Die Beleuchtung im Auto ist ein unverzichtbares Element der Fahrsicherheit. In den letzten beiden Jahrzehnten haben sich LED-Lampen als bevorzugte Wahl für die Fahrzeugbeleuchtung durchgesetzt, während Halogenlampen aus dem Fahrzeugbau verschwinden. Doch was sind die technischen Unterschiede und warum entscheiden sich immer mehr Automobilhersteller für die moderne Variante?
LED bedeutet Licht emittierende Diode und basiert auf dem physikalischen Prinzip der Elektrolumineszenz. Sie bestehen aus einem sogenannten Halbleitermaterial, meist aus einer Verbindung wie Galliumarsenid (GaAs) oder Gallium-Nitrid (GaN). Ein Halbleiter ist ein Material, das weder ein perfekter Isolator noch ein perfekter Leiter ist – er leitet Strom nur unter bestimmten Bedingungen, typischerweise, wenn er elektrisch erregt wird.
Das passiert etwa, wenn das LED-Leuchtmittel an eine Stromquelle angeschlossen wird. Der Strom wird vom N-Typ-Halbleiter in den P-Typ-Halbleiter gelenkt. In der Übergangszone, wo der P-Typ und der N-Typ miteinander in Kontakt kommen, rekombinieren die Elektronen aus dem N-Bereich mit den Löchern aus dem P-Bereich. Bei dieser Rekombination entsteht Energie, die als Lichtquanten (Photonen) abgestrahlt wird.
Funktionsweise von Halogen-Autolampen
Halogenlampen sind eine Weiterentwicklung der traditionellen Glühlampe und gehören zu den älteren Beleuchtungstechnologien. Sie bestehen aus einem Wolframfaden, der durch Stromfluss zum Glühen gebracht wird. Der Unterschied zu herkömmlichen Glühlampen liegt im speziellen Halogengas (wie Jod oder Brom), das die Lebensdauer der Lampe verlängert, indem es verdampfte Wolfram-Teilchen wieder auf den Faden zurückführt.
Allerdings hat diese Technologie auch Nachteile. Halogenlampen erzeugen eine erhebliche Menge an Wärme, was die Energieeffizienz im Vergleich zu LEDs deutlich verringert. Außerdem benötigen sie eine kurze Aufwärmzeit, um ihre volle Helligkeit zu erreichen, was die Reaktionszeit in einigen Situationen negativ beeinflussen kann.
Vorteile von LED-Autolampen gegenüber Halogenlampen
LED-Birnen verbrauchen weniger Energie als Halogenlampen. Während Halogenlampen einen großen Teil der aufgenommenen Energie in Wärme umwandeln, nutzen LEDs nahezu die gesamte Energie für die Lichtproduktion. Das macht sie nicht nur umweltfreundlicher, sondern reduziert auch den Stromverbrauch im Fahrzeug.
Außerdem erreichen sie eine längere Lebensdauer – in etwa 30.000 Stunden. Halogenbirnen dagegen halten in nur ungefähr 2.000 Stunden durch. Damit steht bei Autos, die auf LED-Beleuchtung setzen, weniger oft der Birnen oder gar Scheinwerferwechsel an, was wiederum Geld sparen kann.
Halogenlampen benötigen oft ein paar Sekunden, bis sie ihre volle Leuchtkraft entfalten. Im Vergleich – bei LEDs ist sofort die ganze Helligkeit da, was im Verkehr von Vorteil sein kann. Zusätzlich macht sie ihre kompakte Bauweise sehr flexibel. So können die Hersteller ihre Fahrzeuge mit schlanken, modernen Lichtdesigns in allen Formen ausstatten. Zu guter Letzt sind LEDs weniger anfällig gegenüber Stößen oder Vibrationen, weil ihnen der empfindliche Glühfaden fehlt. Das kann hauptsächlich bei Offroadern oder Baumaschinen von Vorteil sein.