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GM Ultra Cruise
Der 95-Prozent-Fahrassistent kommt im Celestiq

General Motors stellt mit Ultra Cruise sein neues Assistenzsystem vor. Nun verrät der Konzern, welche Technik es nutzt und in welchem Modell es eingeführt wird.

GM Ultra Cruise
Foto: GM

Super Cruise, das Assistenzpaket von General Motors, gilt als eines der besten auf dem Markt. In Tests der US-Verbraucherschutz-Organisation Consumer Reports erzielte das aktuell in vierter Generation installierte System schon mehrfach gute Ergebnisse. Doch der Konzern will sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und bringt noch in diesem Jahr den Nachfolger Ultra Cruise auf den Markt. Das erste Modell, das die Weiterentwicklung erhält, ist der elektrische Luxusliner Cadillac Celestiq (siehe Fotoshow), dessen Produktion im Dezember 2023 startet.

Unsere Highlights

GM kündigt an, mit dem neuen Ultra-Cruise-System auf allen asphaltierten Straßen in den USA und Kanada ab 2023 autonom fahren zu können. Das neue Assistenzsystem, das 95 Prozent aller Fahrszenarien völlig selbstständig absolvieren kann, soll zunächst nur in den Premium-Modellen des Autobauers zu haben sein. Die günstigeren Baureihen werden weiter mit Super Cruise bestückt, das GM inzwischen flächendeckend über die Portfolios seiner Marken gestreut hat.

Freihändig von Tür zu Tür

Super Cruise agiert nach Level 2 für autonomes Fahren und bewältigt bereits zahlreiche Fahrsituationen auf von GM freigegebenen US-Autobahnen. Ultra Cruise, das in Zusammenarbeit mit Zulieferern entwickelt wird, soll einige Schritte weiter gehen. Es wird ein freihändiges Fahrerlebnis von Tür zu Tür erlauben, verspricht GM vollmundig. Und zwar zunächst auf mehr als zwei Millionen Meilen (gut 3,2 Millionen Kilometern) Straße in Nordamerika. Später sollen sogar mehr als 3,4 Millionen Meilen (knapp 5,5 Millionen Kilometer) Straßennetz dafür freigegeben werden. Dazu zählen nicht nur Autobahnen, sondern auch Landstraßen und Stadtgebiete.

Ultra Cruise basiert auf der Ultifi-Software-Plattform und nutzt eine skalierbare Fünf-Nanometer-Rechenarchitektur des Spezialisten Qualcomm. Das System vernetzt umfangreiche Hardware aus unterschiedlichen Bereichen. Zu den mehr als 20 Komponenten zählen sieben Acht-Megapixel-Kameras mit großer Reichweite sowie Kurz- und Langstrecken-Radar- und Lidar-Sensoren, die das komplette Fahrzeugumfeld überwachen und eine dreidimensionale 360-Grad-Darstellung der Umgebung erzeugen sollen. Neue Funktionen und Dienste können per Over-the-Air-Updates ergänzt werden.

System lernt und überwacht

Zum geplanten Funktionsumfang zählen das Erkennen und Befolgen von Verkehrszeichen, automatische Spurwechsel, automatische Geschwindigkeitsanpassungen, Ausweichen von Hindernissen, Abbiegen nach links und rechts, Ein- und Ausparken sowie das Folgen von vorgegebenen Routen. Das Feedback an den Fahrer oder die Fahrerin liefert ein neues dynamisches Display, das die komplette Fahrzeugumgebung abbildet.

Die Aufmerksamkeitsüberwachung wird aus dem Super-Cruise-System übernommen. Der Fahrer oder die Fahrerin bleibt also immer aufgefordert, jederzeit eingreifen zu können. Dazu werden über eine auf der Lenksäule positionierte Infrarotkamera die Kopfposition und/oder Augen im Verhältnis zur Straße überwacht.

Intelligente Diagnose- und Lernsysteme erkennen automatisch Szenarien, in denen Ultra Cruise aktualisiert werden muss. Die dabei aufgezeichneten Daten werden zurück an GM gespielt und fließen so in eine kontinuierliche Verbesserung des Systems ein.

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Fazit

GM will mit Ultra Cruise ab Ende 2023 einen großen Schritt in Richtung autonomes Fahren machen. Das System soll zunächst nur dem Premium-Modellen vorbehalten bleiben – den Anfang macht die Elektro-Luxuslimousine Cadillac Celestiq. Verantwortlich bleibt aber weiter der Fahrer oder die Fahrerin, der oder die rundum überwacht wird – schließlich deckt das System fünf Prozent aller Verkehrssituationen nicht ab. Diese fünf Prozent können aber entscheidend sein – vollautonomes Fahren nach Level 5 ermöglicht also auch Ultra Cruise nicht.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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