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Google KI für grüne Welle
KI soll Ampelstopps und Kondensstreifen vermeiden

Google will eine KI mit Echtzeit-Verkehrsdaten füttern, so Verkehrsflüsse optimieren und damit am Ende den CO₂-Ausstoß reduzieren.

11/2019, Audi Ampelinformation
Foto: Audi

Google möchte den CO₂-Ausstoß im Auto- und Flugverkehr reduzieren. Dafür hat der Suchmaschinen-Konzern zwei Künstliche Intelligenzen (KIs) entwickelt. Die erste KI heißt Green Light – wie der Name vermuten lässt, geht es dabei um Ampelsteuerungen. Die Software wertet Echtzeitdaten von Google Maps aus und erkennt damit Verkehrstrends. Aus diesen Trends errechnet die KI wiederum Verkehrsmuster, die als Grundlage für eine optimierte Ampelsteuerung dienen. Google-Verantwortliche gehen davon aus, dass zirka die Hälfte der CO₂-Emissionen im Stadtverkehr aus dem Stoppen und Wiederanfahren an Kreuzungen resultiert. An Kreuzungen sei die Schadstoffbelastung bis zu 29-mal höher als an Straßen mit freier Fahrt. Die KI soll beispielsweise benachbarte Kreuzungen beurteilen und bei Bedarf eine grüne Welle freischalten, um die CO₂-Emissionen massiv zu reduzieren.

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Für die Berechnung verarbeitet die Software ein KI-basiertes Modell jeder einzelnen Kreuzung, in dem die Kreuzungs-Struktur, die Start- und Stoppmuster, die Ampelplanung und die Art, wie der Verkehr mit den Ampeln interagiert, enthalten sind. Die von der KI errechneten Optimierungen gehen automatisch an die Green-Light-Schnittstelle der jeweiligen Stadtplaner.

Vielversprechende Tests

Die Green-Light-KI nutzen weltweit aktuell zwölf Städte, die damit insgesamt 70 Kreuzungen steuern – zu den Nutzern gehört auch Hamburg. Google betont, dass erste Auswertungen ergeben hätten, dass die KI zu 30 Prozent weniger Stopps und Wiederstarts geführt und die dadurch verursachten Emissionen um zehn Prozent reduziert habe. Für interessierte Städte hat Google eine Warteliste eingerichtet – das kostenlose Tool soll auch in Zukunft gratis nutzbar sein.

Klimaschädlichen Auswirkungen des Flugverkehrs möchte Google mit dem KI-Tool Contrails begegnen. Die bereits im Einsatz befindliche Software sollen nun auch in dem Gebiet mit dem weltweit dichtesten Flugverkehr nutzbar sein: in Belgien, Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Luxemburg. Laut Google sind Kondensstreifen für 35 Prozent der Emissionen in der Luftfahrt verantwortlich. Zur Reduzierung der Emissionen arbeitet Google mit Eurocontrol (Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt) zusammen. Die Organisation mit Dienstsitz in Brüssel soll den Piloten Hinweise zum Vermeiden von Kondensstreifen weiterleiten.

Über 50 Prozent weniger Kondensstreifen

Contrails hatte Google Research ursprünglich gemeinsam mit American Airlines und Breakthrough Energy entwickelt. Breakthrough Energy ist der Name einer 2015 von Bill Gates gegründeten Organisation, die wiederum die Aktivitäten anderer Organisationen zum Einsatz von nachhaltigen Energien und zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes bündelt. Das KI-Modell soll Kondensstreifen-Bildungen vorhersagen und Vermeidungsstrategien vorschlagen. Erste Versuchen hätten gezeigt, dass eine Reduzierung von Kondensstreifen um 54 Prozent möglich ist.

Hinweis: In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Google-Street-View-Ansichten im neuen Look.

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Ja - KI hat den größeren Überblick und kann riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeiten.Nein - das geht vielleicht oft gut, kann aber auch schlimm in die Hose gehen.

Fazit

Riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeiten, ist seit jeher die Stärke von Rechentechnik. Google hat jetzt KI-Modelle entwickelt, die helfen, CO₂-Emissionen im Verkehr zu mindern. Zum einen wertet eine KI mithilfe von Google-Maps-Daten den Verkehr aus und schaltet dann entsprechende Ampeln auf eine grüne Welle. Zum anderen soll eine KI beim Verhindern von klimaschädlichen Kondensstreifen helfen. Erste Auswertungen von Testeinsätzen zeigen, dass die Software tatsächlich massiv beim Vermeiden von CO₂-Emissionen helfen könnte.

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