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Kraftstoff-Kennzeichnung erweitert
Label für Verbrenner und Elektro-Autos

Was darf ich tanken? In der EU gibt es einheitliche Kennzeichnung von Kraftstoffen und auch eindeutige Label für Elektro-Ladestationen. Wir geben den Überblick.

Label für Verbrenner und Elektro-Autos
Foto: Aral

Wer kennt das nicht? Man steht mit dem eigenen oder einem geliehenen Fahrzeug an der Tankstelle vor der Zapfsäule und überlegt, welcher Hahn denn nun den richtigen Kraftstoff für das eigene Auto liefert. Dabei ist in vielen Fällen die zum Teil recht willkürlich wirkende Beschriftung der Sprit-Qualitäten nicht unbedingt hilfreich.

Dieses Problem hat auch die EU erkannt und ein entsprechendes genormtes Label-System auf den Weg gebracht. Die EU-Vorgaben sind seit Oktober 2018 Vorschrift und decken alle Benzin-, Diesel- und Gasangebote ab. Der Label-Code ist dabei recht simpel. Autos ab dem entsprechenden Baujahr tragen in ihrer Tankklappe ein Symbol für eine oder mehrere zulässige Kraftstoffsorten. Das gleiche Symbol muss auch an der jeweils passenden Zapfsäule zu finden sein. Sind die Symbole deckungsgleich, dann passt auch der Sprit.

Unsere Highlights
Kennzeichnung Kraftstoffsorten
EU

Die Aufkleber weisen die genormte geometrische Erkennungsform auf und beinhalten im Zentrum jeweils die Bezeichnungen für die Kraftstoffsorte und den jeweiligen Biokraftstoffanteil. B steht dabei allerdings nicht für Benzin, sondern für Diesel. Benzinsorten tragen ein E im Label. Das B im Diesel-Label steht für Biodiesel, die zugeordnete Zahl weist dessen Anteil in Prozent aus. Die Kennzeichnung XTL ist ebenfalls Diesel zugeordnet. XTL steht dabei für X-to-Liquid und kennzeichnet Kraftstoff aus hydriertem Pflanzenöl. Analog steht bei Benzinsorten das E für den Ethanol-Anteil und die Zahl für dessen Höhe in Prozent (z.B: Benzin mit max. 10% Bio-Ethanol Anteil -> Kennzeichnung E10). Gasförmige Kraftstoffe haben eigene Labels.

Labels für Elektro-Modelle

Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Modellen rollt die EU das bewährte Label-System seit März 2021 auch auf Ladesäulen aus. So findet der Stecker immer die richtige Dose.

Diese Kennzeichnungen werden sich an neu produzierten Fahrzeugen, an allen Fahrzeug-­Ladevorrichtungen und auf jedem Ladestecker, an losen Ladekabeln, in der Betriebsanleitung für den Fahrzeughalter bzw. im elektronischen Handbuch, an E­-Ladesäulen in der Nähe der Steckdose bzw. des Aufbewahrungsortes des Fahrzeuganschlusskabels, und in Autohäusern, zur Information finden. Damit Strom-Tanker auch im Ausland nicht in Verwirrung geraten, wird die neue Kennzeichnungen in allen 27 EU-Mitglieds­staaten, in den Ländern Island, Liechtenstein und Norwegen sowie in Mazedonien, Serbien, der Schweiz und der Türkei zum Einsatz kommen. Ob sich auch das Ex-EU-Mitglied Großbritannien anschließt, ist noch nicht klar.

Fahrzeugseitig werden alle neuen Kleinkrafträder, Motorräder, Dreirad­- und Vierradfahrzeuge, Personenkraftwagen, leichte und schwere Nutzfahrzeuge sowie Busse mit den Labels ausgerüstet. Ältere Modelle werden damit nicht nachgerüstet. Zudem empfehlen die Fahrzeughersteller, dies nicht eigenmächtig zu tun. Zu leicht kann es zu einer Falschauszeichnung kommen.

Kennzeichnung Ladesteckdosen
EU
Kennzeichnung Ladesteckdosen
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Fazit

Bei immer mehr Kraftstoffsorten und jetzt auch verschiedenen Lademöglichkeiten für Elektroautos kann man schon mal den Überblick verlieren. Die EU hat alle Kraftstoffsorten eindeutig bestimmten Labels zugeordnet, die sich im Tankdeckel und an der Zapfsäule wiederfinden lassen. Seit 2021 gibt es das eindeutige Kraftstoff-Labelsystem auch für Strom-Tanker. Wer dennoch Zweifel hat, sollte die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs zu Rate ziehen.

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