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Navigationssysteme im Test
Apps fahren klassischen Navis hinterher

Teures Navigationsgerät oder günstige App? Stiftung Warentest hat sieben Navis und sieben Smartphone-Applikationen getestet. Das Ergebnis: Zuverlässigkeit und Schnelligkeit haben ihren Preis. Für Gelegenheitsnutzer reicht jedoch eine App.

Apps fahren klassischen Navis hinterher
Foto: TomTom

Während Apps wie Here We Go oder Google Maps dem Nutzer in der Regel kostenlos zur Verfügung stehen, liegen Navigationsgeräte von Garmin oder TomTom preislich schnell im dreistelligen Bereich. Das zeigt auch das Teilnehmerfeld im Test von Stiftung Warentest. Doch wer lotst am besten durch den Feierabendverkehr und welches Gerät findet bei Stau die schnellste Alternativroute? Die Verbraucherorganisation hat sieben herkömmliche Navigationsgeräte zwischen 160 und 380 Euro gegen sieben Apps antreten lassen – gewonnen hat das teuerste Produkt.

Unsere Highlights

Die Hardware-Geräte im Test stammen von TomTom (Go 6200, Go Basic 6, Go Essential 6 und Start 62) und Garmin (Drive 61 Europe LMT-S, DriveSmart 5 Europe MT-D und DriveSmart 61 Europe LMT-D). Die kostenlosen Applikationen (Apple, Google Maps, Here, Waze) und kostenpflichtigen Anwendungen ALK, NNG und TomTom Go Mobile komplettieren das Teilnehmerfeld, das nach den Kriterien Navigation, Handhabung, Vielseitigkeit, Akkulaufzeit, Verarbeitung und Datenverbrauch getestet wurde.

Navigationsgeräte dominieren die Spitze

TomTom
Vielfahrer dürften sich bei den klassischen Navigationsgeräten über die großen Displays und das gespeicherte Kartenmaterial freuen.

Ganz oben auf dem Treppchen steht das TomTom Go 6200. Mit dem Gesamturteil „gut“ (1,8) und einem Anschaffungspreis von 380 Euro präsentiert sich das Produkt mit eigener SIM-Karte aber nicht nur als Sieger, sondern auch als teuerstes Navigationsgerät im Test. Bei den Punkten Routenführung und Datenverbrauch via Mobilfunk wusste dieses Produkt besonders zu überzeugen. Auf dem zweiten Platz folgt das ebenfalls mit „gut” (1,9) bewertete Garmin DriveSmart 61 Europe LMT-D für 220 Euro. Das Siegertreppchen vervollständigt das Tomtom Go Essential 6 (1,9) mit dem dritten Platz. Kostenpunkt: 269 Euro.

Beste App nur auf Platz fünf

Die beste App für Android und iOS folgt erst auf Platz fünf: Die Go Mobile-App – ebenfalls von TomTom – für 20 Euro im Jahr schafft es mit einem “gut„ (2,1) knapp vor die kostenlose Anwendung Maps von Google, die sich mit einem Gesamturteil “gut„ (2,2) Platz sechs sichert. Letztere hat im internen App-Duell in puncto Routenberechnung, Routenführung und Stauprognose die Nase vorn. Die Anwendungen ALK, Here und NNG kommen vor allen Dingen aufgrund ihrer schlechteren Bedienbarkeit nicht über ein “befriedigend„ (2,7) hinaus – und müssen sich mit den hinteren Plätzen begnügen.

Mehrere Wege führen nach Rom

Fazit: Im Test schneiden die klassischen Navigationsgeräte zwar besser ab als die günstigeren Apps, am Ende kommt es aber wie so oft auf die Vorlieben des Nutzers an. Vielfahrer dürften sich über die größeren Displays und das gespeicherte Kartenmaterial bei Garmin und TomTom freuen. Da viele Navis kein Mobilfunknetz benötigen, bleibt das Datenvolumen gering – ein weiterer Pluspunkt. Doch auch kostenpflichtige Apps können offline den Weg zeigen, und so Datenvolumen einsparen.

Während beim Navigieren kaum noch Unterschiede zwischen Navigationsgeräten und Apps festzustellen sind, liegen Letztere beim Thema Geschwindigkeit dank der stärkeren Smartphone-Prozessoren im Vorteil. Das Beweist auch der Test: Um eine Route von 100 Kilometern zu berechnen, benötigte der Testsieger acht, die meisten Apps dagegen nur ein bis vier Sekunden. Nicht zu vergessen der Anschaffungspreis. Die kostenlosen Apps bieten Gelegenheitsfahrer nicht nur eine enorme Flexibilität, sondern auch eine günstige Alternative zu teureren Navis.

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Tempo 130
Adobe Stock
Heutzutage haben fast alle Navigationsgeräte einen Blitzewarner. Die Nutzung der Funktion auf deutschen Straßen ist jedoch verboten.

Während Nachwuchsmodels diesen Satz von Heidi Klum bei Germany's next Topmodel niemals hören wollen, möchten die meisten Autofahrer auf Deutschlands Straßen wohl gerne auf ein Andenken wegen überhöhter Geschwindigkeit verzichten. Stichwort: Blitzer. Die meisten getesteten Geräte und Apps haben ab Werk einen Blitzewarner. Klingt verlockend. Dieser muss in Deutschland jedoch vor der Fahrt deaktiviert werden – sonst droht ein Bußgeld und Post aus Flensburg.

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