Kapazitive Türgriffe sind eine feine Sache: Sobald man die Tür berührt, öffnet sich das Auto. Doch gelegentlich kann es zu Problemen kommen. Dann verweigert das Auto den Schließbefehl. Doch wie kann das sein? Nachfrage beim ADAC: "Trockene Hände können gerade jetzt im Winter dazu führen, dass sich ein Keyless-Auto nicht auf Anhieb öffnen lässt", erklärt Florian Hördegen, Leiter Fahrzeugtechnik im Technikzentrum des Autofahrer-Clubs in Landsberg am Lech (Bayern).
Das Problem des elektrischen Felds
Hintergrund: Der Griff enthält Sensoren, die ein elektrisches Feld erzeugen. Kommt eine Hand in die Nähe des Griffs oder berührt diesen, verändert sich die Kapazität des elektrischen Feldes. Gemeint ist damit, wie viel elektrische Ladung es zwischen zwei Leitern speichern kann. Die Feld-Veränderung erkennt die Fahrzeugelektronik und erzeugt das Signal zum Entriegeln der Tür.
Da trockene Haut weniger leitfähig ist, kann es sein, dass eine Hand am Türgriff gar nicht erkannt wird. Laut ADAC hilft da schon ein wenig Handcreme oder Feuchtigkeit. "Dann reagieren die Handgriffe wieder zuverlässig und das Auto öffnet sofort", so Florian Hördegen.
Die unterschiedliche Leitfähigkeit sei auch der Grund, warum das Öffnen mit manchen Handschuhen funktioniert – und mit anderen nicht. Nicht betroffen von dem Phänomen sind laut ADAC zum Beispiel viele asiatische Autos. Bei denen muss oft ein kleiner Knopf gedrückt werden, um die Schließung auszulösen.
Hinweis: Im Video und in der Fotoshow informieren wir Sie über die Sicherheitsdebatte rund um die versenkten Tesla-Türgriffe.
