in-Hybrid-Antrieb, bestehend aus einem Zweiliter-Vierzylinder (M 139) und einem E-Motor, für Vortrieb sorgen. Wie viel Power könnte dieses System haben? Rund 520 PS und 700 Nm.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten